Österreich: Bures zu Rettungsgassen: Bei einem Unfall zählt jede Minute - Einsatzkräfte kommen in Zukunft schneller zum Unfallort 2011 werden Verkehrsteilnehmer intensiv informiert, ab 2012 gilt die
neue Verkehrsregel =
Wien (OTS/SK) - In Zukunft kommen die Einsatzfahrzeuge auf
Autobahnen und Schnellstraßen schneller zum Unfallort. Das kündigte
Verkehrsministerin Doris Bures am Montag bei einer Pressekonferenz
an. "Das oberste Ziel meiner Verkehrspolitik ist es, Unfälle und
damit menschliches Leid auf unseren Straßen zu verhindern", so Bures.
Sie wolle aber "alles unternehmen, dass die Einsatzkräfte schneller
Hilfe leisten können, wenn ein Unfall passiert ist". Ermöglicht wird
das in Zukunft durch sogenannte Rettungsgassen. ****
Die Rettungsorganisationen stecken auf dem Weg zum Unfallort selbst
oft im Stau - wissend, dass schnelle Hilfe entscheidend für die
Heilungschancen der Verunfallten ist und dass Minuten über Leben und
Tod entscheiden. In einigen Nachbarländern wie etwa Deutschland gibt
es bereits Rettungsgassen und die Erfahrungen damit sind durchwegs
positiv.
"Der Erfolg eines 'Systems Rettungsgasse' ist davon abhängig, wie
hoch die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer
ist", betonte die Verkehrsministerin. "Das ist nur möglich, wenn die
Verkehrsteilnehmer ausreichend informiert werden", so Bures. Die Zeit
bis zur Einführung - geplant für den 1.1.2012 - soll daher intensiv
für die Information der Bevölkerung genutzt werden. Auch die
Straßenverkehrsordnung muss angepasst werden. Ein entsprechender
Entwurf liegt bereits vor und wird ab morgen von einer Expertengruppe
beraten. Auch mit den Fahrschulen werden Gespräche aufgenommen,
sodass in der Führerscheinausbildung schon vor Inkrafttreten über die
Rettungsgassen informiert wird.
"Ich freue mich, dass das Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund,
die Freiwilligen Feuerwehren und die Asfinag gemeinsam mit dem
Verkehrsministerium eine neue Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit
präsentieren", so Bures. Es gab in den letzten Monaten intensive
Gespräche mit allen Beteiligten, von den Feuerwehren bis hin zu den
Autofahrerklubs und der Exekutive: "Alle sind für die Einführung".
Die Ministerin bedankte sich für die gute Kooperation mit den
Beteiligten.
Eine sogenannte Rettungsgasse wird gebildet, sobald sich auf einer
Autobahn oder Schnellstraße ein Stau anbahnt oder ein Unfall ereignet
hat. Die Fahrer auf der linken Spur weichen nach links aus und die
auf der rechten Spur auf den Pannenstreifen, um die Einsatzfahrzeuge
in der Mitte unbehindert durchfahren zu lassen. (Schluss) bj/sc
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien
Tel.: 01/53427-275
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