Tirol: Ausbildung bei der Firma ERHA-TEC (x)
Am 18. und 19.09.2009 bot sich den Feuerwehrmitgliedern Lukas Kaufmann,
Lukas Noflatscher, Manuel Schatz und Johannes Wildner die Möglichkeit an
einem Flashover-Training bei der Firma ERHA-TEC Breithülen-Deutschland
teilzunehmen.
Diese Gelegenheit nutzten insgesamt 15 Mann der Feuerwehren von Oberhofen
(3), Pfaffenhofen (3), Hatting (2), Zirl (4) und Pfons(3). Ein herzliches
Dankeschön gilt auch ABI Jörg DEGENHART (AK-Telfs), der das ganze
organisierte. Dieses Seminar gliederte sich am ersten Tag in einen
Theorieteil und Strahlrohrtraining, während am zweiten Tag vier "heiße"
Durchgänge in den Brandcontainern am Programm standen.
Tag 1
Nach der gemeinsamen Ankunft am Übungsgelände stand ein sehr interessanter
Theorie über Brände in geschlossenen Räumen, dem thermischen Gleichgewicht,
dem brennstoff- oder sauerstoffkontrollierten Brand bis hin zur
Rauchgasdurchzündung (Flashover) und
der Rauchgasexplosion (Backdraft). Ein Teil der Theorie wurde dann in der
Simulationsbox in der Praxis vorgeführt.
Anschließend wurde noch ein Strahlrohrtraining durchgeführt, um das
Hohlstrahlrohr sicher zu beherrschen. Dies war aber für die Kameraden der
Feuerwehr Zirl nicht ganz unbekannt, da bei der FFZ seit geraumer Zeit nur
C-Schlauch und Hohlstrahlrohr im Innenangrif verwendet werden.
Tag 2
Im ersten Durchgang konnten wir die verschiedenen Phasen des
Entstehungsbrandes, die Zeichen eines brennstoff- bzw.
sauerstoffkontrollierten Brandes erkennen ("Rauch lesen"), die
Rauchgasdynamik , das thermische Gleichgewicht deuten und die Ãœber- und
Unterdruckzone hautnah beobachten. Bei diesem Durchgang konnte man auch die
Grenzen der Schutzkleidung austesten.
Im zweiten und dritten Durchgang wurden uns die Zeichen einer
Rauchgasdurchzündung vor Augen geführt und über unseren Köpfen zog in der
Folge die "Flammenwalze" hinweg. Am Ende des zweiten und im ganzen dritten
Durchgange konnte man dann unter Anweisung der Trainer eine
Rauchgasdurchzündung blocken. Das Blocken war eine sehr lehrreiche Erfahrung
und zeigte deutlich wie man mit geringen Wassermengen sehr effizient
arbeiten kann.
Im vierten Durchgang stand die Einschulung für eine sichere
"Türöffnungsprozedur" in das Brandobjekt, die Suche nach vermissten
Personen, die Personenrettung und der gesicherte Rückzug auf dem Programm.
Nach jedem Ãœbungselement wurden die entsprechenden Lagen und die von den
"Schülern" gesetzten Maßnahmen eingehend besprochen.
Nach zwei sehr lehrreichen Ãœbungstagen waren sich alle Teilnehmer einig,
dass Schulungen dieser Art tragen nicht nur für eine Verbesserung des
Löschangriffes bei, sondern heben auch die Sicherheit des ATS-Trupps enorm.
Die Feuerwehr Zirl bedankt sich auch herzlich für die Mitfahrgelegenheit und
für das Bildmaterial bei Anton Plank von der Feuerwehr Pfons.
Quelle: FF Zirl
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