 NÖ: Sichere Zukunft: Feuerwehr St. Pölten-Wagram bezieht neues Zuhause (xxx)
 
Ein jahrelanger Wunsch der FF St. Pölten-Wagram ist am Freitag, 30. Oktober 2006 in Erfüllung gegangen: Nach nur 12 Monaten Bauzeit konnte das neue Feuerwehrhaus in der Wiener Straße seiner Bestimmung übergeben werden und damit ein zentrales Projekt im
Bereich der Sicherheit, so Bürgermeister Matthias Stadler, abgeschlossen werden.
Vorbei also die Zeit, in der die freiwilligen Helfer mangels Büroflächen und Lagerraum ihre Unterlagen zuhause „geparkt“ haben. Vorbei auch die Zeit, in der zwei von sechs Fahrzeugen ins Freie verbannt waren. Heute verfügen die Männer und Frauen rund um Kommandant Leopold Lenz über ein modernes Zuhause, das an einem der zentralsten Punkte in Wagram errichtet wurde. Es liegt am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege, nur unweit von der Traisenbrücke. Bis in die Innenstadt ist es nur ein Katzensprung...
Die budgetierten Baukosten belaufen sich auf 1,7 Mio. Euro und werden von der Landeshauptstadt St. Pölten als Leasingfinanzierung aufgebracht. Dass die ersten geplanten Baukosten – rund 2,4 Mio. Euro – um 30 Prozent gedrückt werden konnten, ist auf die intensive Zusammenarbeit mit der FF St. Pölten-Wagram zurückzuführen. Einerseits wurde in der Planung auf Effizienz geachtet. So wurde etwa kein teurer Keller, sondern ein Hochregallager in Ausführung einer Garage errichtet. Andererseits haben die Helfer auch selbst kräftig mit angepackt. Angefangen vom Bereitstellen des Architekten und des Statikers reichen die Eigenleistungen über Stemmen aller Elektroinstallationen, Reinigen der Baustelle bis hin zum Verlegen der Laminatböden.
Insgesamt hat die FF St. Pölten-Wagram bislang rund 350.000 Euro in ihr neues Zuhause investiert, denn Feuerwehrhäuser müssen auch eingerichtet werden! Nicht zu vergessen sind die rund 3.500 Stunden, die in den letzten Monaten zusätzlich zum ohnehin zeitintensiven Feuerwehrleben geleistet wurden. „Würde man nur 20 Euro pro Stunde als Lohn ansetzen, käme man auf die stolze Summe von 70.000 Euro“, rechnet Lenz vor. Und ergänzt im selben Atemzug: „Für 20 Euro inklusive aller Lohnnebenkosten bekommt man in der Wirtschaft nicht einmal einen Hilfsarbeiter!“
Zwar waren Lenz und seine Kameraden auch am Eröffnungswochenende gefordert. Dennoch überwog das befreite Gefühl, ein Großprojekt über die Bühne gebracht zu haben. Lenz: „Ich kann mich nur bei der ganzen Mannschaft bedanken, die jeden Tag nach der Arbeit geholfen hat und auch die Wochenenden für die Feuerwehr geopfert hat!“ Ein Danke gab es übrigens auch von der Mannschaft: Noch auf der Festbühne bekam „unser Poldi“ ein Foto des Feuerwehrhauses überreicht. Und auch einen Gutschein für die nun notwendige Entspannung! Er war wie kein anderer Tag und Nacht für das Projekt „Neubau“ engagiert und bekam für sein jahrzentelanges Engagement rund um das Feuerwehrwesen das Verdienstzeichen 2. Klasse des NÖ Landesfeuerwehrverbandes überreicht. Aus den Händen von Landeskommandant-Stellvertreter Armin Blutsch, der bei der Eröffnungsshow am Freitag ebenfalls anwesend war.
Am Sonntag folgte mit der Weihe des „Florianimarterls“ schließlich ein weiterer Höhepunkt: Über Jahre hinweg hinter Bäumen versteckt und aus den Köpfen der Wagramer verschwunden erstrahlt das jahrhundertealte Marterl wieder in vollem Glanz. Und wacht auf seiner Böschung – direkt vor den Fahrzeugtoren - quasi über die Wagramer Feuerwehrmitglieder. Was viele nicht wissen: Der Schutzpatron, der heilige Florian, war in der Römerzeit als Sekretär im damaligen Aelium Cetium beschäftigt.
Eckdaten zum neuen Feuerwehrhaus der FF St. Pölten-Wagram
• Grundstücksgröße: 3.500 m², verbaute Fläche: 1.300 m²
• Sechs Stellplätze für Einsatzfahrzeuge, 1 Waschbox, 2 Lagerboxen
• Schlauchturm zum Trocknen von gereinigten Schläuchen
• Diverse Räume für die einzelnen Sachgebiete
• Küche, in der im Katastrophenfall für bis zu 400 Menschen gekocht werden kann
• Moderne Büroeinrichtung nach dem Desk-Sharing-Modell
• Interne EDV-Anlage für die zentrale Bereitstellung von Daten | |
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