Deutschland: Feuerwehrmänner sollen in SS-Uniform aufgetreten sein
Zwei führende Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr im deutschen Coburg (Bayern) stehen unter Verdacht, bei einem Jugend-Zeltlager im August in SS-Uniformteilen aufgetreten zu sein.
Dabei sollen sie auch verbotene nationalsozialistische Abzeichen getragen haben, teilte die Staatsanwaltschaft Coburg heute mit. Gegen die Männer werde nun ermittelt.
Bei dem Zeltlager der Jugendfeuerwehr Coburg Mitte August hatten den Erhebungen zufolge ein Brandinspektor und ein Jugendwart eine Mütze mit dem Abzeichen der SS-Totenkopfverbände und einen Teil der Uniform eines SS-Standartenführers getragen. Anhand von Fotos konnte die Staatsanwaltschaft die beiden identifizieren.
Aus Dienst entlassen
Unklar sei, warum der Fall erst einige Wochen später angezeigt wurde, teilte Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) auf Anfrage mit. Die beiden Feuerwehrleute wurden von ihren Funktionen entbunden.
Bei der Hausdurchsuchung bei einem der beiden Männer fand die Polizei nach Kastners Angaben unter anderem eine NS-Devotionaliensammlung sowie eine Reichskriegsflagge. Die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wird in Deutschland mit bis zu drei Jahren Haft bestraft.
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