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 OÖ: 16 Feuerwehren bei Großbrand in Gaflenz (xxx)

BrandeinsätzeFOTO: FF Gaflenz

Am 23.12.05 um 16 Uhr 30 heulen im gesamten Gemeindegebiet von Gaflenz die Sirenen. Bereits bei der Anfahrt zum Zeughaus sehen viele Mitglieder der FF Gaflenz die riesige Rauchsäule über dem Firmengelände des Sägewerks Mitteramskogler und Teilen des Ortes stehen. Sofort wurde Alarmstufe 2 gegeben und mit allen Fahrzeugen ausgerückt.

Beim Eintreffen des TLF 2000 Gaflenz fand man eine schreckliches Situation vor: bei einer Lagerhalle schlugen bereits meterhohe Flammen aus den Fenstern heraus. Zum Glück war die Halle durch eine Brandmauer in zwei Brandabschnitte getrennt. Vom Atemschutztrupp Gaflenz1 wurden sofort ein C-Rohr und ein HD Rohr vorgenommen und die Brandmauer von außen geschützt. Von LFB-A2 Gaflenz wurden eine Wasserentnahmestelle sowie die erste Zubringerleitung vom Gaflenzbach aus gelegt und somit Tank Gaflenz versorgt. Die gleich darauf eintreffende zweite Feuerwehr von Gaflenz, die FF Lindau Neudorf, stellte ebenfalls einen Atemschutztrupp und baute eine zweite Leitung auf.

FOTO: FF Gaflenz

Noch während der ersten Löschangriffe wurde die Alarmstufe 3 ausgegeben sowie das Atemschutzfahrzeug Losenstein alarmiert. Von der ÖBB wurde der Zugverkehr eingestellt, die Oberleitung wurde stromlos geschaltet. Die Energie AG musste ebenfalls den Strom für bestimmte Bereiche sperren.Gleich von Beginn an wurden zwei Brandabschnitte gebildet. Brandabschnitt1 befand sich auf der Seite des Firmengeländes und wurde von Einsatzleiter HBI Garstenauer Johann geführt, der 2. Brandabschnitt auf der gegenüberliegenden Seite der Halle und stand unter dem Kommando von OBI Weissensteiner Christian. Auf dieser Seite befand sich auch die gesperrte Eisenbahnstrecke.

FOTO: FF Gaflenz

Um etwa 16.50 Uhr trafen dann die ersten Fahrzeuge der Alarmstufe2 in Gaflenz ein. Vom TLFA4000 Weyer, RLFA2000 Großraming und von der Drehleiter Waidhofen/Ybbs wurden Wasserwerfer bzw. Monitore zum Schutz der Brandmauer eingesetzt. Gleichzeitig waren im zweiten Teil der Lagerhalle entlang der Brandmauer 5 C-Rohre für die Atemschutztrupps aufgebaut, um eine eventuelle Brandausbreitung verhindern zu können, die aber zum Glück nie in Einsatz gehen mussten.
Auch im zweiten Brandabschnitt waren Wasserwerfer vom TLF2000 Maria Neustift und TLF2000 Laussa sowie ein mobiler Werfer zum Schutz der Brandmauer eingesetzt.
Zusätzlich zu den Wasserwerfern auf beiden Seiten waren noch insgesamt 6 B Rohre, 13 C Rohre und 5 HD Rohre eingesetzt.
Durch diesen notwendigen massiven Wasserschlag konnte eine Brandausbreitung auf das weitere Werk bzw. auf Teile des Ortes verhindert werden.
Als großes Problem stellte sich die Wasserversorgung heraus. Von zwei Bächen wurden insgesamt acht Zubringerleitungen mit einer Länge von etwa 400 Meter gelegt. Diese acht Leitungen erschöpften aber die Fördermengen der Bäche. So wurde noch eine Zubringerleitung von einem Hydranten gelegt und mit Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehren Waidhofen/Ybbs Stadt, Wirts und Zell ein Pendelverkehr zu einem Fischteich in Waidhofen/Ybbs eingerichtet.
Da bei einem Großteil der Löscharbeiten nur unter schwerem Atemschutz vorgegangen werden konnte, waren 13 Atemschutztrupp ständig im Einsatz. Einige Trupps gelangten bis zu fünf Mal zum Einsatz! Zum Befüllen der Flaschen wurde ein Atemschutzsammelplatz vom Atemschutzfahrzeug Losenstein aufgebaut.
Nach etwa 1 ½ Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Danach wurde versucht, mit etwa 600 Liter Schaummittel ein Wiederaufflammen zu verhindern. Zusätzlich wurden ein Bagger sowie der Firmen-LKW mit Kran an die Einsatzstelle geholt, damit gezielte Löschangriffe durchgeführt werden konnten. Um etwa 19.30 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte wieder in ihre Zeughäuser einrücken. Um etwa 00.45 Uhr war der Brand so weit bekämpft, dass ein Großteil der Einsatzkräfte der FF Gaflenz und Lindau Neudorf von Kräften aus Großraming, Pechgraben und Reichraming abgelöst wurden.
Um 07.00 Uhr rückten dann wieder die FF Gaflenz, FF Lindau Neudorf , FF Weyer, FF Maria Neustift und eine Ablösegruppe der FF Pechgraben zur Einsatzstelle aus.
Der erste Teil des Brandschuttes wurde mittel zweier Bagger und mehrerer LKW´s von der Einsatzstelle abtransportiert und kleinere Glutnester abgelöscht.
Um 10.00 Uhr konnte „Brand aus“ gegeben und mit dem Abbau der letzten Zubringerleitungen begonnen werden.
Danach nahm die Brandursachenermittlung ihre Arbeit auf.
Der Sachschaden wird von der Firma mit etwa € 700.000,-- angegeben.
Zur Versorgung der eingesetzten Mannschaften wurde Tee vom Pfandlwirt in Gaflenz und von Mitarbeitern der Firma Mitteramskogler sowie von Personen, die entlang der errichteten Zubringerleitungen wohnen, gekocht. Der Bürgermeister von Gaflenz, Günther Kellnreitner, richtete einen Verpflegungsplatz ein, wo er und seine Frau Würstel für die eingesetzten Mannschaften zubreiteten. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle von allen Feuerwehren für die Verköstigung!
Einsatzleitung: HBI Johann Garstenauer, OBR Max Presenhuber und BR Hack Josef
Eingesetzt waren: 16 Feuerwehren aus OÖ und NÖ mit über 320 Frau/Mann und 40 Fahrzeugen sowie die Rettung Weyer und die Polizei Weyer


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