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 NÖ: NÖ Helfer sprechen über ihre Eindrücke

Berichte in den Medien3.1.2005

Print-Ausgabe

Niederösterreich im Einsatz für die Opfer
DIE RÜCKKEHR / „Die meisten Verletzungen sind Prellungen, Schnittwunden und Quetschungen. Niederösterreichische Helfer sprechen über ihre Eindrücke.



VON TINA EDER

„Die Menschen wirken sehr gefasst, wenn sie aus dem Flugzeug steigen. Das Entsetzen erkennt man erst nach einigen Worten“, schildert Franz Holzhauser die Eindrücke der Heimkehrenden. Der Leiter des NÖ Kriseninterventionsteams betreut Menschen, die die Flutkatastrophe überlebt haben und oft tagelang herumgeirrt sind, um Angehörige zu finden und um endlich nach Hause zu kommen.

Ähnliche Erfahrungen schildert Landesrettungskommandant Friedrich Eigenschink vom Roten Kreuz NÖ: „Man muss sich vorstellen, wie die Rückholaktion der Opfer vor sich geht. Die Flughäfen sind voll mit Verletzten, die auf die nächste Maschine warten, Leute mit Ticket, Leute ohne Ticket.“ Darunter auch solche Menschen, die es vermutlich gar nicht mitbekommen haben, dass sie nach einem mehr als zehnstündigen Flug in Schwechat angekommen sind. Es sind Schwerstverletzte, die im Katastrophengebiet versorgt worden sind. Für solche Fälle hat ein AUA-Technikerteam so genannte „Stretcher“, speziell fixierbare Tragbaren, in die Maschine eingebaut. „Wenn ein Flugzeug in Schwechat ankommt, wissen wir oft gar nicht, welche Passagiere an Bord sind.“ Rettungswagen stehen in Reih und Glied bereit – auch drei Christophorus-Hubschrauber.

Noch sind einige österreichische Opfer nicht transportfähig und werden vor Ort medizinisch versorgt. Auch das Auffinden der Patienten gestaltet sich äußerst schwierig, zumal sie oft von Krankenhaus zu Krankenhaus gebracht werden, je nach Kapazität der Spitäler in den Katastrophengebieten – eine Aufgabe, die mitunter das Rote Kreuz NÖ übernommen hat. „Unser wichtigstes Ziel ist es, die Österreicher in ihre Heimat zurückzuholen“, so Eigenschink. „Dafür sind unsere Mitarbeiter mit Satelliten-Telefonen und Funkgeräten ausgestattet und 72 Stunden lang völlig autark unterwegs.“ Das heißt, dass jeder Helfer einen 25-Kilo-Rucksack mit Kleidung und Verpflegung dabei hat, um vor Ort unabhängig und selbstständig zu sein.

In weiterer Folge wird sich das Rote Kreuz NÖ am Wiederaufbau des Krisengebietes beteiligen – hierfür stehen beispielsweise niederösterreichische Spezialisten aus dem Bereich der Wasseraufbereitung zur Verfügung.

Traum und Albtraum Flughafen
Besonders tragische Szenen spielen sich an den Info-Ständen des Flughafens Schwechat ab, wo das Kriseninterventionsteam anhand der Passagierlisten versucht, über Opfer Auskunft zu geben. Viele Angehörige warten dort schon seit Tagen und hoffen auf irgendeinen Hinweis auf ihre Verwandten aus dem Katastrophengebiet. Auch das Anbieten von Schuhen, Kleidung und kostenlosen Telefonaten gehört zur Betreuung der Heimkehrer am Flughafen.

Die Aufgaben der niederösterreichischen Einsatz- und Hilfskräfte sind klar verteilt: Während das Rote Kreuz NÖ die Lage vor Ort auskundschaftet, nach Vermissten sucht und Kontakte nach Österreich herstellt, kümmert sich das ASB-Betreuungsteam um die psychologische Erstversorgung der Heimkehrenden. „Wir wollen den völlig verunsicherten Menschen Sicherheit geben und in einer Situation, in der man nur die nackte Haut gerettet hat, Beistand leisten“, erklärt Holzhauser. Er geht davon aus, dass zwischen fünf und zehn Prozent der heimgekehrten Opfer psychisch traumatisiert sind und weist darauf hin „nicht der Mensch, der das mitgemacht hat ist verrückt, die Situation ist verrückt“.

Für diese Fälle steht unter anderem das Psychosoziale Akutteam NÖ zur Verfügung. Rund 50 Mitarbeiter stehen derzeit in Alarmbereitschaft und verteilen am Flughafen Informationsblätter für Betroffene und Angehörige, auf denen auf die „normalen Reaktionen“ nach einer solchen Katastrophe hingewiesen wird. Eva Münker-Kramer, fachliche Leiterin des Psychosozialen Akutteams NÖ: „Erst wenn die Menschen zu Hause Ruhe finden, kommen die schrecklichen Bilder wieder. Wir rechnen damit, dass rund die Hälfte aller Betroffenen eine psychologische Nachbetreuung in Anspruch nehmen wird.“

In den niederösterreichischen Krankenhäusern steht derzeit die Hygiene an oberster Stelle, um im Falle von Darminfektionen durch die steigende Seuchengefahr eine Übertragung zu verhindern. Auf medizinischer Ebene läuft hingegen alles im Regelbetrieb ab. Laut Landessanitätsdirektor Werner Hoffer sind die Kapazitäten in Niederösterreich groß genug, um die Flutopfer in ein möglichst dem Wohnort nahes Krankenhaus zu bringen und sie dort bestmöglich zu versorgen.

Quelle : www.noen.at


FeuerwehrObjektiv


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