Wien: Migranten zaehlen zur beduerftigsten Bevoelkerungsgruppe
Studie des Roten Kreuzes fertig gestellt
In Oesterreich besteht ein dringender Bedarf nach Unterbringung und Betreuung von Fluechtlingen - das hat eine 422 Seiten umfassende Migrationsstudie vom Ludwig Boltzmann Institut ergeben. Die vom Oesterreichischen Roten Kreuz in Auftrag gegebene Studie liegt nun zur Gaenze vor.
'Dabei kommt eines ganz klar zum Ausdruck: die Gruppe der Migranten hat sich als eine der beduerftigsten in Oesterreich herausgestellt und hier besteht ein genereller Handlungsbedarf', sagt Werner Kerschbaum, stellvertretender Generalsekretaer des Oesterreichischen Roten Kreuzes.
ie Vorgehensweise zur Erstellung war klar: Beduerfnisse von Migranten - unabhaengig von ihrem rechtlichen Status - wurden analysiert und mit dem bestehenden Leistungsangebot verglichen. Dadurch konnte der noch nicht abgedeckte Bedarf sichtbar gemacht. Diese 'weißen Flecken' wiederum wurden mit den Staerken des Roten Kreuzes zusammengefuehrt. In weiterer Folge konnten mit diesen Daten konkrete Projektvorschlaege fuer notwendige Aktivitaeten herausgefiltert werden.
In erster Linie geht es um die Befriedigung der Grundbeduerfnisse, wie Unterbringung und Betreuung obdachloser Asylwerber oder die medizinische Betreuung mittelloser Migranten - aber auch nicht krankenversicherter Oesterreicher. 'Und dazu wurden verschiedene Konzepte entwickelt. Aber auch weiterfuehrende Projekte wie z. B. ein Kinder-Trauma-Kompetenzzentrum wurden ausformuliert. Hier sollten vom Krieg traumatisierte Kinder und deren Eltern kostenlosen Zugang zu Therapien bekommen. Oder auch eine oesterreichweite Projektboerse fuer Migrationsaktivitaeten. Sie koennte den internen Erfahrensaustausch foerdern', erklaert Kerschbaum.
'Wir muessen auch in Oesterreich entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Vor allem im Sinne der Zielsetzung, dass Oesterreich bis 2010 zu den 3 besten Staaten in der EU zaehlen will - warum also nicht auch im Bereich der Migration? Migration koennte in Zukunft gerade in Oesterreich aufgrund der demographischen Entwicklung und der deshalb zu befuerchtenden Einschnitte im Sozial- und Gesundheitssystem stark an Bedeutung gewinnen. Die Vergangenheit hat es bewiesen: Einwanderer sind eine Chance fuer Oesterreich, wenngleich die damit auftretenden Schwierigkeiten ernstzunehmen sind', so Werner Kerschbaum.
Die Studie ist unter migration.roteskreuz.at abrufbar.
Zusaetzliche Informationen gibt es auch unter http://factbook.roteskreuz.at!
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