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 Kärnten: Flammeninferno - brennt Produktionshalle eines Fertighausherstellers

Einsätze Allgemein
© FF St.Veit/GlanZu einem regelrechten Inferno kam es gestern gegen 14:55 in Kraig bei St.Veit/Glan.

Um 14:56 wurde gemäß Alarmplan der in der LAWZ auflaufende Brandmeldealarm mit Alarmstufe II (Sirenenalarm für die Feuerwehr Kraig und Feuerwehr Treffelsdorf bzw. stillen Alarm Feuerwehr St.Veit/Glan) quittiert.



Bereits auf der Anfahrt konnte die Besatzung des ausgerückten TLFA 1000 St.Veit eine dichte Rauchwolke wahrnehmen. Da auch die weiter entfernte Mannschaft des TLFA 4000 St.Veit die Rauchsäule deutlich sehen konnte, wurde der Einsatz sofort auf Alarmstufe III (FF Obermühlbach-Schaumboden, Meiselding, Pisweg und St.Donat) erhöht. In weiterer Folge wurde Sirenenalarm für die Feuerwehr St.Veit/Glan ausgelöst. Die Situation eskalierte, als die komplette Halle (ca. 4000m²) mit einer Durchzündung (Flash Over, danach ein Backdraft) komplett in Flammen stand. So wurde die Alarmstufe III noch erweitert, ein zufällig in der Nähe befindlicher 32.000 Liter Wassertank-Sattelzug der BF Klagenfurt(Unterwegs zu einem Wassertransport) wurde nach Rücksprache mit der LAWZ und der BF Klagenfurt ebenfalls in die Löscharbeiten eingebunden. Weitere Feuerwehren des Bezirkes (z.B. Althofen mit einer zweiten DL, Liebenfels, Launsdorf, Thalsdorf, Passering) wurden nachalarmiert. Gleichzeitig wurde auch BFK Robert Kropf und LFK Adolf Oberlercher sowie der Bereitschaftsdienst der Landesregierung, Landeschemiker und Luftgütebereitschaft zur Einsatzstelle beordert.
© FF St.Veit/Glan
Aufgrund der Wasserknappheit (1 nahe gelegener Bach konnte den Wasserbezug nicht sicherstellen) musste eine rund 2 km lange Zubringerleitung nach "Spitz in der Wimitz" zum Wimitzbach gelegt werden. Währenddessen brachte man mittels SRF-K St.Veit den 16.000l fassenden Tankanhänger zur Einsatzstelle. Bewährt hat sich bei diesem Einsatz auch der Schlauchcontainer des WLF St.Veit (2400m bereits gekuppelter B-Schlauch). Durch die enorme Hitzeeinwirkung wurden 3 Fahrzeuge (TLFA 2000 u. KLFA Treffelsdorf, TLFA4000 St.Veit) leicht beschädigt. Weiters wurden zahlreiche Schläuche und Armaturen (z.B. Verteiler) ein Opfer der enormen Hitze.
© FF St.Veit/Glan
Besonders dem glücklichen Umstand, das es windstill war bzw. das der Wind in die richtige Richtung wehte ist es zu verdanken, dass der angrenzende Wald vom Brand verschont geblieben ist.
Auch vor der Halle abgestellte Holzstapel und der gleichen wurden ein Raub der Flammen.
Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude (Bürogebäude, Sägewerk) konnte dank des raschen und nicht ungefährlichen Einsatz der Einsatzkräfte glücklicherweise verhindert werden.
© FF St.Veit/Glan
Bei diesem Einsatz wurde übermenschliches geleistet, was auch auf den guten Ausbildungsstandard im Feuerwehrwesen zurückzuführen ist.

Die ersten Feuerwehren konnten gegen 19 Uhr ins Rüsthaus einrücken, die Feuerwehren Kraig und Treffelsdorf standen bis ca. 2:30 Uhr im direkten Löscheinsatz, die Brandwache wurde von der FF Kraig bzw. Treffelsdorf sichergestellt.

Weiters wurde die Feuerwehr St.Veit/Glan heute Vormittag zur Unterstützung der Löscharbeiten alarmiert.
© FF St.Veit/Glan
Die Halle konnte jedoch nicht mehr gerettet werden, sie brannte bist auf die Grundmauern nieder. Alle Maschinen wurden zerstört, der Schaden konnte bisher noch nicht beziffert werden, dürfte aber enorm sein.

