2 Alpine Suchaktionen: Libelle und Bergretter im Einsatz
Datum: 14.09.2004 06:26:01
Thema: Einsätze Rettungsdienst


  • Suchaktion mit "Libelle"
    Ein 64-jähriger dt. StA. unternahm am 12.9.2004 gegen 09.20 Uhr, alleine eine Wanderung von der Bergstation des Schiliftes „Schlick“ in Fulpmes über die Almen bis zur Starkenburgerhütte, Gemeindegebiet Neustift i.St., Seehöhe 2.338 m. Er wollte am Nachmittag wieder zurück in seiner Urlaubsunterkunft in Neustift sein. Am 12.9.2004 um 18.55 Uhr erstattete die Gattin des dt. StA. am GP Neustift i. St. die Anzeige, dass ihr Gatte bislang nicht von der Wanderung zurückgekehrt sei.

    Vom GP Neustift wurden zunächst die Almhütten kontaktiert. Dabei konnte erhoben werden, dass der dt. StA. die Starkenburgerhütte zur Mittagszeit erreicht haben dürfte. In der Hütte hatte er sich offenbar über den raschesten Weg nach Neustift erkundigt. Noch am Samstag wurde im Bereich Starkenburgerhütte, Forchach, Kartnall, Kaserstattalm, Gemeindegebiet Neustift i.St., eine Suchaktion mit 25 Mann der Bergrettung Neustift i.St. durchgeführt, die ergebnislos um 22.00 Uhr abgebrochen wurde. Am 13.9.2004 um 06.30 Uhr wurde die Suche im Bereich Starkenburgerhütte-Forchach fortgesetzt. Um 07.30 Uhr wurde der GP Neustift i.St. verständigt, dass im Bereich Forchach beim do. Tunnel Hilferufe zu hören seien. Um 07.55 Uhr konnte der Abgängige von der Besatzung des Rettungshubschraubers des Bundesministeriums „Libelle“ westlich vom Ortsteil Forchach, Gemeindegebiet Neustift, auf einer Seehöhe von ca. 1320 m im unwegsamen Gelände geortet werden. Auf Grund der Steilheit des Geländes musste der dt. StA. mittels 40 m-Tau von der Crew der „Libelle“ geborgen werden. Er war offensichtlich unverletzt jedoch leicht unterkühlt und desorientiert. Der dt. StA. gab an, dass er beim Abstieg von der Starkenburgerhütte vom markierten Steig abgekommen und in unwegsames Gelände geraten sei. Im steilen Gelände sei nicht mehr weitergekommen. Er musste die Nacht ohne spezielle Ausrüstung im Freien verbringen.

  • Suchaktion in Sölden
    Drei österr. StA. (43, 42 und 35 Jahre alt) stiegen am 12.09.2004 bei schlechtem Wetter von der Breslauer-Hütte zur Wildspitze, Ötztaler - Alpen, Gemeindegebiet Sölden, auf. Aufgrund der durch die tiefhängenden Wolken bedingten schlechten Sicht, verloren sie die Orientierung und konnten ihren Abstieg nicht mehr weiter fortsetzen. Gegen 17.00 Uhr riefen sie den Alpinnotruf an und teilten mit, dass sie die Orientierung verloren hätten. In der Folge wurde die Bergrettung Sölden und die Bergrettung Innerpitztal verständigt, da die 3 Personen nicht angeben konnten, wo sie waren. Desweiteren wurde der Hubschrauber des Innenministeriums und der Rettungshubschrauber C5 verständigt. Der Hubschrauber des Innenministeriums unterstützte die Bergrettung Sölden und der Rettungshubschrauber C5 die Bergrettung Innerpitztal. Aufgrund der schlechten Witterungslage war der Einsatz der Hubschrauber nur eingeschränkt möglich. Deshalb mussten die Bergrettungsmänner teilweise zu Fuß aufsteigen. Dem Rettungshubschrauber C5 gelang es dann mit Bergrettungsleuten zur Wildspitze zu fliegen. Dort fanden sie dann die 3 Bergsteiger auf einer Seehöhe von 3.600m unterhalb der Wildspitze auf dem Taschachferner. Der Rettungshubschrauber C5 barg die 3 Personen und brachte sie gegen 19.50 Uhr zur Taschachhütte. Sie waren alle drei unverletzt.





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