Rindbacher Glöckler (xx)
Datum: 05.01.2014 12:10:13
Thema: News aus der Feuerwehr


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Seit wann es in Ebensee den Glöcklerlauf in der jetzigen Form tatsächlich schon gibt, lässt sich wahrscheinlich nicht mehr wirklich feststellen. Auch wird es nicht so sein, dass dieser wunderschöne Brauch der immer am 5. Jänner in der sogenannten „feisten“ oder „großen“ Rauhnacht schon vom ersten Lauf an so erfolgte, wie er heute stattfindet.




Die Wurzeln dieses Brauchtums lassen sich ebenfalls nicht mehr mit Sicherheit beschreiben, aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ging der Glöcklerlauf von Ebensee aus und hatte den Grund, dass der Winter mit Licht und Lärm ausgetrieben werden soll.

Nach Aussagen der Brauchtumsforscher kann gesagt werden, dass der Glöcklerlauf, der zu den Schönperchten gehört, annähernd dem der jetzigen Form seit etwa 150 Jahren durchgeführt wird. In diesem Zeitraum dürfte sich der Glöcklerlauf tatsächlich entwickelt haben. Bezogen auf die Rindbacher Glöckler findet sich, soweit bisher bekannt, die erste veröffentlichte namentliche Erwähnung im Jahr 1896.

Eine große Ehre wurde den Ebenseer Glöcklerlauf zuteil, als sie im Herbst 2011 in die Liste für das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbe aufgenommen wurden.

Von Gottfried Mittendorfer wurden heuer wieder zwei neue Glöcklerkappen entworfen und nach diesen Plänen gebaut. Auch die anderen älteren Kappen mussten wieder alle auf Schuss gebracht werden. Das heißt, dass alte Wachs sowie den Ruß aus der Innenseite von der Kappe wurde entfernt, sowie Beschädigungen an der Außenhaut repariert. Für all diese Arbeiten wurden von den Männern und ihren Frauen ca. 1200 Stunden aufgewendet.

Am Sonntag den 5. Jänner 2014 werden wieder Anzünder, Absammler und 29 Läufer mit ihren Kappen um 16 h 30 vom Forsthaus in Rindbach den Lauf beginnen. Vor dem Lauf wird Traditionell das alte Hirtenlied „Oh Bruada, lieaba Bruada mei“ von allen Glöcklern gesungen. Im Anschluss werden die Kappen aufgesetzt und ein gewaltiger, wunderschön anzuschauender Zug setzt sich in Bewegung. Der Lauf zieht sich durch die Ortschaft Rindbach, weiter nach Ebensee und wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo die Glöckler ca. um 21 h 30 eintreffen. Nach dem versorgen der Kappen wird der Glöckler 2014 im Gasthaus Riedler getauft und die Teilnehmer am diesjährigen Lauf bekommen eine kleine Stärkung für die Strapazen die sie dabei erlittenen haben.

Wie schon in den letzten Jahren findet am Dreikönigstag, im Feuerwehrhaus Rindbach, die Ausstellung der schönsten Kappen in der Zeit von 10 h 00 bis 16 h 00 statt. Selbstverständlich ist für Speis und Trank ausreichend gesorgt.
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Quelle und Bilder: Pucher Gerhard






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