NÖ: Aktionstag für Feuerwehrmitglieder im Bezirk St.Pölten(x)
Sirenen heulen, die Freiwillige Feuerwehr rückt aus, jeder Handgriff sieht für Passanten
professionell aus. Und professionell sind sie auch! Niemand sieht aber, dass
Helfer ständig weiterbilden müssen. Einen wesentlichen Beitrag dafür leisten Bezirksfeuerwehrkommanden.
Zusätzlich zu den zahlreichen Lehrgängen, Informationsveranstaltungen
und Besprechungen wurde im Bezirk St. Pölten nun erstmals Aktionstag
veranstaltet. Von der Feuerwehr, für die Feuerwehr, lautete das Motto.
Am Samstag, 8. Oktober 2005, wurde die Feuerwehrzentrale in der St. Pöltner Goldeggerstraße
kurzerhand zu einem kleinen „Messezentrum“ umfunktioniert. St. Pöltens
Bezirksfeuerwehrkommandant Johann Bauer: „Uns geht es um die Kommunikation. Wir
können uns nur dann um die Belange jedes einzelnen Feuerwehrmitglieds kümmern,
wenn wir seine Wünsche, Anregungen und Probleme kennen. Der Aktionstag war deshalb
eine gute Möglichkeit für Gespräche.“ Neben der Präsentation aktueller Kleinlöschfahrzeuge
und Informationsständen waren vor allem die Fachvorträge von Interesse.
Den Anfang machte dabei Armin Blutsch, Bezirksfeuerwehrkommandant von Amstetten,
mit seinem Vortrag über neue Löschtaktiken. Auch im Einsatzfall ist nämlich ein
gehöriges Maß an Planung unabdingbar. Wenn etwa eine einzige Tür im falschen Moment
geöffnet wird, können auch die umliegenden Räume in Mitleidenschaft gezogen
werden – etwa durch unnötige Rauchverteilung.
Eine positive Nachricht gab es auch für alle jene Feuerwehren, die beabsichtigen, ein
Kleinlöschfahrzeug anzuschaffen. Der Vergabeausschuss des NÖ Landesfeuerwehrverbandes
hat nämlich eine Zusatzförderung in der Höhe von 15.000 € aus Mitteln des
Katastrophenhilfsfonds des Landes auf die Beine gestellt. Ãœber die genauen Bestimmungen
gab es nun zusätzliche Informationen.
Erste Einblicke gab es auch in die Leistungsprüfung Brandeinsatz. Vor Publikum nahmen
die Bezirksbewerter aus Gerersdorf eine Gruppe – ebenfalls aus Gerersdorf – unter
die Lupe. Dieser neue Bewerb soll die Feuerwehrmitglieder auf reale Brandeinsätze
vorbereiten. Dabei steht nicht die schnellste Zeit zum Erledigen einer Aufgabe im Mittelpunkt,
sondern viel mehr das richtige Arbeiten. „Wenn jeder Handgriff sitzt und die
Helfer den Hintergrund kennen, warum etwas gerade so gemacht wird, ist auch der
nächste Einsatzerfolg gesichert“, so Bauer. |
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