Umweltalarm auf der Karawankenautobahn
Datum: 12.07.2004 15:01:40
Thema: Atemschutz und Schadstoff


Einem slowenischen Lkw wurde die Weiterfahrt aufgrund akuter Umweltgefährdung untersagt. Er transportierte Aluminiumschlacke.

Umweltalarm hat es am Sonntagabend auf einem Parkplatz auf der Karawankenautobahn A 11 in Rosegg (Bezirk Villach-Land) gegeben. Aus der Ladung eines slowenischen Lkw, der über das Wochenende dort abgestellt war, entwich Salmiak. Verletzt wurde niemand.




Löcher. Da das Ausmaß der Gefahr vorerst nicht abgeschätzt werden konnte, wurde Landeschemiker Erich Polzer geholt. Dieser konstatierte, der Laster hätte Aluminiumschlacke geladen. Durch Löcher in der Abdeckplane war Regenwasser auf die Schlacke geronnen, es bildete sich Salmiak.

Wegen akuter Umweltgefährdung durch den Lkw, wurde die Weiterfahrt untersagt. Der Lkw wurde nach Arnoldstein gebracht, wo die Aluminiumschlacke, die für eine deutsche Firma bestimmt war, entsorgt wurde.

Rollende Bombe. "Dieser Lkw hätte auf keinen Fall durch den Karawankentunnel fahren dürfen", begründete Polzer das Fahrverbot. Der ausgetretene Salmiak wurde von der Feuerwehr verdünnt und über ein Absetzbecken an der Autobahn entsorgt.

Im Einsatz standen die Feuerwehren St. Jakob i.R.(TLF & KLF) und die Hauptfeuerwache Villach (KDO und GSF).Gefahrstoffbeauftragter OBI Richard Werdinigg berichtete, dass diese Aluminiumschlacke im Normalfall kein Gefahrgut im Sinne des ADR ist, jedoch in Verbindung mit Wassser eine Reaktion auslöst, wobei sich unter erhitzen der Schlacke Ammoniakdämpfe bilden. Dies war auch vor einem Jahr auf der Tauernautobahn in höhe Feistritz der Fall.







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