FF Neulengbach-Stadt - Batteriesäureaustritt am Bahnsteig(xx)
Datum: 22.03.2014 16:37:02
Thema: Einsätze Allgemein


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Am Nachmittag des 21.03.2014 kam es in der ÖBB-Haltestelle Neulengbach-Stadt zu einem Zwischenfall. Offenbar durch einen technischen Defekt an einem Triebwagen löste sich die Halterung einer großen Batterie. Diese stieß dadurch mit voller Wucht gegen die Betonkante am Beginn des Bahnsteiges Richtung Wien. Durch den Anprall wurde die Batterie völlig zerstört, die Batteriesäure verunreinigte die ersten Meter des Bahnsteiges sowie die dort befindlichen Bahneinrichtungen.

Das ist an sich nicht weiter tragisch, denn bei Kontakt mit dem Bahnschotter und den Betonsteinen neutralisiert sich die Säure nach einiger Zeit von selbst. Es wurden aber auch Bereiche mit Batteriesäure verunreinigt, wo sich diese nicht quasi von selbst neutralisiert. So war die Säure beispielsweise auch auf das Geländer an der Rückseite des Bahnsteiges gespritzt. Hätte sich dort jemand festgehalten oder angelehnt, wäre es mit Sicherheit zu Verätzungen gekommen. Aus diesem Grund wurde der kontaminierte Bereich seitens der ÖBB abgesperrt. Nach Abschluss der Bergungsarbeiten wurde dann die Feuerwehr Neulengbach-Stadt alarmiert, um auch die Säurereste fachgerecht zu beseitigen.



Messungen der Schadstoff-Spezialisten der Feuerwehr ergaben, dass die Säure auf dem Bahnsteig und im Schotterbett durch chemische Reaktion bereits weitgehend neutralisiert war. Das Geländer war jedoch noch gefährlich stark verunreinigt. Um jede Gefährdung für die Fahrgäste auszuschließen, wurde daher der gesamte verschmutzte Bereich von der Feuerwehr mit Wasser gründlich gereinigt. Eine Kontrollmessung danach ergab, dass die Säure restlos entfernt werden konnte und für die Fahrgäste keine Gefahr mehr bestand. Abschließend wurde auf Anforderung des ÖBB-Einsatzleiters noch jene Stelle im Bahnhof Neulengbach kontrolliert, an der die Zugsgarnitur nach dem Unfall abgestellt worden war. Dort konnten jedoch keine Verunreinigungen gefunden werden.



Nach knapp zwei Stunden war der Einsatz beendet und die Feuerwehrleute konnten wieder einrücken - und zwar um eine Lebenserfahrung reicher, nämlich auch bei Einsätzen kein Gerät auch nur für Sekunden aus den Augen zu lassen - da wurde doch tatsächlich während des Einsatzes in einem unbeobachteten Moment der Dienstrucksack des ÖBB-Einsatzleiters von einem Unbekannten geklaut...



Eingesetzte Kräfte:

FF Neulengbach mit 2 Fahrzeugen und 12 Mitgliedern

Einsatzleiter ÖBB

Polizei Sektorstreife


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Quelle und Bilder: FF Neulengbach / Markus Peter






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