Chemieunfall Fa. Brantner
Datum: 13.03.2017 07:28:24
Thema: Einsätze Allgemein


Am 10.03.2017, um 08:24 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Laa an der Thaya zu seinem B1 TUS Alarm zur Fa. Hans Brantner alarmiert.
Unverzüglich fuhren 6 Feuerwehrmitgliedern mit dem TLFA4000 zu der Einsatzörtlichkeit.


ei der Fa. Hans Brantner wurde durch ein Entsorgungsunternehmen, eine Schwefelsäure-Phosphorsäure Mischung, in einen Tankwagen abgesaugt. Während des Absaugvorganges kam es zu einem Defekt in der Schlauchleitung, wobei eine größere Menge des Schwefelsäure-Phosphorsäure Gemisch aus dem Schlauch austrat und sich am betonierten Vorplatz der Firma verteilte.

An dem Tankwagen war die orange Warntafel für Gefahrenstoffe, mit der UN-Nummer 3264 sowie die Gefahrenzahl 80 für Ätzender saurer anorganischer flüssiger Stoff, nicht anders genannt, angebracht.

Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr Laa an der Thaya an der Einsatzörtlichkeit wurden durch die Mitarbeiter der Fa. Brantner bereits einige Sicherungsmaßnahmen getroffen. Mittels Kalk wurde eine Art Auffangbecken errichtet, um ein abrinnen der Säuremischung in den Abwasserkanal sowie das versickern der Säuremischung im Erdreich, zu verhindern.
Nach Erkundung der Einsatzlage wurde die BAZ Mistelbach fernmündlich vom Einsatzleiter über die neue Einsatzlage in Kenntnis gesetzt und in weiterer Folge wurde die ursprüngliche Alarmierung von B1 auf einen S2 Chemieunfall geändert.

Unter Verwendung der Schutzanzüge der Schutzstufe 2 (S2) wurde durch die Feuerwehr Laa an der Thaya anschließend die ausgetretene Säuremischung mittels Nasssauger aufgesaugt und in einem säurebeständigen Metallbehälter entsorgt.
Nachdem der Vorplatz von der ausgelaufenen Säuremischung bereinigt war, wurden noch die angeschlossenen Saugleitungen am Tankfahrzeug, welche noch mit der Säuremischung gefüllt waren, abgeschlossen und die darin befindliche Säuremischung in einem säurebeständigen Metallbehälter entsorgt.
Der Tankwagen des Entsorgungsunternehmens wurde anschließend mittels HD-Rohr des TLFA4000 gereinigt, um eine weiterer Kontamination der Umwelt während der Fahrt zu verhindern.

Nachdem der Tankwagen des Entsorgungsunternehmens den Vorplatz verlassen hatte, konnte der Kalk, welcher als Flusssperre verwendet wurde, ebenfalls entsorgt werden.
Der Vorplatz der Fa. Brantner wurde mittels HD-Rohr des TLFA4000 ebenfalls gereinigt.
Bei dem Chemieunfall wurden keine anwesenden Personen verletzt.

Um 11:45 Uhr konnte die Freiwillige Feuerwehr Laa an der Thaya wieder ins Feuerwehrhaus einrücken und die Einsatzbereitschaft, nach Reinigung der eingesetzten Gerätschaften und der Einsatzbekleidung, wiederherstellen.

Die PI Laa an der Thaya war ebenfalls an der Einsatzörtlichkeit.


Quelle und Bilder: Markon René; www.fflaa.at






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