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 Steiermark: Großangelegte Personensuche im Schwarzlsee (x)

Einsätze Allgemein
FOTO: ULLRICH

Sonntagnachmittag, dem 8. Oktober 2006 wurde auf Grund einer Beobachtung von zwei Spaziergängern im Schwarzl Freizeitgelände in Unterpremstätten eine großangelegte Suchaktion gestartet. Beim spazieren gehen beobachtete ein Paar vom Ufer aus, dass sich eine schwimmende Person ca. 200 Meter vom nordöstlichen Ufer des Großsees entfernt im Wasser befand, plötzlich nicht mehr zu sehen war und ein lauter „plub“ in diesem Bereich stattfand.

Die beiden Beobachter verständigte sofort zwei in der Nähe der Tauchschule übende Taucher der Österreichischen Wasserrettung. Diese nahmen die erste Suche auf und verständigten weitere Kollegen, die Polizei und die Feuerwehr.

Um 14.00 Uhr wurde lt. Alarmierungsplan des Bezirksfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung der dafür zuständige Bezirksfeuerwehr-Wasserdienstbeauftragte alarmiert und zum Einsatzort beordert. Sukzessive trafen die Einsatzkräfte der Wasserrettung, der Polizei und die mittlerweile nachalarmierten Feuerwehrtaucher und Boote wie folgt ein:
 FF Fernitz – Einsatzleitung Wasserdienst
 FF Raaba – Feuerwehrtaucher
 FF Sappi-Gratkorn – Feuerwehrtaucher
 FF Gössendorf – Boot und SRF
 FF Frohnleiten – Boot, Wasserdienstfahrzeug und Taucher

Kurz vor 15.00 Uhr standen 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr, davon sechs Feuerwehr-Einsatztaucher, mit sechs Fahrzeugen und zwei Boote, sowie 25 Kräfte der Österreichischen Wasserrettung, davon 8 Taucher, mit vier Fahrzeugen und ebenfalls zwei Boote für diese Personensuche zur Verfügung und stellten sich eines gemeinsamen „Briefings“. Ebenfalls anwesend bei diesem Treffen waren Beamte(innen) der zuständigen Polizeiinspektion Unterpremstätten, sowie der Bezirkspolizeikommandant Oberstlt. Harald Schoiswohl mit Beamte(innen) von der Polizeiinspektion Seiersberg. Berichtet wurde über das bereits durchgeführte Suchaufkommen, welche vom Landesleiter der Österr. Wasserrettung Helmut Nestler koordiniert wurde und die Aussagen der beiden Zeugen betreffend Lage des vermeintlichen Unfallortes. Ab diesem Moment übernahm der Bezirksfeuerwehr-Wasserdienstbeauftragte von Graz-Umgebung BI d.F. Erwin Eibl die Einsatzleitung und koordinierte auch die Arbeiten zwischen den beiden Wasserdienstorganisationen. Die zuständige Feuerwehr Unterpremstätten wurde über diesen überörtlichen Einsatz in ihrem Einsatzgebiet verständigt.

Gemeinsam wurde im sogenannten Schleppstangen-Verfahren mit der Suche begonnen. Hier wird der Grund des Badesees flächendeckend abgesucht. Hiefür muss eine 4 – 6 Meter lange Stange, an der sich 3 – 5 Taucher festhalten hinter dem Boot quer nachgezogen werden. So kann auch bei trüber Sicht, diesmal hatte man auf Grund des starken Sonnenscheins doch eine Sicht von zwei Metern in 6 – 8 Meter Tiefe, lückenlos gesucht werden. Unterstützt wurde diese Suche auch vom Polizei-Hubschrauber aus, welcher über die Wasseroberfläche schwebte und Informationen von div. Unregelmäßigkeiten an die Verbindungsbeamten der Polizei meldete und so an die Einsatzleitung-Wasserdienst weitergeleitet wurde.

Für die Bootsführer ist diese Suchform eine Präzessionsarbeit, den sie müssen sich markante Punkte an den jeweiligen Ufern zwecks Positionshaltung der Boote festlegen. Ein geringes Abtrimmen würde ein Überschneiden bzw. ein Abweichen der Suchflächen hervorrufen. Die Taucher halten sich an der Schleppstange einen Tauchgang lang fest. Dieser kann zwischen 45 – 55 Minuten andauern und hängt vom Luftvorrat (Tauchflaschengröße) und von der Tätigkeit am Seegrund (Profil des Seebodens) ab. Eine dementsprechende Verständigungsform über die Schleppleine zwischen Bootsmann und Taucher muss hier vorher vereinbart werden. Einige Einsatztaucher des Bezirksfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung haben sogenannte „Tauchcomputer“ am Arm befestigt, die sämtliche diesbezügliche Aufzeichnungen mitprotokollieren.

Sonderfahrzeuge wurden für folgende Einsätze bereitgestellt:
 Das Wasserdienstfahrzeug für ein eventuelles füllen der Tauchflaschen
 Das SRF für die Manipulation der Boote zwischen Wasserfläche und Bootstrailer
 Das RTW des Roten Kreuzes für etwaige Einsatzunfälle

Insgesamt wurden drei Tauchgänge gestartet, wobei je ein Boot der Feuerwehr (FF Frohnleiten) und der Wasserrettung eine Schleppstange mit Tauchern zog und je ein Boot der Feuerwehr (FF Gössendorf) und Wasserrettung als Begleitfahrzeug mit Sicherungstauchern den Sucheinsatz unterstützte. Nach drei Stunden, knapp vor Einbruch der Dunkelheit, wurde die Suchaktion ergebnislos beendet und eine Besprechung für das weitere Vorgehen einberufen. An dieser Besprechung nahm auch der Betriebsleiter des Schwarzl Freizeitzentrums Hr. Donnerer teil. Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Polizei, Wasserrettung und Feuerwehr durch das jeweilige abchecken des IST-Standes unter den Organisationen mit der Feuerwehreinsatzleitung-Wasserdienst hat sich bestens bewährt. Es wurde eine Fläche im Ausmaß von 200 x 150 Meter (30.000 m²) abgesucht.

Vereinbart wurde:
 Die Polizei führt in der Nacht und am darauffolgenden Tag im Bereich des Schwarzl Freizeitzentrums verstärkt Streifenfahrten durch um herrenlose Fahrzeuge bzw. Badeutensilien ausfindig zu machen.
 Sollte sich dabei nichts ergeben, dass auf eine vermisste Person schließen lässt bzw. auch keine Vermisstenmeldung bei der Polizei angezeigt werden, so wird es keine weitere Suchaktion geben.
 Sollte sich der Verdachtsmomente erhärten, dass eine Person ertrunken sei, so wird eine größere Suchaktion organisiert.

ABI d.F. Peter Kirchengast
(Öffentlichkeitsarbeit & Einsatzdokumentation)


FeuerwehrObjektiv


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