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 Salzburg: Große Tunnel-Einsatzübung mit Alarmstufe 4 auf der A 10; Presseinformation (xxxxxx)

Ãœbungsberichte und Ausbildung
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Verkehrsunfall mit 2 Lastkraftwagen und mehreren Personenkraftwagen, Rückstau, Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung und schwerer Brandlast – dies war die Annahme für eine groß angelegte Tunneleinsatzübung am 18.10.2012 auf der A10 im Hieflertunnel bei Golling. 160 Kräfte von 7 Feuerwehren mit 24 Fahrzeugen probten bei Alarmstufe 4 den Ernstfall.


Anlass für die Ãœbung war unter anderem eine Massenkarambolage mit 16 Fahrzeugen im „Ofenauertunnel“ 2008, bei dem es jedoch glücklicherweise zu keinem Brand gekommen ist.

Der Unfallhergang dieser Übung wurde ähnlich dem Unfallszenario der Tauerntunnel-Katastrophe 1999 gestaltet: eine Massenkarambolage im Tunnel mit anschließendem Brand von mehreren Fahrzeugen war das Einsatzbild. Eine enorme Rauch- und Hitzeentwicklung in Richtung Süden, ein Stromausfall sowie abgestellte Fahrzeuge, die ein direktes Vordringen bis zur Unfallstelle unmöglich machen, erschwerten zusätzlich die Bedingungen für die Einsatzkräfte.

Um 20.42 Uhr wurde die für diesen Bereich zuständige Portalfeuerwehr Golling über die LAWZ Salzburg alarmiert und rückte mit 7 Fahrzeugen aus. Entsprechend der Einsatztaktik wurde der „Hieflertunnel“ mit zwei Löschzügen von beiden Seiten aus (A10 und B159) angefahren, um einen Angriff von beiden Tunnelportalen zu ermöglichen. Die von Norden anrückenden Kräfte konnten bis auf 250 Meter zur Unfallstelle anfahren, danach versperrten abgestellte Fahrzeuge den Weg. Der Rauch zog gemäß natürlicher Strömung in Richtung Südportal. Den dort eintreffenden Kräften der Feuerwehr Golling ist es vorerst aufgrund der Rauch- und Hitzeentwicklung nicht möglich, Maßnahmen zu setzen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Golling lässt nach einer ersten Erkundung sofort Alarmstufe 4 auslösen (Feuerwehr Kuchl, Feuerwehr Scheffau, Feuerwehr Hallein mit Atemschutzfahrzeug, Feuerwehr Oberalm mit Kommando Tennengau) und zusätzlich die aus dem Pongau angrenzenden Feuerwehren Werfen und Pfarrwerfen alarmieren. Gleichzeitig wurde durch die ersten Kräfte der Feuerwehr Golling (VRF, TLF und LF) begonnen, sämtliches Material (Beleuchtung, hydr. Rettungsgerät) auszubauen und ausschließlich per Hand unter Atemschutz zur Einsatzstelle zu bringen. Die Wasserversorgung wurde ebenfalls über rund 300 Meter von Hydranten im Tunnel bis zum Brandherd, an den abgestellten „Staufahrzeugen“ vorbei, errichtet.

Um den in der Folge zu erwartenden Großeinsatz zu koordinieren, wurden 3 Einsatzabschnitte gebildet: OFK-Stellvertreter OBI Christoph Rettenbacher übernahm im Tunnel die Koordination Tunneleinsatz an der Unfallstelle, BI Josef Hollweger den Abschnitt Südportal, OFK HBI Peter Schluet am Nordportal die Gesamteinsatzleitung und Abstimmung der nachrückenden Kräfte, die zwischenzeitlich im Brückenabschnitt Nordportal eintrafen. Durch das Kommando Tennengau wurde die Einsatzleitung errichtet, durch das Atemschutzfahrzeug Tennengau ein AS-Sammelplatz. Das Hauptaugenmerk lag in der Bereitstellung von ausreichend Atemschutztrupps zur Ablöse und Unterstützung des Einsatzes im Tunnel. So wurden durch alle weiteren Feuerwehren AS-Trupps ausgerüstet und übernahmen in der weiteren Folge im Wechsel die Menschenrettung aus den Fahrzeugen sowie parallel die Brandbekämpfung. Ein Stromausfall um 21.15 Uhr sorgte für zusätzliche Schwierigkeit, es musste ausreichend Beleuchtungsmaterial in den Tunnel gebracht und aufgebaut werden. Zwischenzeitlich war auch ein Einsatz von Süden her möglich, die Feuerwehren Golling (2. Löschzug) und Pfarrwerfen rückten mit dem LUF 60, mehreren Angriffsleitungen und einem hydraulischen Rettungsgerät in den Tunnel vor. Es wurden in der Folge knapp 2 Stunden lang die gestellten Aufgaben abgearbeitet, insgesamt kamen 15 Atemschutztrupps (45 Mann) direkt im Tunnel oder als Reserve zum Einsatz. Um 23.00 Uhr konnte die Übung beendet und mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden.

