 Steiermark: Horrorszenario im neuen Bosrucktunnel - Alarmübung der Einsatzorganisationen (xxxxxxxxxx)
 Die Eröffnung der Weströhre des Bosrucktunnels steht kurz bevor. Ab 01.07.2013 findet die behördliche Abnahme statt. Unter den wachsamen Augen von Geschäftsführer Mag. Rainer Kienreich (Asfinag Service GmbH), Ing. Klaus Schinagl (Leiter des elektromaschinellen Erhaltungsdienstes der Asfinag), Klaus Mühllechner (Regionalleiter Verkehrsmanagement) und Stefan Weidlinger (Sicherheitsbeauftragter) fand am Donnerstag, den 04.07.2013 eine Einsatzübung mit Feuerwehren der Abschnitte Admont, Liezen und Paltental, sowie Oberösterreich und dem Roten Kreuz statt.
Ãœbungsannahme:
Verkehrsunfall mit LKW, PKW und einem Kleinbus mit mehreren verletzten Personen und Entste-hungsbrand
Ãœbungsverlauf auf steirischer Seite:
In der Ãœberwachungszentrale (ÃœZ) Ardning wurde auf den Monitoren der Verkehrsunfall und die starke Rauchentwicklung gesichtet und sofort über die Landesleitzentrale Lebring („Florian Steier-mark“) die zuständigen Feuerwehren Ardning und Frauenberg mittels Sirene und SMS alarmiert. Bei Eintreffen am Einsatzort nahm Einsatzleiter BI d.V. Gilbert Sandner Kontakt mit der ÃœZ Ardning auf, um sich über die Lage im Tunnel in Kenntnis zu setzen. Der erste Atemschutztrupp der FF Ardning rüstete sich mit Langzeitatemgeräten aus und wurde mit dem KRFS-T (Kleines Rüstfahrzeug Straße-Tunnel) zur Lageerkundung und Menschenrettung in den stark verrauchten Tunnel geschickt. Die Geräteträger der Feuerwehr Frauenberg hielten sich beim Südportal in Bereitschaft.
In der Zwischenzeit wurden die Feuerwehren Admont, Liezen-Stadt und Selzthal mit Rüst- und Tanklöschfahrzeugen nachalarmiert. Auch das Rote Kreuz mit Notarzt, Rettungshubschrauber und Rettungsteams wurde angefordert. Innerhalb von rund 20 Minuten waren sämtliche angeforderte Einsatzkräfte beim Tunnelportal eingetroffen.
Der Atemschutztrupp der FF Ardning meldete fünf verletzte Personen. Zwei weitere Atemschutz-trupps der FF Frauenberg/Enns wurden zur Unterstützung der Menschenrettung in den Tunnel vorgelassen. Die steirischen Feuerwehren erhielten auch Unterstützung durch die Kameraden aus Oberösterreich, die ebenfalls mit Rüstlöschfahrzeugen und einem KRFS-T zum Unfallort vorgedrun-gen waren. Gemeinsam wurden die Unfallbeteiligten aus den Fahrzeugen gerettet und in den nächstgelegenen, druckbelüfteten Querschlag in Sicherheit gebracht. Inzwischen startete die ÜZ Ardning die Rauchabsaugung. Erst nachdem der Tunnel und die Zufahrt zum Einsatzort rauchfrei waren und keine Gefahr durch Rauchgase mehr bestand, konnten auch das Notarztteam und die Rettungsteams des Roten Kreuzes sowie der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Admont in den Tunnel einfahren um die Versorgung der Verletzten vorzunehmen.
Die Feuerwehren Admont, Liezen-Stadt und Selzthal hielten sich am Südportal mit Atemschutztrupps in Bereitschaft.
Eine weitere Herausforderung für die Einsatzkräfte im Tunnel, war die Meldung, dass eine Person vermisst wurde. Es wurden sämtliche Verbindungsgänge (Querschläge) zur bestehenden Tunnelröhre, Notrufnischen und Ausweichbuchten abgesucht. Hierbei erhielten die Feuerwehrleute Unterstützung aus der Überwachungszentrale, wo der gesamte Tunnel Abschnitt für Abschnitt über die Videoüberwachung abgesucht wurde. Schließlich konnte auch die Suche und somit die gesamte Einsatzübung erfolgreich beendet werden.
Im Anschluss fand in der Überwachungszentrale eine Nachbesprechung der Einsatzübung unter der Leitung von Dagmar Jäger (Sicherheitsbeauftragte der Service Gesellschaft SÜD) statt. Anwesend waren neben den Verantwortlichen der Asfinag auch Landesfeuerwehrinspektor Ing. Alois Affenzeller (OÖ), Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Johann Ramsebner (Kirchdorf/Krems, OÖ), Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Franz Pirhofer (Abschnitt Windischgarsten, OÖ), Abschnittsfeuerwehrkommandanten ABI Peter Mayer (Abschnitt Admont, Stmk.) und ABI Franz Haberl (Abschnitt Paltental, Stmk.), Bezirksgeschäftsführer Werner Kohlbacher und Bezirksrettungskommandant Ewald Bauer mit dem Team des Roten Kreuzes (Bezirksstelle Liezen), sowie Katastrophenschutzreferent Hans-Peter Scheb (BH Liezen). Besondere Diskussionspunkte waren die länderübergreifende Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen über Funk und auch die Zufahrtswege, sowie Bereitstellungsräume für Einsatzfahrzeuge. Die gewonnen Erkenntnisse werden in den kommenden Tagen aufgearbeitet und mit den einzelnen Einsatzorganisationen abgestimmt, damit einer Eröffnung am 19.07.2013 nichts im Wege stehen kann.
Eingesetzt waren auf steirischer Seite:
FF Admont mit RLF-A 2000 und 9 Mann
FF Ardning mit KRF S-T, LF, MTF und 13 Mann
FF Frauenberg mit RLF-A 2000/200 und 9 Mann
FF Liezen-Stadt mit TLF-A 4000 und 9 Mann
FF Selzthal mit RLF-A T 2000/200 und 9 Mann
Rettungsabteilung Admont mit 1 RTW
Rotes Kreuz mit MLS und 4 RTWs
Kriseninterventionsteam
Notarzthubschrauber C14
Notarzt
Quelle und Bilder: BFV Liezen
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