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 Steiermark: Katastrophenalarm in Graz-Umgebung (x)

Unwetter und KatastrophenFOTO: FF Stillwoll

ach intensiven Dauerregen, es schüttete die ganze Nacht hindurch, kam es ab Sonntagmittag, dem 21. August 2005 zu großflächigen Überschwemmungen im ganzen politischen Bezirk Graz-Umgebung. Bäche traten über die Ufern, in vielen Siedlungsgebieten wurden Keller überflutet, Straßen, Brücken und Unterführungen waren stundenlang unpassierbar. Die Mur schwappte im Gemeindegebiet Mellach über die Ufer und bleibt weiterhin im südlichen Teil des Bezirkes angespannt.

Alle Feuerwehren aus Graz-Umgebung, Einheiten aus den Bezirken Hartberg und Voitsberg kämpfen schon stundenlang gegen die Wassermassen.

Seit Sonntagnachmittag gibt es kaum ein Gebiet der Steiermark, das nicht von Überschwemmungen betroffen ist. Die Situation in Graz-Umgebung spitzte sich gegen 15.00 Uhr zu. Die Feuerwehren Stiwoll, Steinberg-Rohrbach, Hitzendorf, Berndorf und Lieboch kämpften schon einige Stunden gegen die Wassermassen der "Lieboch" und dem "Rohrbach" an. Diese reißende Bäche setzten Plätze, Wiesen, Äcker und Gärten unter Wasser, überfluteten entlang ihrer Bachläufe zahlreiche Keller und Straßen. Stauten sich bei einigen Brücken auf und machte diese für bestimmte Zeiten unpassierbar.

Hochwassereinsatz in Stiwoll: Wie ein Großteil der Feuerwehren des Bezirkes Graz-Umgebung wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Stiwoll am Sonntag dem 21.August 2005 gegen Mittag zu einem Hochwassereinsatz alarmiert. Teile des Ortsgebietes wurden überschwemmt. Der Liebochbach trat aus seinen Ufern. Mehrere Keller wurden überflutet. Insgesamt musste die FF Stiwoll zu mehr als 15 Einsätzen ausrücken. Die im Feuerwehrhaus aufgebaute Einsatzleitung koordinierte die vier Fahrzeuge und die 20-köpfige Mannschaft zu ihren Einsatzadressen. Gegen 19.00 Uhr diesen Sonntagabend konnte die FF Stiwoll ihre Einsätze beenden und richtete eine Bereitschaft über Nacht ein.

Bericht: LM d.V: Gregor Ogrisek (FF-Stiwoll)
Fotos: OFM Christoph Jaritz (FF-Stiwoll)

Die Nebenflüsse der Mur bringen das gesamte Wasser, das die Böden nicht mehr aufnehmen können. So waren die Feuerwehren Vasoldsberg, Hausmannstätten und Fernitz entlang des Feilbaches und die Feuerwehren Hart bei Graz, Raaba, Thondorf und Gössendorf entlang des Raababaches mit den Hochwassereinsätzen beschäftigt. Im Ortsteil Dörfla der Marktgemeinde Gössendorf musste die Landesstraße B73 wegen Überflutung für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Hier war neben den zahlreichen Kellern, Garagen und Nebenräumen auch ein Einkaufszentrum von den Wassermassen betroffen. In Gössendorf musste um weitere Überschwemmungen abhalten zu können, eine Gemeindestraße zwecks besseren Hochwasserabfluss aufgebrochen werden. Auch die Gebiete der kleinen Zubringer waren diesmal sehr stark betroffen, so trat auch der sogenannte "Grambach" im gleichnamigen Gemeindegebiet über die Ufern. Die Landesstraße nach Graz musste ebenfalls zeitweise gesperrt werden. Im Bereich Maria Trost war die FF St. Radegund eingesetzt. In Gratkorn und Judendorf-Straßengel kam es ebenfalls zu lokalen Überschwemmungen.