Im Einsatz standen:
  • Die Feuerwehren St.Veit/Glan (TLFA1000, TLFA4000, DLK30, TM16, SRF-K,WLF(AB-Schlauch), KRFA, KDOF, MTF, 16.000l-AH, TS-AH), St.Donat, Kraig, Treffelsdorf, Obermühlbach-Schaumboden, Liebenfels, Thalsdorf, Launsdorf, Pisweg, Althofen, Passering, Meiselding, BF Klagenfurt mit ca. 30 Fahrzeugen und 150 Mann

  • Das ÖRK mit 2 KTW und NEF

  • Gendarmerie St.Veit

  • BFK, LFK

  • Bereitschaftsdienst Landesregierung, Landeschemiker, Bereitschaft Luftgüteüberwachung


    Anmerkung: Während der Löscharbeiten wurde die FF St.Veit/Glan zu einem weiteren Einsatz gerufen, eine Ölspur war zu binden. Diesen Einsatz konnten aber die bereits eingerückten Kameraden mit RLFA 2000 bewältigen.



    Abschließend noch eine Schilderung der ersten 5 Minuten von Jürgen Sampl, FF St.Veit/Glan


    Als wir ausrückten, sahen wir bereits auf Höhe Forstinger die Rauchschwaden.
    Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde sodann von TLFA-4000 Alarmstufe
    3 sowie Sirene für FF St.Veit angefordert.

    Als wir am Einsatzort eintrafen, war noch kein Feuer zu sehen, aus der Halle
    schlug uns jedoch tiefschwarzer Rauch entgegen. Es war uns sogar noch
    möglich, direkt im Tor der Halle zu stehen. Von uns wurde ein HD-Rohr vorgenommen,
    die FF Kraig und Männer der Firma Lignotrend löschten bereits mit einem
    weiteren HD-Rohr sowie einem C-Rohr. Nach ca. 2 Minuten bemerkten wir, dass sich
    entlang der Decke der Halle Flammen wälzten. Wir wichen etwas zurück.

    Gleich darauf barsten mit einem lauten Knall mehrere Fenster der Halle in
    einer Entfernung von ca. 30m. Mit einem unwahrscheinlich lauten Pfeifen wurde
    Luft in die Halle gesogen. Unmittelbar darauf schoss eine Feuerwalze ca.
    15-20m aus den geborstenen Fenstern waagrecht aus der Halle, worauf hin wir sofort
    alle Geräte fallen liessen und die Flucht ergriffen. Ein Flash Over, wie er
    in den Lehrbüchern steht, aber in einem Ausmass, wie man es noch nicht einmal
    bei Hollywood gesehen hat.

    Während wir versuchten, die Fahrzeuge zurückzustellen (was aufgrund der
    ausgezogenen Leitungen alles andere als leicht war), ereignete sich ca. 1 Minute
    nach dem ersten Flash Over ein weiterer, diesmal genau vor uns. Es schlug uns
    eine derartige Hitze entgegen, dass wir es nicht einmal mehr knieend
    aushielten. Uns blieb keine andere Wahl, als beim TLFA 4000 die HD-Leitung
    abzukuppeln und den Schlauch somit zu opfern. Der Türgriff des TLFA 1000 war so heiss,
    sodass man ihn fast nicht mehr berühren konnte. Von uns hat keiner wirklich
    mehr damit gerechnet, dass dieses Fahrzeug noch gerettet werden kann. Ein
    Verteiler war bereits so heiss, dass man ihn trotz Handschuhen nicht mehr halten
    konnte.

    Der Fahrer der FF Kraig konnte sein Fahrzeug ebenfalls retten, die
    Mannschaft rettete sich durch einen Sprung über eine ca. 4m hohe Böschung.

    Von unserem Eintreffen, wo noch kein Feuer zu sehen war, bis zum Vollbrand
    der gesamten Halle vergingen maximal 5 Minuten. Diese Brandausbreitung war
    ungeheuerlich und hätte unter keinen Umständen verhindert werden können.

    Man kann von Glück sagen, dass keine Personen ernsthaft verletzt wurden (bei
    einigen Kameraden waren Rötungen von Gesicht und Hals erkennbar). Nicht
    auszudenken, wenn sich der erste Flash Over direkt über unseren Köpfen ereignet
    hätte, das wäre dann sicherlich böse ausgegangen.





  • FeuerwehrObjektiv


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