Erst neun Minuten nach Feuerausbruch wurden Ampeln auf Rot geschaltet - Inferno hätte verhindert werden können
Bonneville - Schuldsprüche nach dem Montblanc-Tunnel-Inferno des Jahres 1999: Die Brandkatastrophe mit 39 Toten hätte nach Feststellung des Strafgerichts in Bonneville verhindert werden können. Das sagte der Vorsitzende Richter Renaud Le Breton de Vanoise am Mittwoch bei der Urteilsverkündung in der französischen Alpenstadt.
Der belgische Lastwagenfahrer, dessen brennendes Fahrzeug am 24. März 1999 die Brandkatastrophe unter Europas höchstem Tunnel ausgelöst hatte, erhielt vier Monate Haft auf Bewährung. In seinem Falle blieb das Gericht unter den Strafanträgen der Anklagevertreter.
Nachdem der Lastwagen in Brand geraten war, hatte es neun Minuten gedauert, bis die Ampeln an den Eingängen auf Rot geschaltet wurden. Dutzende fuhren noch in den Tunnel ein und erstickten in giftigen Rauchschwaden. Für Staatsanwaltschaft wie auch für die Verteidigung war eine grobe Vernachlässigung der Sicherheit durch die Tunnelbetreiber gegeben.
Der Brand konnte damals erst nach drei Tagen gelöscht werden. Bei der Verlesung des 630 Seiten umfassenden Urteils waren die meisten Angeklagten und Dutzende von Nebenklägern anwesend, die bei dem verheerenden Tunnelbrand Angehörige verloren hatten.
Alle Logos und Markenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Copyrightinhaber.
Für Beiträge in Foren und Kommentaren ist wax.AT nicht verantwortlich, für diese ist der jeweilige Benutzer verantwortlich (Das Team um wax.AT hat natürlich eine bestmögliche Moderation zum Ziel!).
Mit der Nutzung von wax.at stimmst du den Nutzungsbedingungen zu. Impressum und Rechtliche Hinweise