Katastrophenalarm. Die vielen Seitenbäche sorgten an diesem Sonntag in Graz-Umgebung für die schwersten Überschwemmungen der letzten Zeit. Die Bezirksalarmzentrale der Feuerwehren von Graz-Umgebung, welche im Feuerwehrhaus Raaba untergebracht ist, wurde im laufe des Einsatztages mit 20 Personen (freiwillige Feuerwehrkräfte und Zivildiener) besetzt.

Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv. BR Erwin Heinrich, der den Hochwassereinsatz leitet forderte zur Unterstützung der Feuerwehrkräfte aus Graz-Umgebung, Einheiten aus den Bezirken Hartberg und Voitsberg an. Die KHD-Einheiten aus Hartberg kamen mit vier sogenannten Zügen, wobei drei in der Landeshauptstadt Graz und ein Zug mit 55 Einsatzkräften im Einsatzraum Gratkorn eingesetzt wurde. Die KHD-Einheit aus Voitsberg musste in Steinberg-Rohrbach zum Einsatz gebracht werden. Die 100 Mann starke Truppe baute ihre Einsatzleitung bei der Ortsstelle des Arbeiter Samariterbundes in Rohrbach auf und koordinierte von dort aus die jeweiligen Einsatzgebiete für die 12 Fahrzeuge mit Pumpen.

Von 13.00 Uhr bis zum Zeitpunkt 23.00 Uhr mussten vom Personal der Bezirksalarmzentrale "Florian Graz-Umgebung" über 1.000 Anrufe aus dem 140.000 Einwohner zählenden Bezirk Graz-Umgebung entgegengenommen werden. 300 Einsatzadressen wurden in diesem Zeitraum an die 70 im Einsatz stehenden GU-Feuerwehren weitergegeben. Um diese 300 Einsätze, welche vom Keller, Garagen, Werkstätten, Unterführungen und Teiche aus- und abpumpen, von Sandsäcke füllen und verlegen, von Verklausungen entfernen, von Sachen- und Gegenständen bergen und von Straßen- und Wegesperren samt Verkehrsregelungen errichten, reichte, wurden insgesamt 1.050 Einsatzkräfte aus Graz-Umgebung und 155 aus den Nachbarbezirken eingesetzt.

Für das Abhalten des Hochwassers konnte man an die Feuerwehren des Bezirkes 15.000 Stk. Sandsäcke ausgeben und diese wurden größtenteils verlegt. Weitere 10.000 Stk. hatte man als Reserve bereitgestellt und in den betroffenen Gebieten deponiert. Das Hochwasser hat auch Teile der Trinkwasserversorgung der Marktgemeinde Gratkorn in Mitleidenschaft gezogen. So wurde von der Einsatzleitung der KHD-Einheit aus Hartberg eine Trinkwasserversorgung für die betroffenen Gebiete mittels der Tanklöschfahrzeuge installiert. Angefordert wurden diese Fahrzeuge aus dem Bezirk Voitsberg.


Zusammenfassung Lage 21.08.2005 - 24.00 Uhr:
¢ derzeit eingesetzt sind 34 Feuerwehren des Bezirkes Graz-Umgebung
¢ 1 Zug der FuB/KHD-Einheit Hartberg (Einsatzraum Gratkorn)
¢ 1 Zug der FuB/KHD-Einheit Voitsberg (Einsatzraum Steinberg-Rohrbach)
¢ 4 TLF aus dem Bezirk VO für die Trinkwasserversorgung MG Gratkorn.


Detail:
- Die Lage im Bezirk GU ist stabil - Schwerpunkte der Tätigkeiten liegen in den Bereichen Gratkorn, Steinberg-Rohrbach, Laßnitzhöhe, Pachern, Fernitz, Werndorf.

- Mit 4 TLF aus VO wird derzeit eine Trinkwasserversorgung im Bereich Gratkorn aufrecht erhalten.

- Im Bereich Steinberg ist ein Zug der FuB/KHD-Einheit VO im Einsatz und die Lage ist stabil

- Vermurung im Bereich Frohnleiten / Laufnitzgraben - derzeit unbekanntes Ausmaß

- Hochwasser auch im Bereich Zwaring-Pöls


ABI d.F. Peter Kirchengast
(Öffentlichkeitsarbeit & Einsatzdokumentation)


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