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 Steiermark: Rascher Feuerwehreinsatz verhindert Katastrophe (x)

BrandeinsätzeFOTO: FOTO ULLRICH

Am Donnerstag, dem 7. Juli 2005 wurde die Freiw. Feuerwehr Judendorf-Straßengel um 8.44 Uhr zu einem Brandmeldealarm bei der Klink Judendorf-Straßengel alarmiert. Für die Besatzung des erstausrückenden Einsatzfahrzeuges schon fast Routine, da in der Vergangenheit immer wieder solche Alarme stattfanden. Doch diesmal kam es anders, den bei der Anfahrt zum Einsatzort wurde über Florian Graz-Umgebung bekannt gegeben, das bei einem Elektro-Hauptverteilerschrank ein Brand ausgebrochen sei. Für den Feuerwehreinsatzleiter HBI Gerhard Samt ein vorgehen nach dem aufgelegten Einsatzplan, dass er die Nachbarfeuerwehren Gratwein und Gratkorn-Mark zu diesem Zeitpunkt mitalarmieren lässt.

Dieser E-Verteiler befindet sich im Kellergeschoß der Klink und ist in einem eigenen Haustechnikraum, welcher über einen Nebenraum wo die Wasseraufbereitungsanlage installiert ist, erreicht werden kann. Die beiden Räume sind mit einer Brandschutztüre T30 getrennt.

Die Rehabilitationsklinik Judendorf-Straßengel, in Norden außerhalb der Landeshauptstadt Graz (Steiermark) wurde im Oktober 2002 eröffnet und wird von Herrn Primarius Dr. Peter Grieshofer, einem international anerkannten Rehabilitationsexperten geleitet. Die Klinik setzt ihre Schwerpunkte in der medizinischen und therapeutischen Behandlung, sowie Erkrankungen im Kindesalters. Daher 180 unterschiedlich in ihrem Gesundheitszustand anwesende Klinikbewohner. Für die Betreuung dieser Bewohner steht derzeit insgesamt ein Personal von 180 Mitarbeitern rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Unterbringung der Patienten erfolgt in 72 behindertengerechten Ein- und Zweibettzimmern, wobei die jeweiligen Gebäudetrakte aneinander angebaut wurden. Die in drei Etagen angelegte Klinik verfügt weiters über Gesellschaftsräume, Hallenbad und Kaffeehaus. Der Zugang zu den jeweiligen Zimmern kann einerseits über das jeweilige Stiegenhaus und über die vom Zimmer aus erreichbare Loggia, somit über zwei Wege erfolgen. Erholung finden die Patienten in einer großräumigen Parklandschaft mit einer Größe von 25.000 m² mit altem Baumbestand und neu angelegtem Therapiegarten, somit genügend Platz um eine weiträumige Evakuierung und Errichtung von Versorgungsstätten auf eigenen Grund durchzuführen.

Nach eintreffen der Feuerwehr Judendorf-Straßengel erkundete EL HBI Gerhard Samt die Lage. Hatte gemeinsam mit der Klinikleitung das Abschalten der Stromversorgung beim zuständigen EVU (STEWAG-STEG) veranlasst. Setzte anschließend drei Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung des Schwellbrandes ein. Diese gingen mit CO²- und Pulverlöschern, unter einem HD-Rohr zum Eigenschutz, vor. Mittlerweile wurde Alarmstufe 2 des Abschnittes 6 gegeben, sodass zur Haupteinsatzzeit um 9.45 Uhr zwölf Feuerwehren mit 80 Einsatzkräften vor Ort waren. Einerseits wurden diese Kräfte für den Atemschutz-Rettungstrupp und andererseits für den Einsatz von Be- und Entlüftungsgeräten herangezogen. Der Rest musste sich für eine etwaige Räumung des Gebäudes in Bereitschaft halten. Das Personal des Roten Kreuzes Gratkorn hat sich ebenfalls für eine Räumung vorbereitet und die notwendigen Maßnahmen getroffen. Durch die starke Rauchentwicklung im Kellergeschoß hatte der ärztlichen Einsatzleiters OMR Dr. Lischnig mit Absprache der Klinikleitung und mit Unterstützung des Klinkpersonals eine Räumung des Hauses im unmittelbaren Gefahrenbereich durchgeführt.

Die Löscharbeiten im so genannten Haupttrenner, wo zwei Stromkabeln mit einem Querschnitt von 4x90 Quadrat von der 20kV Trafostation in den Verteilerschrank führen, waren rasch durchgeführt. Die Rauchentwicklung durch den gegebenen Schwellbrand war aber enorm, so dass ein Atemschutztrupp neben den Löscharbeiten vom Brandort weg mit der Rauchgasentlüftung über das angrenzende Kellerfenster begann. Sukzessive brachte man Entlüftungsgeräten im Brandraum in Stellung und saugte den vorhandene Brandrauch ab. Gleichzeitig wurden im Eingangsbereich Drucklüfter in Stellung gebracht, damit der aufsteigende Brandrauch ebenfalls über die geöffneten Kellerfenster ins Freie gedrückt wurde.

Nach "Brand aus" begannen die Bezirksbrandermittler der Bundespolizei und ein Sachverständiger der Brandverhütungsstelle mit der Brandursachenermittlung. Die Kräfte der nachalarmierten Feuerwehren und die Mannschaft des Roten Kreuzes konnten ab diesem Zeitpunkt abrücken.

Durch den raschen und gezielten Einsatz der Feuerwehr, hervorgerufen durch die Wahrnehmung des Brandes mittels der Brandmeldeanlage, konnte ein übergreifen des Brandes auf den davor liegenden Raum mit der Wasseraufbereitungsanlage verhindert werden. Hier werden für den täglichen Bedarf chemische Substanzen wie Chlorin-Liquid gelagert, welches im Brandgeschehen heftig Reagiert und die Einsatzkräfte mit weiteren Einsatzschwerpunkten konfrontiert. Eine Räumung des Gebäudes konnte ebenfalls durch das rasche Löschen des Brandes abgewandt werden. Jedoch hatte man für den Anlassfall ein großes Aufgebot an Einsatzkräften bereitgestellt, so dass hier in wenigen Minuten die Klinikbewohner in Sicherheit gebracht werden hätten können. Den "Faktor 3" sollte man auch in Hinkunft nicht aus den Augen verlieren, somit würden auf einen "Feuerwehrmann" drei zu rettende Klinikbewohner kommen und dadurch eine schnelle und effiziente Räumung/Evakuierung erreicht werden. Zu erwähnen sind bei diesem Objekt auch die Bewegungsflächen für die Einsatzfahrzeuge. Hier hat man in der Bauphase die Feuerwehr miteinbezogen und jene Flächen und Befestigungen für Stellflächen vorbereitet, wobei auch der jeweilige Fluchtbereich für die Einsatzfahrzeuge im so genannten Einbahnsystem berücksichtigt wurde.

Eingesetzt waren:

" FF Judendorf-Straßengel, EL und RLF-A 2000 und 11 weitere Feuerwehren lt. Alarmstufe 2 des Abschnittes 6 mit insgesamt 80 Einsatzkräften.
" RK Gratkorn mit 6 Helfer und 2 Fahrzeugen
" Polizeiinspektion Gratwein mit 5 Kräften und 3 Fahrzeugen
" Brandursachenermittlung der Bundespolizei GU und Brandverhütung Stmk.
" Ärztliche Einsatzleitung Dr. Lischnig


ABI d.F. Peter Kirchengast
(Öffentlichkeitsarbeit & Einsatzdokumentation)


FeuerwehrObjektiv


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