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 Kärnten: St.Veit/Glan: Wohnhausbrand in Schaumboden (x)

BrandeinsätzeFOTO: FF St. Veit/Glan

Am Freitag, den 29.07.2005 brach in den Vormittagsstunden ein Brand in einem Wohnhaus in Schaumboden, Gemeinde Frauenstein, aus. Da die Bewohner zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause waren und das Anwesen etwas abseits liegt, wurde der Brand erst relativ spät von einem Nachbarn bemerkt, der die Feuerwehren alarmierte. Vom diensthabenden Disponenten der LAWZ Kärnten wurde Alarmstufe 2 ausgelöst und somit die Feuerwehren Obermühlbach-Schaumboden, Treffelsdorf, Kraig und St.Veit/Glan alarmiert.

Lage:
Durch die Abgelegenheit des Hofes traf das erste Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr St.Veit/Glan erst ca. 25 Minuten nach der Alarmierung bei der Einsatzstelle ein. Zu diesem Zeitpunkt war erst das Kleinlöschfahrzeug der örtlich zuständigen Feuerwehr Obermühlbach/Schaumboden vor Ort.

Beim Eintreffen am Brandobjekt stand das Wohnhaus in Vollbrand. Eine sofort durchgeführte Befragung der inzwischen eingetroffenen Besitzer ergab, dass sich keine Personen mehr im Haus befanden. Teile der Giebel eines Nebengebäudes sowie des Stalles, die nur 10 bzw. 15 Meter entfernt waren, haben bereits Feuer gefangen. Die Tiere wurden bereits von der als erstes bei der Einsatzstelle eingetroffenen Polizei ins Freie getrieben.

Massnahmen:
Sofort wurde begonnen, unter Vornahme eines C-Rohres die Entstehungsbrände beim Nebengebäude sowie dem Stallgebäude zu löschen. Bis zum Eintreffen weiterer Tanklöschfahrzeuge konnte ein weiteres Übergreifen der Flammen auf die Gebäude verhindert werden. Eine Brandausbreitung auf den angrenzenden Wald konnte ebenfalls verhindert werden.

Probleme:
Ein grosses Problem stellte die Hitze dar. Die Einsatzkräfte waren durch die ohnehin schon grossen Aussentemperaturen sehr gefordert. Die Strahlungshitze war ebenfalls enorm, in der Erstphase war diese durch die 40KW-Schutzbekleidung hindurch spürbar. Ein weiteres grosses Problem war die Wasserversorgung. Es musste mit Tanklöschfahrzeug ein Pendelverkehr eingerichtet werden, zusätzlich wurde eine über 2km lange Schlauchleitung bis direkt zum Brandobjekt gelegt. Zusätzlich wurde wurden aus dem ganzen Glantal Feuerwehren mit Tanklöschfahrzeugen alarmiert. Auch der 16.000l-Anhänger sowie das Wechsellöschfahrzeug mit über 2km Schlauchmaterial der Feuerwehr St.Veit/Glan wurden an die Einsatzstelle nachgezogen.

Weiters waren die Aufstellflächen für die Feuerwehr sehr begrenzt. So konnten nur die Tanklöschfahrzeuge direkt die Einsatzstelle anfahren, andere Fahrzeuge wurden schon vorher angehalten.

Physische und psychische Belastung
Da mit grossen Erschöpfungszuständen bei den Feuerwehrleuten gerechnet werden musste, wurde zum Schutz der Einsatzkräfte vorsorglich ein Fahrzeug des Roten Kreuzes an die Einsatzstelle entsendet.

Die Besitzer mussten tatenlos zusehen, wie das Wohnhaus mit sämtlichen Dokumenten, Wertgegenständen und Erinnerungen ein Raub der Flammen wurde. Sie wurden von Feuerwehrmännern betreut. Als bei diesen dann zunehmends Kreislaufprobleme sowie ein Schock eintraten, wurden diese dem Roten Kreuz übergeben. Zur Sicherheit wurde ein Arzt an die Einsatzstelle nachalarmiert, welcher die Personen in das Krankenhaus St.Veit/Glan einliefern liess. Sie konnten aber mittlerweile wieder entlassen werden.

Durch die grosse Hitzestrahlung erlitt ein Feuerwehrmann Verbrühungen, die ebenfalls im Krankenhaus St.Veit/Glan ambulant behandelt werden mussten.

Der Einsatz konnte konnte nach ca. 3 Stunden beendet werden, die Feuerwehr Treffelsdorf rückte jedoch um 16:00 Uhr wieder zu Nachlöscharbeiten aus.


Statistik:
• FF St.Veit/Glan, 8 Fahrzeugen, 2 Anhängern
• FF Obermühlbach, 2 Fahrzeugen
• FF Treffelsdorf, 2 Fahrzeuge
• FF Kraig, 2 Fahrzeuge
• FF Liebenfels, 2 Fahrzeuge
• FF Launsdorf, 1 Fahrzeug
• FF Hörzendorf-Projern, 1 Fahrzeug
• FF St.Donat, 1 Fahrzeug
• Polizei, 2 Fahrzeuge
• Rotes Kreuz, 1 Fahrzeug
• 1 Arzt


FeuerwehrObjektiv


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