Radfahrerin entführt und stundenlang im Auto gefangengehalten
Datum: 02.08.2004 06:06:27
Thema: Einsätze Exekutive & Kriminalität


Nachdem eine 36-jährige Konditorin von einer Radtour nicht zurückgekommen war, wurde eine großangelegte Suchaktion im Bezirk Rohrbach eingeleitet. Die Frau war gegen 8.00 Uhr alleine von ihrem Heimatort Neufelden aufgebrochen und hätte gegen 11.00 Uhr wieder zu Hause sein sollen. Auch am Handtelefon war die Frau nicht erreichbar. Von Angehörigen wurde die Gendarmerie alarmiert. Gegen 13.00 Uhr wurde dann das Fahrrad auf einem Güterweg zwischen Gasthaus Teufelmühle und Mitheis-Mühle gefunden. Neben dem Rad lagen ihr Handtelefon und ein beschädigter roter Autospiegel.

Aufgrund dieser Auffindungslage wurde zunächst von einem Unfall ausgegangen und eine Fahndung nach dem Opfer und dem Täterfahrzeug eingeleitet. Eine Suchaktion an der Auffindungsstelle mit einem Diensthund verlief negativ. Offensichtlich war das Opfer sofort eingeladen und mit einem Fahrzeug weggebracht worden. Gegen 19 Uhr meldete sich der Lebensgefährte der Abgängigen, dass soeben seine Freundin von Arnreit angerufen hätte. Eine erste Befragung erbrachte, dass sie von einem unbekannten Fahrzeuglenker angefahren, entführt und nach einem sexuellen Angriff den ganzen Tag gefesselt im Kofferraum herumgefahren worden wäre. Das Opfer wurde sofort in das Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund weiterer, vom Opfer genannten Details und eines auffälligen Fahrverhalten bereits am Nachmittag wurde die Fahndung nach dem Unfall- und Fluchtfahrzeug, ein blauer Volvo mit Wels-Land-Kennzeichen, eingeleitet.

Bereits eine halbe Stunde später wurde von Beamten des Bezirkes Rohrbach der Täter in seinem Fahrzeug, das vom Hubschrauber aus in der Gemeinde Auberg entdeckt worden war, festgenommen. Der Tatverdächtige, ein 33-jähriger Hilfsarbeiter aus Marchtrenk schilderte bei seiner Einvernahme durch Beamte der Kriminalabteilung den Verlauf der brutalen Entführung. Nach seiner Aussage stieß er aus Unachtsamkeit auf dem Heimweg von einem Zeltfest in Piberbach nach Hause gegen das Fahrrad des Opfers, das zu Sturz kam und bewußtlos neben dem Fahrrad liegen blieb.

Der Tatverdächtige legte die noch bewusstlose Frau in sein Fahrzeug und fuhr in einen nahegelegenen Wald, wo er einen sexuellen Angriff gegen die Frau setzte. Als die Frau zu Bewusstsein kam, fesselte er sie und legte sie in den Kofferraum seines Fahrzeuges. In der Folge fuhr er den ganzen Tag im Bezirk Rohrbach umher. Der wegen einer ähnlich verlaufenden Tat bereits vorbestrafte Tatverdächtige ist bei den nunmehrigen Einvernahmen geständig. Seine einzige Ausrede war, dass er nach dem Unfall geschockt das Opfer eingeladen hatte und nachdem er sie laufengelassen hatte schon auf seine Entdeckung und Festnahme gewartet habe





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