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 NÖ: Sprengeinsatz in Gänserndorf(x)

Einsätze AllgemeinFoto: FF Gänserndorf

Bezirk Gänserndorf / Sprengung eines Kühlturmes in der Zuckerfabrik Leopoldsdorf....
...so lautete die nicht alltägliche Aufgabenstellung für die Sprenggruppe des NÖ Landesfeuerwehrverbandes Gänserndorf und Mistelbach.

Ein 45 Jahre alter Kühlturm hat seit 15 Jahren ausgedient. Der Kühlturm sollte nun abgerissen und entsorgt werden. Die Betriebsleitung der Agrana Zuckerfabrik Leopoldsdorf trat an den KDT Stv. der BTF Agrana, OBI Herwig Vanek mit dieser Aufgabenstellung heran. Nach Absprache mit dem Sprenggruppenkommandanten der Sprenggruppe 04 HBI Heinrich Koller, KDT der FF Gänserndorf wurden die Pläne auf eine konkrete Umsetzung geprüft.

Ziel des Einsatzes war eine kontrollierte „Abbruchsprengung des Kühlturmes“ ohne Beschädigung der umliegende Werksgebäude und Zuckersilos sein.

In den frühen Morgenstunden des 23. Aprils war es dann soweit. Die örtlich zuständige Sprenggruppe 04 (Gänserndorf) wurde von der Sprenggruppe 13 (Mistelbach) unter der Leitung von BI Lorenz Höfling unterstützt. Insgesamt waren 27 Feuerwehmänner der Feuerwehren Schrick, Leopoldsdorf, Gänserndorf, Weikendorf, Zistersdorf, Stripfing, Breitstetten und Gr. Schweinbarth an dem Sprengeinsatz beteiligt.

Die Grundlage für eine erfolgreiche Sprengung liegt in Positionierung, Dimensionierung und zeitlich richtigen Zündung der Sprengladungen. Dieser komplexen Aufgabe stellten sich die Sprengmeister der Sprenggruppe 4. Basierend auf Sprengtabellen nach „Karl Schnait“ wurden Bohrlochtiefe / Ladeabstand / Lademenge und Zündzeitpunkt ermittelt. 3Sprengmeister führten voneinander unabhängig die Berechnungen durch. Das beinah idente Endergebnis bestätigte dem Sprenggruppenkommandanten den hohen Ausbildungsstand seiner Truppe. Einsatzleiter HBI Koller überprüfte nochmals die Berechnungen seiner Mannen - dann ging es dem 8-eckigen Kühlturm mit einer Gesamthöhe von etwa 45 Meter, auf Betonsäulen mit jeweils 9 Meter Höhe „an den Kragen“.

Noch ausgeruht begannen die Hilfssprengkräfte mit dem Bohren der Löcher zum Einbringen der Sprengladungen. Insgesamt über 90 (!) Löcher mussten 33 cm in den knochenharten Stahlbeton gebohrt werden. Ohne dem Profiwerkzeug der Sprenggruppen ein wohl unmögliches Unterfangen. Mit insgesamt 4 Pressluft - 2 elektrischen Bohrhämmern sowie zahlreichen motivierten Feuerwehrmännern konnte diese staubige und kraftraubende Arbeit nach etwa 4 Stunden abgeschlossen werden.

Die von den zahlreich anwesenden Sprengbefugten vorbereiteten Sprengladungen wurden unter der strengen Aufsicht des Einsatzleiters in die Bohrlöcher eingebracht.

Um das Besetzen (Auffüllen der geladenen Bohrlöcher) zu beschleunigen bzw. den Explosionsdruck optimal zu nützen wurden erstmals, in der Sprenggruppe 04, Brunnenschaum verwendet.

Da bei der Sprengung von Stahlbetonpfeilern die Gefahr von absplitternden Betonteilen relativ groß ist wurden die zu sprengenden Pfeiler mit Strohballen und Maschengitter gesichert bzw. abgedeckt.

Nach insgesamt 5 Stunden Vorbereitungszeit wurde eine Sicherheitsunterweisung mit allen Beteiligten durch den Einsatzleiter durchgeführt. Nach Erklärung der Bedeutung der „Sprengsignale“ wurde das erste sogleich gegeben.

Nach Räumung des Streubereiches wurde der Zündkreis durchgemessen und an die Schießleitung angeschlossen.

2. Sprengsignal: „Achtung Sprengung steht unmittelbar bevor!“ Nochmaliges Durchmessen des gesamten Zündbereiches – nach Abtun des Schusses waren alle Augen auf das Objekt gerichtet.

Eine Meisterleistung! - wie aus dem Lehrbuch sank der Kühlturm genau in die gewünschte Richtung zusammen.

Nach Überprüfung des Sprengobjektes konnte das 3.Sprengsignal „zur Freigabe der Sprengstelle“ gegeben werden.

Alle Beteiligten der Sprenggruppen 04 und 13, die Werksleitung der Agrana Zuckerfabrik, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Heinz Schwabl sowie der Sprengkdt. 04 in Ruhe EHBI Heinrich Gulz zeigten sich höchst erfreut über die mustergültige Sprengung.

Abschließend wurde eine Einsatzbesprechung mit nachfolgender Verpflegung im Feuerwehrhaus Leopoldsdorf durchgeführt.

Anwesend:
Betriebsleiter Agrana Zuckerfabrik Leopoldsdorf DI Richard Sölkner
Bezirksfeuerwehkommandant OBR Heinz Schwabl
Kommandant BTF Agrana Leopoldsdorf OBI Poretzky
Kommandant der FF Leopoldsdorf OBI Herwig Vanek

27 Mann der Sprenggruppen 04 und 13 unter der Leitung von HBI Heinrich Koller
FF Gänserndorf
FF Schrick
FF Leopoldsdorf
FF Weikendorf
FF Zistersdorf
FF Stripfing
FF Breitstetten
FF Gr. Schweinbarth

Technische Daten: Verwendeter Sprengstoff: Austrogel G1 Sprengstoffmenge: 4kg Zünder: Fiduz Detonierende Zündschnur: Detonex 12mm Zündverzögerung: 20ms Zündstufe 1 - 3

Ein Bericht des „Team Öffentlichkeitsarbeit“ der Feuerwehr der Stadt Gänserndorf“ OBM Christian Koller , FM Mario Krammel , LM Nick Salzer Fotos ã FFSpreng04

Fachlicher Beirat durch HBI Heinrich Koller


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