Alles kuppelt ? Oder was?
Datum: 16.03.2004 12:55:41
Thema: Leistungsbewerbe


Hallenkuppel-Bewerbe und ihre Bedeutung für das Bewerbsgeschehen

Der traditionelle Löschangriff erfreut sich bei den Feuerwehrmitgliedern seit jeher großer Beliebtheit. Der direkte Vergleich bei den Landesbewerben sich mit anderen Wehren zu messen, ist ein fixer Bestandteil in jedem Landesverband. Da in unseren Breiten frühestens im März mit den Übungen für den Löschangriff begonnen werden kann, ist die Übungszeit bis zu den Landeswettkämpfen Ende Juni, Anfang Juli auf 4 Monate sehr beschränkt.


Vor 15, 20 Jahren haben deshalb findige Gruppen begonnen durch Üben des Kuppelvorganges über den Winter in Garagen, Stadeln, Hallen etc. , sich gegenüber den Gruppen, welche erst im Frühjahr mit den Übungen draußen begonnen haben, einen großen Vorteil zu verschaffen. Der Kuppelvorgang, welcher Grundstein eines schnellen Löschangriffes ist, konnte nun nahezu das ganze Jahr über perfektioniert werden. Außer dem Übungsplatz war nur noch ein alter Teppich vonnöten. Dass das Kuppeln auf Teppich sich sogar einmal am Bundesbewerb durchsetzt, hätten die Pioniere von damals nicht einmal zu träumen gewagt.

Mittlerweile gibt es kaum noch Wehren mit Spitzenplätzen auf Landesbewerben, welche ohne die Winterübungen auskommen, um das hohe Niveau halten zu können.
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Idee geboren worden ist, in einem Bewerb in einer Halle schon im März, April den Status Quo der Leistungen im Vergleich zu anderen Wehren abzufragen.
Die ersten Feuerwehren, welche diese Marktlücke im Bewerbsgeschehen entdeckt hatten, waren laut eigener Recherche die FF Tragwein/Oö, sowie die FF Bischofstetten/Nö. Heuer findet zum ersten Mal auch in der Steiermark, in Floing, ein Kuppel-Cup statt.
Das Besondere bei diesen Bewerben ist unter anderem auch, dass die Gruppe selbst die Zeit auslösen und stoppen kann. Dies wird dadurch gewährleistet, indem nach dem Angriffsbefehl der STM einen Schalter betätigt, der die Zeit auslöst, und der WTF nach ?Angesaugt? ebenfalls über einen Schalter die Zeit wieder stoppt. Eingebettet wird diese Zeit durch eine händisch gestoppte Zeit der Bewerter, um bei eventuellen Auslösefehlern trotzdem ein Ergebnis zu haben. Müßig zu erwähnen, dass die Leistung auf der Bahn durch die faire Bewertung der Bahnrichter kontrolliert wird. Die Anordnung von zwei, drei Bahnen nebeneinander im Parallelbewerb, sowie die Übertragung der Übungen mittels Kamera und Beamer auf eine Großbildleinwand, machen diese Bewerbe zu einer modernen publikumswirksamen Veranstaltung.

Der Vergleich macht sicher! Wer gut kuppelt (natürlich gehört auch ein Quäntchen Glück dazu), kann davon ausgehen auch für die Bewerbe im Freien gut gerüstet zu sein.

Abschließend soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Atmosphäre dieser Bewerbe nicht nur durch Top Besetzung an Gruppen, sondern auch durch die Anfeuerungsrufe des Publikums zu einem einmaligen Erlebnis wird!

Termine: ?Speedy-Trophy? der FF Tragwein / Bez. Freistadt Oö. am 27.März 2004
?Parallel-Kuppel-Cup? der FF Bischofstetten / Mank Nö. am 17.April 2004
?Floinger Parallel- Kuppel-Cup? der FF Floing / Lebing Stmk. am 24.April 2004






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