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 Salzburg: 4 Tote innerhalb von 60 Minuten auf der Tauernautobahn:

Einsätze Allgemein2 Verkehrsunfälle innerhalb von 60 Minuten mit 4 Todesopfern!

Am Dienstag, den 02.11.04 ereigneten sich in den frühen Morgenstunden zwei verheerende Verkehrsunfälle auf der Tauernautobahn, A10 zwischen Anif und Wals.

Die Feuerwehren von Grödig und Niederalm wurden um 03.56 Uhr über Sirene und Rufempfänger von der LAWZ Salzburg zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Tauernautobahn, Fahrtrichtung Grenze Walserberg, gerufen. Bereits drei Minuten nach der Alarmierung rückten die Feuerwehren zum Einsatz aus. Rüst Grödig meldete als erstankommendes Fahrzeug, dass sich ein Pkw in Vollbrand befindet und begann gemeinsam mit Tank Grödig den Löschangriff. Der Pkw war aus bisher unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und fuhr in das angrenzende Waldstück wo er an einem Baum seitlich zu liegen kam. Der Fahrer konnte sich befreien. Für den Beifahrer und eine im Fonds sitzende Person kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie konnten sich leider nicht mehr mit eigener Kraft aus dem brennenden Fahrzeug retten. Die weiteren Bergungsarbeiten nahm die Feuerwehr Grödig vor.
 
Im gebildeten Rückstau kam es um 04.55 Uhr zu einem neuerlichen Unfall. Tank Niederalm rückte unverzüglich zum zweiten Verkehrsunfall von der ersten Unfallstelle ab, welcher als Auffahrunfall gemeldet wurde, bei dem ein Lkw brennen sollte. Als Tank Niederalm am Unfall eintraf wurde folgende Lage festgestellt: Ein Lkw war ungebremst auf einen stehenden Lkw aufgefahren, welcher durch die Wucht des Aufpralls auf einen weiteren Lkw geschoben wurde. Der mittlere Lkw Lenker konnte ohne Hydraulischen Rettungsgerät von der Freiwilligen Feuerwehr Niederalm aus seiner misslichen Lage befreit werden. Der letzte Lkw bohrte sich mit voller Geschwindigkeit in den Sattel- Auflieger des mittleren Lkws, wobei sich die Fahrerkabine auf etwa 1,5 Meter Breite zusammen schob. Auch hier konnte der Fahrer und sein Beifahrer, welcher im hinteren Teil schlief nur mehr tot geborgen werden. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich äußerst schwierig, da die beiden Lkws erst von einander getrennt werden mussten, um an die toten Personen heranzukommen. Als Erstmaßnahme wurde der brennende Lkw von der Mannschaft des Tank Niederalm gelöscht. Zum Glück konnte der Brand rasch gelöscht werden da es, wenn sich die Beladung (in Plastik und Karton verpackte Autobußsitze) in Brand gesetzt hätte zu einem verheerenden Inferno gekommen wäre. Gleichzeitig wurde ein Zugang für den anwesenden Notarzt zu den verunfallten Lkw-Lenker und dessen Beifahrer geschaffen. In weiterer Folge musste die Ladung des mittleren Lkws teilweise entfernt werden um weitere Zugänge zu ermöglichen. Durch die Einsatzleitung wurde der Bergekran der Firma Knoll sowie die Abschleppfahrzeuge der Firma Mercedes und Höller Entsorgung angefordert. Zeitgleich wurde auch die Feuerwehr Anif von der LAWZ – Salzburg alarmiert. Auch die am vorigen Unfall beteiligten Einsatzkräfte der Feuerwehr Grödig sowie der Pumpe Niederalm trafen am Einsatzort ein und unterstützten die Eingesetzen Kräfte. Um die verkeilten Fahrzeuge auseinander zu bekommen wurde zuerst der Anhänger des dritten Lkws mittels unterleg Hölzer und Hebekissen abhängt und von den anderen Fahrzeugen entfernt. Jetzt begann man mit dem auseinander Ziehen der beiden Fahrzeuge, an die vordere Zugmaschine wurde mittels Seilwinde und Umlenkrolle durch Tank und Pumpe Niederalm ein Gegenzug geschaffen. Am hinteren Ende wurde ebenfalls durch Seilwinden von SLF Grödig und dem Bergefahrzeug der Firma Mercedes auf Zug gearbeitet. Mehrmals mussten die Einsatzfahrzeuge umgestellt werden, da die beiden Lkw nicht auseinander wollten. Auch wurde ein Schneidbrenner mit welchem die Ladetüre des Anhängers abgetrennt wurde zur Hilfe genommen. Nach ca. 3 Stunden lösten sich die beiden Fahrzeuge und nun konnte mit den Bergungsarbeiten begonnen werden. Die Feuerwehr Niederalm trennte mittels Hydraulischen Rettungsgerät die Türe ab und dehnte mit dem Hydraulik Stempel die Fahrerkabine. Danach wurden die Toten vom Führerhaus geborgen und der Bestattung übergeben. Nach den Aufräumungsarbeiten konnte die Fahrbahn um 10.45 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben werden.
 
Im Einsatz waren:
Feuerwehr Niederalm:
Tank, Pumpe, Bus 27 Mann
Feuerwehr Grödig:
Tank 1 und 2, KRF, Öl 26 Mann
Feuerwehr Anif:
Tank, Pumpe 18 Mann
Rotes Kreuz:
1 NEF, 4 Sanka 10 Mann
Gendarmerie:
4 Fahrzeuge 10 Mann
Einsatzleiter:
BM Lugstein Klaus FF. Niederalm
 
Am Unfallort bildete sich ein ca. 15 Kilometer langer Stau welcher teilweise bis Hallein reichte. Auch auf den Ausweichrouten kam der Verkehr zum Erliegen.
Dieser Einsatz stellt eine enorme psychische Belastung für die eingesetzten Kräfte dar und musste auch bei den Nachbesprechungen mit Fingerspitzengefühl vorgegangen werden.
 
Alexander Schwarzbeck, VI

  
Mehr Infos und Fotos:
http://www.ff-niederalm.at
(Freiwillige Feuerwehr Löschzug Niederalm)

http://www.salzburg.com
(Salzburger Nachrichten)


FeuerwehrObjektiv


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