Bei der anschließenden Nachbesprechung wurde die Übung in aller Kürze analysiert und durch AFK BR Markus Kronreif um 23.45 Uhr beendet.

Einsatzziele:
Ziel dieser groß angelegten Ãœbung mit einem entsprechend hohen Material- und Mannschaftseinsatz war, die größten Schwierigkeiten und auch Fakten aufzuzeigen, mit der die Feuerwehr im Falle eines Einsatzes dieser Art konfrontiert ist. Diese Einsatzübung sollte alle beteiligten Kräfte enorm fordern und bewusst auch Fehler hervorbringen, um für zukünftige Einsätze noch besser aufgestellt und vorbereitet zu sein. Es wurde im Vorfeld bewusst auch auf eine genaue Information oder Einteilung aller Kräfte verzichtet, um ein möglichst realistisches Einsatzbild wie im Ernstfall zu schaffen – keiner der Beteiligten wusste im Vorfeld, was ihn bei dieser Ãœbung erwarten wird. Ein besonderer Dank gilt daher allen Teilnehmern für die Bereitschaft, diese Vorgaben unsererseits zu unterstützen. Es wird in weiterer Folge noch eine ausführliche Analyse (neben den Aufzeichnungen auch durch Bild- und Videomaterial) geben, die in Form einer Nachbesprechung die Basis für die weitere Zusammenarbeit der umliegenden Feuerwehren für ein Tunnel-Szenario dieser Art bilden soll.

Ãœbungserkenntnisse:
- Die Koordination von 7 Feuerwehren sowie des Rettungsdienstes ist nur durch eine Aufteilung in Einsatzabschnitte und durch die Errichtung einer zentralen Einsatzleitung möglich.
- Funkverkehr: den Einsatz von insgesamt 160 Einsatzkräften, 15 Atemschutztrupps und 3 Einsatzabschnitten über einen einzigen Funkkanal (Kanal 10, Tunnelfrequenz) abzuwickeln, ist kaum bzw. teilweise gar nicht mehr möglich, es besteht jedoch derzeit technisch keine andere Möglichkeit. Positiv hat sich der Einsatz von Kommando Tennengau als Übermittler und Schnittstelle ausgewirkt. Damit konnte zumindest teilweise eine Verbindung zwischen den Einheiten hergestellt werden.
- Da teilweise keine Kommunikation über Funk möglich ist, sind die vordringenden Einheiten Fallweise komplett auf sich alleine gestellt und mussten selbständig Entscheidungen treffen.
- Eine zentrale Atemschutzüberwachung wurde eingerichtet (Sammelplatz AS-Fahrzeug), diese gestaltet sich jedoch ebenfalls schwierig, wenn keine Kommunikation möglich ist.

Einsatzdaten, Personal und Geräte
Feuerwehren Golling, Kuchl, Scheffau, Hallein, Oberalm, Werfen und Pfarrwerfen
24 Fahrzeuge, 45 Atemschutzgeräte, 3 Zubringerleitungen, 2 hydr. Rettungssätze, 2 Wasserwerfer, 1 LUF 60, 1 Großlüfter, 3 C-Rohre, 8 Scheinwerfer
BH Hallein (KAT-Referent Kogler), AFK 2 Tennengau BR Markus Kronreif
Rotes Kreuz Golling, Polizei – API Anif
Vertreter der ASFINAG, div. Ãœbungsbeobachter
Insgesamt 160 Mitwirkende

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Quelle und Bilder: Feuerwehr Golling, OFK Peter Schluet


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