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 Ã–sterreich: Zivildienst und Notfallrettung

ZivilschutzVerkehrsunfall und Herzinfarkt - Lenken von Blaulichtfahrzeugen und Notfallversorgung als Betätigungsfeld für Zivildiener!?

Die bevorstehende mögliche Reform des Wehrdienstes und das damit einhergehende Überdenken des Zivildienstes ist für viele ein Schreckgespenst. Die Volksbefragung in wenigen Tagen, unzählige öffentliche Aussagen über mögliche Auswirkungen, Panikmache, wenn plötzlich tausende Zivildiener vor allem in den Reihen der Rettungsorganisationen fehlen und die Rettung nicht mehr käme, kann aber auch als Chance genutzt werden. Eine Chance, welche so in dieser Form wahrscheinlich nie wieder da sein wird: nämlich die Professionalisierung des Rettungsdienstes, genauer gesagt der Notfallrettung.

Nach wie vor ist es in vielen Teilen Österreichs noch immer üblich, Zivildiener mit der Mindestausbildung in der Notfallrettung einzusetzen - ob vom Zivildiener gewollt oder nicht. Die Mithilfe im nicht-zeitkritischen Krankentransport zu geplanten Therapien und Behandlungen von nicht- oder nur schwer gehfähigen Personen wäre das definitive Betätigungsfeld eines Zivildieners mit einer Basisausbildung in Theorie und Praxis von 260 Stunden (32,5 Schultage). Entspricht daher der Einsatz von Zivildienern den Bedürfnissen von Notfallpatienten? Ebenso in die gleiche Kerbe schlägt die Frage, ob ein Probeführerscheinbesitzer - der durchschnittliche Zivildiener ist knapp 19 Jahre alt - Einsatzfahrzeuge lenken sollte? Das so oft strapazierte Argument mit der Sozialisierung junger Männer im Rahmen des Zivildienstes ist ebenso mit äusserster Vorsicht zu genießen, denn Patienten sind eigentlich kein geeigneter Platz, um jungen Menschen Erfahrungen im Umgang und Kommunikation machen zu lassen.

Damit geht auch gleich die Frage einher, ob ein freiwilliger Mitarbeiter in einer Rettungsorganisation mit der selben Grundausbildung und eigentlich noch weniger Praxis, ebenso in der Notfallrettung eigenverantwortlich eingesetzt werden soll? Das Sanitätergesetz (SanG) bietet hier einen guten Ansatz, denn die Versorgung von Notfallpatienten ist bei der höheren Ausbildungsstufe des Notfallsanitäters - vor allem in Verbindung mit allgemeinen und besonderen Notfallkompetenzen - in hauptsächlichster Aufgabenbeschreibung zu finden.

"Wir sollten nun die Gunst der Stunde nutzen, endlich den qualifizierten Krankentransport von der Notfallrettung organisatorisch, ausbildungsmäßig und finanziell zu trennen!" so Siegfried Weinert, Präsident des Österreichischen Berufsverbandes für SanitäterInnen (ÖBS). "Dies kann nur eine massive Qualitätsverbesserung in der Versorgung von Notfallpatienten bringen!" ist sich der Gesundheitsmanager sicher.

Ziel für ein mitteleuropäisches Land sollte sein, dass bei Notfällen Rettungsfachpersonal und Notärzte zum Einsatz kommen, nicht wie es landauf und -ab immer wieder passiert, Mitarbeiter mit erweiterter Erste-Hilfe Ausbildung, mit einem mehr als 20 Jahre zurückliegenden, wenige Tage dauernden Kurs und minimalster Fortbildung oder, dass zwei Zivildiener alleinverantwortlich in den Einsatz gehen, die in eine Situation gebracht werden, welche sie aufgrund ihrer Ausbildung gar nicht gewachsen sein können. Das oberste Ziel des ÖBS, als organisationsübergreifende Interessenvertretung für berufliche, freiwillige und "verpflichtete" MitarbeiterInnen, ist die Qualität und deren Sicherung im Bereich der präklinischen Versorgung von Patienten. Genau dies wäre nun der Schritt für den Gesetzgeber, aber auch für die Interessenpartner und die Rettungsorganisationen, über eine Neuorientierung der Notfallrettung nachzudenken und gleich umzusetzen.

Professionalisierung hat nichts mit Freiwilligkeit oder Angestelltenverhältnis zu tun, sondern mit qualitätsgesicherter Ausbildung und Tätigkeit nach international anerkannten Normen und Abläufen, denn alle haben wir ein Ziel: die optimale Versorgung eines Patienten. Und um auch die pathetische Schiene so mancher Politiker einzuschlagen: Es könnte sich beim nächsten Notfall ja auch um Ihren lieben Verwandten handeln!



© ÖBS - zur honorarfreien Verwendung


Rückfragen:
Österreichischer Berufsverband für SanitäterInnen
Stefan Spielbichler, Pressesprecher
0676 7910055
office@sanitaeterberufsverband.at

Quelle: OeBS - Berufsverband für Sanitaeter


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