Beratungsdienst im Rahmen von Schadstoffeinsätzen
Datum: 11.04.2004 19:34:36
Thema: Atemschutz und Schadstoff


FOTO: Stamberg N&P
Der Großeinsatz in Himberg nach der Entgleisung eines Güterzuges mit Methanol-Austritt und folgendem Brand hat gezeigt, dass die ÖBB nicht informiert war, welches Gerät bei den freiwilligen Feuerwehren in NÖ vorhanden ist – sonst hätte sie nicht eine Feuerwehr aus Deutschland angefordert. Technische Berater können bei Schadstoffeinsätzen vom Einsatzleiter angefordert werden.

Laut Informationen aus dem NÖ Landesfeuerwehrkommando soll daher ein Beratungsdienst ins Leben gerufen werden (ähnlich dem TUIS, dem Transport-, Unfall-, Informations- und Hilfeleistungssystem – www.tuis.at ) um in NÖ vorhandene Geräte einzusetzen.
Es soll unter Verwendung einer vorhandenen Software (von einem Mitglied der FF St. Pölten-Stadt entwickelt), dem Einsatzleiter Unterstützung angeboten werden.
BR Fahrafellner führt das Programm über die Prognose der Ausbreitung von Schadstoffen bei der letzten Bezirksfeuerwehrkommandanten-Klausuren an einem konkreten Beispiel vor, unter der Annahme, dass ein Waggon mit Chlorgas aufreisst. Die Ergebnisse (z.B. notwendiger Bereich der Evakuierung) werden dann mit dem Landeschemiker und IVW 4 abgestimmt.

FOTO: Stamberg N&P
Die FF St. Pölten-Stadt verwendet für ihre Schadstoffeinsätze auf ihren Notebooks folgende Programme
  • GGDAT – Gefahrgut-Datenbank
  • Programm über gefährliche Reaktionen mit anderen Schadstoffen
  • Liste mit allen Pumpen, die es in NÖ gibt
  • Beständigkeitslisten (wie lange kann mit jedem einzelnen Pumpentyp gepumpt werden)
  • CD mit allen Armaturen, die es auf Kesselwaggons gibt - mit den entsprechenden Notbedienungen
  • TUIS Feuerwehren-Anforderung wird es erst nach Absprachen geben wegen der langen Anfahrtszeit!
  • GPS-Datensystem wird kommen (Leitsystem für die Anfahrt)
  • Ausbreitungsmodelle

    FOTO: Stamberg N&P
    Erforderliche Anfragen beim Beratungsteam werden kostenlos und das Team soll in der zweiten Jahreshälfte voll einsatzbereit sein.
    Eine Anforderung soll zentral über die Landeswarnzentrale „Florian Niederösterreich“ in der NÖ Landesfeuerwehrschule erfolgen.

    Weitere Informationen werden über BRANDAUS erfolgen.





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