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 Kärnten: Kleine Ursachen – große Wirkung! Brand im Autohaus II (xx)

BrandeinsätzeFOTO: Riepress / FF Spittal

Vorgeschichte:
Montag 05.09.2005 - Falsch getankter Treibstoff und unglückliche Umstände war die Ursache eines Großbrandes in einem Autohaus in Spittal/Drau.
Ein KFZ Besitzer hat aus Versehen falschen Treibstoff getankt, den Servicedienst einer bekannten Automarke kontaktiert, die in weiterer Folge auf Grund Ihres 24 Stundenservices eine Behebung des Missgeschickes durchführte.

Die Arbeit wurde mit einer von einer Bohrmaschine betriebenen Pumpe durchgeführt – der Treibstoff wurde in einen offenen Behälter gepumpt und in weiterer Folge in Metallbenzinkanister verbracht.
Plötzlich fiel dem Mechaniker die Bohrmaschine aus der Hand - genau in den darunter befindlichen Behälter. Der Treibstoff hat sich explosionsartig entzündet – die Stichflamme hat den Angestellten des Autohauses sowie den Fahrzeughalter verletzt. Die sofort eingeleiteten Löschversuche mussten auf Grund der Brandausweitung aufgegeben werden. Auch die Versuche das Gepäck, das sich im Auto befand, zu retten, musste abgebrochen werden.

Alarmierung:
Eine Polizeistreife, die sich in der nähe des Schadensortes befand, hat sich unverzüglich zum Brandort begeben und in weiterer Folge eine Alarmierung der Feuerwehr um 23:19 Uhr veranlasst. Ein ÖAMTC Stützpunktmitarbeiter – auch Feuerwehrmitglied, hat die starke Rauchentwicklung auf Grund der Alarmierung gesehen und ist unverzüglich zum Autohaus gefahren. Auch seine Löschversuche mit einem Feuerlöscher waren vergeblich. Auf Grund der Schadenslage dann gemeinsam mit den Polizeibeamten die Evakuierung der bei der Halle abgestellten Fahrzeuge durchgeführt.

Das erste Tanklöschfahrzeug war ca. 4 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort (da der Brand an einem Montag stattfand, waren auf Grund das Wochentages an dem übers Jahr die Übungen und Schulungen abgehalten werden, noch einige Feuerwehrkameraden im Rüsthaus anwesend).

Lage:
Beim Eintreffen des Tanklöschfahrzeuges stand ein Teil der Servicehalle im Vollbrand. Die Toreinfahrt war durch herabtropfende Teile der Elektroinstallationen, sowie durch die abschmelzenden Kunststoffteile des Sektionaltores ebenfalls in Brand geraten. Bei zwei PKW´ s standen die Heckfronten im Vollbrand. Weiters standen unmittelbar neben dem Brandherd zwei mit Treibstoff gefüllte Kanister – einer war auf Grund der Strahlungshitze schon pombiert.

FOTO: Riepress / FF Spittal

Die Erkundung des Bürotraktes ergab, dass auch dieser Bereich mit schwarzem Brandrauch beschlagen war und ein Brand war auf Grund der unmittelbaren Nähe des Brandherdes nicht auszuschließen.

Auf Grund der Lage wurden weitere Fahrzeuge der Feuerwehr und zwar ein weiteres Tanklöschfahrzeug, ASF, DLK, KDOF sowie das LF und die Feuerwehr St.Peter-Spittal, alarmiert bzw. angefordert.

Einsatzmaßnahmen:
Ein Innenangriff mit schwerem Atemschutz und HD Rohr sowie mit einem C-Rohr zum Abriegeln bzw. zur Verhinderung einer Brandausbreitung zum Bürotrakt wurde eingeleitet.
Da abschmelzender Kunststoff und Brandgut in einen Lichtschacht gelangten, sind die Scheiben eines Kellerfensters geborsten und es kam zu einem weiteren Brandherd im Kellerbereich. Das zweite Tanklöschfahrzeug nahm in weiterer Folge ebenfalls einen Löschangriff mit schwerem Atemschutz und HD-Rohr in die Halle vor. Dieser massive umfassende Löscheinsatz zeigte Wirkung und die Brandausbreitung konnte eingegrenzt werden.
Vom Mittlerweilen installierten Atemschutzsammelplatz wurden Atemschutzträger der Feuerwehr St.Peter-Spittal im Bürotrakt zur Ausleuchtung und zur Besorgung der Fahrzeugschlüssel aus einem Tresor eingesetzt.

