Wirtschaftsgebäudebrand in Gnaning
Datum: 09.12.2003 16:54:25
Thema: Brandeinsätze


FOTO: FF Gössendorf

Am Donnerstagmorgen, dem 4. Dezember 2003 um 06.36 Uhr wurde die Freiw. Feuerwehr Gnaning zu einem Wirtschaftsgebäudebrand beim Anwesen Grünwidl gerufen. Ein Feuerwehrmann, der sich gerade auf dem Weg zur Arbeit befand, sah dichten Rauch und Flammen aus dem Dachstuhl schlagen. Sofort löste er über den Druckknopfmelder beim nahe gelegenen Feuerwehrhaus den Alarm aus. Zeitgleich gingen bei der Bezirksalarmzentrale ?Florian Graz-Umgebung? mehrere Notrufe ein. Um 06.39 Uhr wurde bei der zweiten Alarmierung automatisch die FF Fernitz mitalarmiert.



Als das erste Fahrzeug der FF Gnaning um 06.42 Uhr am Einsatzort eintraf, standen bereits mehr als drei Viertel des Dachstuhls sowie der sich im Nordflügel befindliche Stall, der glücklicher weise leer stand, in Vollbrand. Sofort ließ Einsatzleiter OBI Sundl 2 C-Rohre zur Bekämpfung des in Vollbrand stehenden Nordtraktes, sowie ein HD-Rohr zum Schutz des angrenzenden Wohnhauses aufbauen und veranlasste die Nachalarmierung der FF Hausmannstätten sowie der FF Gössendorf. Das mittlerweile eingetroffene KLF stellte eine Zubringleitung vom 100 Meter entfernten Hydranten her und unterstützte dann das TLF bei den Löscharbeiten. Auch die FF Fernitz war inzwischen am Einsatzort eingetroffen und übernahm die Brandbekämpfung des Südtraktes sowie den Schutz des im Süden angrenzenden Wohnhauses. Außerdem wurde eine 400 Meter lange Zubringleitung von einem zweiten Hydranten hergestellt. Zeitgleich wurde auf beiden Seiten ein Löschangriff mit schwerem Atemschutz über mehrere Leiterwege aufgebaut. In der in Brand stehenden Werkstatt wurde eine Propangasflasche entdeckt, welche sofort aus dem Gefahrenbereich entfernt und umgehend gekühlt wurde. Die nun ebenfalls eingetroffenen Feuerwehren aus Hausmannstätten und Gössendorf, übernahmen den Löschangriff auf den Ostflügel.

Gegen 07.15 Uhr erreichte HBI Schlager den Einsatzort und übernahm die Einsatzleitung. Gegen 08.15 Uhr war der Brand im Wesentlichen unter Kontrolle und die Feuerwehren Hausmannstätten und Gössendorf konnten wieder zu ihren Standorten einrücken. Um 10.00 Uhr war auch der Einsatz für die FF Fernitz beendet. Gegen 15.00 Uhr konnte HBI Schlager dann ?Brand aus? geben.

Am nächsten Tag stellte die FF Gnaning noch einen Mann zur Brandwache ab, ehe gegen 12.00 Uhr des Freitages die Ermittlungen abgeschlossen waren und somit die letzten Glutnester gelöscht werden konnten.

Die Brandursache dürfte ein überhitztes Sägeblatt der Kreissäge hervorgerufen haben. Dieses setzte vermutlich Sägespäne in Brand, als am Vorabend im Stallgebäude Brennholz geschnitten wurde. Anfänglich dürfte der Brand durch die vielen Sägespäne erstickt worden sein, um sich dann aber als Glimmbrand seinen Weg an die Oberfläche zu bahnen, wo in Verbindung mit Sauerstoff die fatale Kettenreaktion ihren Lauf nahm. Zuerst dürfte das Feuer auf den nahen Holzstapel übergegriffen haben und dann durch das Stallfenster seinen Weg zum Dachstuhl genommen haben.

Durch den raschen Einsatz konnte der Westtrakt, welcher als Garage dient, sowie der sich im Südtrakt befindliche Schweinestall gerettet werden. Auch die angrenzenden Wohnhäuser konnten erfolgreich geschützt werden. Trotzdem entstand am Gebäude enormer Sachschaden, zumal die Ostseite gerade erst neu gedeckt und eine Solaranlage installiert wurde.


Bericht: LM Christoph Grünwidl
Fotos: FF Gössendorf






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