 Salzburg: Suchaktion im Bereich der Barmsteine in Hallein
 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Rettung, Hundestaffeln und Bergrettung aus Österreich und Byern im Einsatz:
Am Vormittag des 31.05.2002 wurde am Gend.Posten Hallein an-
gezeigt, dass ein 28-jähriger Einrichtungsberater seit dem
Vortag abgängig sei.
Der 28-Jährige hat am 30.05.2002 gegen 10.30 Uhr das Elternhaus
in Oberalm verlassen. Der Abgängige hat gegenüber einer
Arbeitskollegin angegeben, dass er in Richtung der "Barmsteine"
laufen werde. In diesem Gespräch erwähnte er auch, dass er
zwischen 12.00 und 13.00 Uhr einen Geschäftstermin in Salzburg
hat
Das Firmenfahrzeug konnte im Bereich des Kirchentalerweges im
Gemeindegebiet Hallein abgesperrt aufgefunden werden. Dieser Weg
wird häufig als Ausgangspunkt für den Aufstieg auf die
Barmsteine gewählt.
Der Hubschrauber des Innenministeriums führte einen Suchflug im
Bereich des großen und kleinen Barmsteins durch.
Da der Flug ohne Erfolg blieb, wurde vom Katastrophenreferenten
der Bezirkshauptmannschaft Hallein eine großgangelegte Such-
aktion angeordnet.
Um 11.30 Uhr wurde mit der Suche im Bereich des großen und
kleinen Barmsteins begonnen (Grenzgebiet zwischen BRD und
Österreich).
An der Suche, an der sich deutsche und österreichische Einsatz-
organisationen beteiligten, wirkten insgesamt 130 Einsatzkräfte
mit. Das Gebiet der Barmsteine wurde zusätzlich auch mit einem
privaten Hubschrauber abgeflogen.
Bei Einbruch der Dämmerung wurde das Einsatzgebiet von einem
Hubschrauber der bayrischen Polizei mit einer Wärmekamera
abgesucht. Um 20.45 Uhr musste die Suche nach dem Abgängigen
ergebnislos abgebrochen werden.
Die Suche wurde am 01.06.2002, um 08.00 Uhr mit ca. 160 Einsatz-
kräften (davon 40 aus Bayern) mit 20 Hundeführern fortgesetzt.
Am 01.06.2002, um 08.00 Uhr wurde die Suche nach dem 28-jährigen
Einrichtungsberater im deutsch-österr. Grenzgebiet, fortgesetzt.
Auf der bayr. Seite suchten 39 Mann der Bergwacht und der Freiw.
Feuerwehr Marktschellenberg und 4 Hundeführer.
Auf österr. Gebiet der Barmsteine beteiligten sich 21 Mitglieder
der Bergrettung von Hallein und Golling, 17 Diensthundeführer
der ARGE-Suchhundestaffel, 82 Mitglieder der Freiw.Feuerwehren
Hallein, Oberalm, Löschzug Bad Dürrnberg, 3 Gend.Beamte sowie
3 freiw.Helfer (insgesamt 166 Einsatzkräfte).
Den Einsatz leitete der Katastrophenschutzreferent der BH
Hallein, OAR Maximilian MAURER.
Um 10.16 Uhr wurde der Abgängige von Mitgliedern der Freiw.
Feuerwehr Hallein an der Ostseite des Barmsteines, ca 130 m
oberhalb der Talsohle, Gemeindegebiet Hallein, in einer
Steilrinne tot aufgefunden.
Martin E. dürfte auf dem Steig von
Kleinkirchental über die Ruine "Thürndl" zum kleinen Barmstein
am ca 0,5 m breiten Grat aus ungeklärter Ursache vom Weg
abgekommen und über eine ca 15 Meter hohe senkrechte Wand in
eine ca 40 Grad steile Rinne gefallen und in weiterer Folge noch
200 Meter in dieser Rinne abgestürzt sein.
Angehörige der Bergrettung Hallein bargen den Verunglückten
mittels UT-Trage durch das äußerst steile, unwegsame Gelände auf
eine Waldlichtung. Von dort wurde die Leiche vom Hubschrauber
des Innenministeriums mittels eines 20-Meter-Seiles geborgen.
Der Sprengelarzt stellte als Todesursache schwere Schädel-
Hirnverletzungen fest. Der Verunglückte dürfte beim ersten
Absturz über die ca 15 Meter hohe Wand sofort tot gewesen sein.
An beiden Tagen waren beinahe 300 Einsatzkräfte unterschiedl.
Organisationen Bayerns und Österreichs eingesetzt und bewiesen
eine hervorragende, reibungslose Zusammenarbeit
Quelle: SID | |
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