Die Wasserversorgung über das Hydrantennetz wurde ebenfalls von der Feuerwehr St.Peter-Spittal durchgeführt.

Mit der DLK wurde das Flachdach kontrolliert – da auf Grund der Brandlast in der Halle, die Kunststofflichtkuppel durchgebrannt ist und nicht auszuschließen war, dass es zu einer Ausbreitung des Brandes über die Isolierung des Daches kommt. Ein weiterer Trupp wurde zur Erkundung der restlichen Räumlichkeiten bzw. Hallen eingesetzt, da der gesamte Betriebsbereich durch offene Türen und vor allem durch geborstene Scheiben verraucht war.

Da der Betrieb schon vor drei Jahren von einem Brand heimgesucht wurde – damals löste ein elektrischer Defekt einen LKW Brand aus, war bekannt, dass einige ungesicherte Arbeitsgruben – vor allem in der LKW Reparaturhalle vorhanden sind. Die eingesetzten Atemschutzträger gingen daher mit besonderer Vorsicht vor.

In weiterer Folge wurden drei Druckbelüfter eingesetzt. Diese Maßnahme führte zu einer raschen Entrauchung der Hallen und machte in weiterer Folge das Schadensausmaß sichtbar.

Mit der handgeführten Wärmebildkamera ARGUS von der Fa. Auer wurde weiters der Kellerbereich kontrolliert, doch glücklicherweise war der Entstehungsbrand im Kellerbereich über den Lichtschacht gelöscht worden.
Eine Überlegung, die in der Halle befindlichen Fahrzeug zu evakuieren wurde nicht durchgeführt, da vor allem bei Fahrzeugen bei denen die Scheiben geschlossen waren, eine Verschmutzung der Innenausstattung durch die Atemschutzträger erfolgt wäre. Weiters waren bei allen anderen Fahrzeugen bei denen die Fenster geöffnet waren, schwere Rauchschäden entstanden und ein Entfernen der Fahrzeuge von der Hebebühne - da die gesamte Stromversorgung ausgefallen war, nur schwer möglich.

Resümee:
Durch rasches und gezieltes Vorgehen bei der Brandbekämpfung konnte der Brandschaden auf die PKW-Reparaturhalle begrenzt werden. Doch durch die nicht optimale Brandabgrenzung zu den anderen Hallen bzw. Räumlichkeiten, ist es auf Grund der Brandgase zu schweren Schäden am Gebäude bzw. bei abgestellten Fahrzeugen gekommen.
In einer am nächsten Tag durchgeführten Besichtigung wurde in einem Gespräch mit dem Firmeninhaber auf diesen Umstand hingewiesen. So wird in Zukunft die Abgrenzung zu den anderen Hallen bzw. Bürobereichen durch Brandhemmende Werkstoffe erfolgen. Weiters hat sich die Ortskenntnis, die auf Grund des Brandes vor drei Jahren, positiv auf den Einsatzablauf ausgewirkt und Einsatzentscheidungen erleichtert.

Statistik:
Im Einsatz standen 28 Mann der Feuerwehr Spittal/Drau sowie 20 Mann der Feuerwehr St.Peter-Spittal. Weiters waren 2 Polizeibeamte sowie 3 Mann vom Roten Kreuz vor Ort.
Eingesetzte Fahrzeuge der beiden Feuerwehren – 2 TLF 4000, 1 TLF 2000, LF, 1 DLK, ASF, KDOF.

Quelle: FF Spittal an der Drau


FeuerwehrObjektiv


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