 NÖ: Rotes Kreuz Lilienfeld und Scheibbs übten gemeinsam (x)
Die Teilnehmer der Stabsübung in Gaming: Mario Hinterleitner (RK Hainfeld), Reinhard Punz (RK Scheibbs), Markus Gassner (RK Lilienfeld), Johann Eßletzbichler (RK Gaming), Peter Fügl (ASB St. Veit/Gölsen), Christian Pyringer (RK Scheibbs), OA Dr. Rosemarie Pinz (Leitende Notärztin NAW Lilienfeld), Bezirkskommandant Franz Asphalter (RK Scheibbs), Bezirkskommandant DI Martin Hochreiter, Michael Höchtl (ASB Traisen), Erich Schachner (ASB St. Veit/Gölsen), Josef Gnadenberger (RK Scheibbs) und Andreas Schmejkal (RK Lilienfeld) - Personen v.l.n.r.
Sturm, Hochwasser, Schnee, Verkehrsunfälle, Massenanfall von Verletzten, von der Umwelt abgeschlossene Orte,…
Die Bezirke Lilienfeld und Scheibbs wurden am 5. November 2011 für die Stabsübung der Bezirksrettungskommanden Lilienfeld und Scheibbs zum Katastrophengebiet erklärt.
Mindestens einmal im Jahr nutzen die Bezirksrettungskommanden aus Lilienfeld und Scheibbs die Möglichkeit die gemeinsame Führungsarbeit bei virtuellen Katastrophenlagen zu üben.
Die diesjährige Stabsübung fand in den Räumlichkeiten der Dienststelle des Roten Kreuzes in Gaming statt. Bezirkskommandant DI Martin Hochreiter aus Lilienfeld und Bezirkskommandant Franz Asphalter aus Scheibbs spielten den MitarbeiterInnen der einzelnen Stabsstellen (Chef des Stabes, S1 -Personal, S2-Lage, S3-Einsatz, S4-Versorgung, S5-Öffentlichkeitsarbeit, S6-Kommunikation und S7-Ganzheitliche Betreuung) verschiedenste Szenarien so ein, dass diese unter Stressbelastung abgearbeitet werden mussten.
Angenommen wurde diesmal, dass die Bezirke Lilienfeld und Scheibbs durch Hochwasser, Sturm und Schnee zum Katastrophengebiet durch die zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden erklärt wurden. Der Schwerpunkt für die Rettungs- und Katastrophenhilfsdienste des Roten Kreuzes und Arbeiter Samariter Bundes wurde auf folgende Einsatzorte gelegt:
Die Gemeinde Puchenstuben wurde von der Umwelt abgeschnitten und die Bevölkerung musste mit Notstrom, Medikamenten, Pflegekräften und Nahrungsmitteln versorgt werden. Durch einen längeren Stromausfall bekam die Gemeinde Traisen Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Der Einsatzstab hatte hier für eine eventuelle Trinkwasserversorgung vorzuplanen.
In Wieselburg wurde eine Kindergartengruppe durch eine vom Sturm losgerissenen Plakatwand verletzt. Gleichzeit musste in der Gemeinde ein gesamtes Wohnhaus auf Grund von Gasaustritt evakuiert werden. Für diese über 100 verletzten und vergifteten Personen musste auf dem Areal der Wieselburger Messe eine Sanitätshilfestelle eingerichtet werden und der Transport in die Krankenhäuser sichergestellt werden.
Die Disposition des regulären Rettungs- und Krankentransportbetriebes in den Bezirken, ein Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten am Gerichtsberg, unzählige Straßensperren, Anfragen der Bezirkshauptmannschaften Scheibbs und Lilienfeld sowie festgelegte Engpässe bei Helfern und Gerätschaft erschwerten die Übung.
Für beide Rot Kreuz Bezirkskommandanten war es wieder eine Möglichkeit ihre Einsatzstäbe größtmöglich zu fordern, um im realen Einsatzfall ein reibungsloses Arbeiten der Führungsstruktur sicherstellen zu können. Die Übungsteilnehmer konnten durch ein bezirksübergreifendes Arbeiten wertvolles Wissen in der Katastrophenbewältigung erlangen.
Quelle und Bilder: Rotes Kreuz Lilienfeld
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