wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Großbrand in Lyocell-Werk in Heiligenkreuz

Am 23.9.2003, um 14.35 Uhr, kam es aus bisher unbekannter Ursache im ca. 52 m hohen Produktionsturm des Lyocell-Werkes in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) zu einer schweren Explosion. Aufgrund eines vorhandenen internen Alarmsystems wurde bereits vor der Explosion eine Alarmierung der Arbeiter vorgenommen, weshalb sich zum Zeitpunkt der Explosion keine Personen mehr im Objekt befanden und niemand ernsthaft verletzt wurde.

Durch die Explosion und fliegende Teile wurde das gegenüber dem Turm liegende Gebäude der Energiezentrale sowie zwei parkende Firmenfahrzeuge beschädigt. Unmittelbar nach der Explosion wurde für sämtliche Einsatzkräfte des Bezirks Jennersdorf ein Großalarm ausgelöst. Bei deren Eintreffen drangen starke Rauchschwarden und Stichflammen aus dem Produktionsturm. Der Turm wies massive Beschädigungen an allen vier Seiten auf. Die Betriebsfeuerwehr des Lyocell-Werkes hatte bereits Erstmaßnahmen getroffen und war mit schwerem Atemschutz im Einsatz. Die Feuerwehren der Umgebung unterstützten diese mit insgesamt 21 Fahrzeugen und 130 Mann. Als Rettungskräfte waren zwei Notarzthubschrauber, der Notarztwagen Güssing, die ?Schnelleinsatzgruppen? Jennersdorf und Güssing, ca. 10 Ã„rzte, 30 Sanitäter, 12 weitere Rettungsfahrzeuge sowie der Bezirksfeuerwehrarzt im Einsatz. Von der Gendarmerie wurde im Bereich des Firmengeländes der Verkehr großräumig umgeleitet und ein ungehinderter Zugang für die Einsatzkräfte gewährleistet. Der Behördenleiter Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Janics war ebenfalls vor Ort. Bei den erfolgten Abschlussuntersuchungen wurden vier Personen wegen des Verdachtes erlitterner Rauchgasvergiftungen zur Untersuchung in das Landeskrankenhaus Güssing eingeliefert. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist zur Zeit nicht bekannt. Erhebungen zur Explosions- und Brandursache wurden eingeleitet.