Schneechaos II
Datum: 24.10.2003 06:47:27
Thema: Unwetter und Katastrophen


Wir haben diesmal einige Splitter aus diversen Meldungen der NÖLK, des ARBÖ und des ÖAMTC aus den APA OTS - Aussendungen zusammengestellt.

  • Heftige Schneefälle sorgten laut ÖAMTC-Informationszentrale in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auch an der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark für ein Verkehrschaos. Die A 2 musste Richtung Wien gesperrt werden, am Semmerig war ein Vorwärtskommen nur mit Ketten möglich.
    Binnen kurzer Zeit waren die Fahrbahnen der Süd-Autobahn (A 2) am Wechsel mit einer bis zu 20 Zentimeter hohen Schneedecke bedeckt. "Viele Autofahrer waren von dem plötzlichen Wintereinbruch überrascht. Sie waren noch mit Sommerreifen unterwegs", berichtete ein ÖAMTC-Pannenfahrer. Die Folge: Zahlreiche Autos blieben hängen oder rutschten in die Leitplanken. Es kam auch zu mehreren Auffahrunfällen. Um die Fahrzeuge wieder flott zu machen und den Schnee räumen zu können, musste die A 2 laut ÖAMTC-Informationszentrale sogar kurzfristig in Fahrtrichtung Wien gesperrt werden.

  • Im Wechselabschnitt fielen bis zu 60 Zentimeter Neuschnee und im Raum Lilienfeld bis zu 30 Zentimeter. Auf Bundes- und Landesstraßen muss derzeit im Mostviertel und Industrieviertel, aber auch im Waldviertel und Weinviertel immer wieder mit Schneefahrbahnen und Matsch gerechnet werden. Kettenpflicht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen besteht derzeit auf der B 20 über Annaberg und Josefsberg, auf der B 21 über Ochsattel und Gschaid sowie Rohrerberg und auf der B 23 über den Lahnsattel.

  • "40 Zentimeter Schnee waren zum Beispiel im Semmering - und Wechselgebiet gefallen", meldete Barbara Kner aus der ÖAMTC--Informationszentrale. Auf den tief winterlichen Strassen kam es zu zahlreichen Unfällen und Sperren. So war die Süd Autobahn (A 2) zwischen Aspang und Schäffern unpassierbar, die Pyhrn Autobahn (A 9) bei Klaus und die Tauern Autobahn (A 10) im Bereich von Flachauwinkel. "Viele Autofahrer sind noch mit Sommerbereifung unterwegs", kommentiert ÖAMTC-Mann Helmut Beigl die Lage. Zusätzlich kam es zu Beeinträchtigungen durch umgestürzte Bäume. Sie konnten die nasse, schwere Schneelast nicht mehr tragen. Sogar in Wien musste deshalb die Vorgartenstrasse auf einem Teilstück gesperrt werden. Die Räummannschaften hatten zum ersten Mal Großeinsatz. "Allein in Wien waren über 150 Räum - und Streufahrzeuge im Einsatz", schildert Helmut Goldemund vom ÖAMTC und berichtet weiter: " Die winterlichen Fahrbedingungen haben die Autofahrer plötzlich vor eine ungewohnte Situation gestellt. Dies führte zu zahlreichen Unfällen. Zum Beispiel auf der Tangente oder auf der Nordbrücke. Ausgedehnte Staus im Frühverkehr waren die Folge".


  • "Nach Schnee kommt Frost", prognostiziert Helmut Goldemund aus der ÖAMTC-Informationszentrale. Temperaturrückgänge auf etwa Minus 10 Grad bedeutet für die Autofahrer erneut tückische Fahrbedingungen.
    Die größten Gefahren durch Glätte lauern meist dort, wo man es am wenigsten erwartet. Durch Witterungseinflüsse und spezielle örtliche Gegebenheiten können sich die Fahrbahnverhältnisse oft innerhalb weniger Meter grundlegend ändern. "Solche exponierte Lagen sind vor allem Brücken, Waldstrecken, Abschüsse, Steigungsstrecken, Mulden und Strassen entlang von Bächen und Flüssen", erklärt Helmut Goldemund vom ÖAMTC.
    Zahlreiche Fahrzeuge sind noch mit Sommerbereifung unterwegs. Der ÖAMTC appelliert an alle Autofahrer im Sinne der Verkehrssicherheit rasch auf Winterreifen umzusteigen. "Denn bei einer Notbremsung kann schließlich jeder Meter über Leben und Tod entscheiden", warnt Helmut Goldemund abschließend.

  • Informationen zum aktuellen Verkehrsaufkommen, sowie zum Straßenzustand, und zu Baustellen erhalten Sie beim ARBÖ- Informationsdienst unter der Wiener Nummer 89 12 17, oder im Internet unter www.verkehrsline.at, sowie im ORF-Teletext auf Seite 431.





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