wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst

Ein 48-Jähriger aus Langkampfen befand sich am 30.11.2003 gegen 12.00 Uhr in einer Jagdhütte in Thiersee, Seehöhe ca. 1000 m, Gemeinde Thiersee. Dort schloss er zuerst an der Gaszuleitung zur Beleuchtung und zur Kochplatte eine Gasflasche an und öffnete den Hahn. Die Beleuchtung wurde seit Frühjahr 2003 nicht mehr benützt, da eine Solaranlage installiert wurde. Die Kochplatte wurde von ihm vor ca. 2 Wochen das letzte Mal benützt. Anschließend zündete er einen gesonderten Gasheizstrahler mit eigener Gasflasche zum Heizen in der Hütte an und verließ die Hütte. Gegen 17.00 Uhr kam er mit einem 39-Jährigen aus Wörgl zur Hütte, um diesem die Hütte zu zeigen und den Strahler auszuschalten. Beim Betreten der Hütte bemerkte er, dass der Heizstrahler nicht mehr brannte. Er nahm keinen Gasgeruch wahr. Er versuchte den Heizstrahler neuerlich zu zünden. Nach dem Zündversuch bemerkte er, dass eine Stichflamme am Boden durch die Hütte zog.

Ihm wurde sofort bewusst, dass er die Hütte sofort verlassen musste. Er wollte den 39-Jährigen, der im offenen Eingang stand, wegstoßen. Dies gelang ihm jedoch nicht mehr. Beide wurden durch die Explosion ca. 6 m vor die Hütte geschleudert und erlitten leichte Verbrennungen. Der 39-Jährige erlitt am Kopf eine Wunde. Beide behandelten ihre Brandverletzungen mit Schnee. Der 48-Jährige hielt in der Hütte Nachschau. Dabei sah er, dass der Gaskocher hinter das Regal gefallen war und beide Flammen brannten. Er konnte den Absperrhahn betätigen und die Flammen so ersticken. Nachdem sie die Hütte nach weiteren Brandherden untersucht hatten und nichts mehr feststellen konnten, fuhr jeder mit seinem Pkw talwärts, da es im Bereich der Hütte keine Telefonverbindung gibt und begaben sich selbstständig in das Krankenhaus Kufstein zur Behandlung.