Kärnten: Einsatzübung der Rettungskräfte des Bezirkes St. Veit/Glan (x)
Auf einem unbeschrankten Ãœbergang rammt ein Regionalzug zwei Fahrzeuge. In beiden Fahrzeugen sind Personen schwer verletzt und eingeklemmt. Durch die eingeleitete Notbremsung sind insgesamt 22 Personen, darunter viele Kinder, im Zug verletzt und eingeschlossen.
Ein Unglücksszenario, dass zum Glück nur die Annahme der Einsatzübung der Rettungskräfte des Bezirkes St. Veit/Glan, die am Samstag, dem 24. März 2007 ab 14:00 Uhr abgehalten wurde. Das Gelände der Firma Pauer Schrott in der Gasteige – Pöckstein bot die besten Bedingungen für diese Übung.
Um 14:01 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Sofort nach dem Eintreffen des Notrufes wurde die zuständige Feuerwehr Micheldorf alarmiert. Da mehrere Personen eingeschlossen waren, wurden weiters die Feuerwehren Friesach, Straßburg und Althofen mit hydraulischen Rettungsgeräten zur Einsatzstelle beordert.
Nach einer Lageerkundung durch die Einsatzleitung, von Seiten der Feuerwehr Abschnittskommandant Waldemar Eicher und des österreichischen Roten Kreuzes Bezirksrettungskommandant Markus Egger, erfolgte die Abarbeitung des Einsatzszenarios gestützt auf einem Patientenleitsystem. Die Alarmierung der Einsatzkräfte des Roten Kreuzes erfolgte durch eine mobile Einsatzleitstelle. Die Feuerwehreinsatzkräfte wurden durch die Landesalarm- und Warnzentrale alarmiert.
Die erste eintreffende Feuerwehr Althofen hatte die Aufgabe, die zwei eingeklemmten Personen aus den vollständig zerstörten Fahrzeugen zu befreien. Die Feuerwehr Friesach wurde beauftragt, einen ersten Zugang in die Waggons zu schaffen. Die Feuerwehr Straßburg verschaffte sich beim zweiten Waggon einen Zugang und kümmerte sich um die eingeschlossenen Kinder. Die örtllich zuständige Feuerwehr Micheldorf stellte den Brandschutz sicher. Durch eine Ansaugstelle von der Metnitz erfolgte die Wasserversorgung.
Nach dem die eingeklemmten Personen aus den beiden Fahrzeugen befreit waren, wurde ein dritter Zugang in die Waggons hergestellt. Durch die Bergetrupps des österreichischen Roten Kreuzes und 3 Notärzten wurden die eingeschlossenen Personen betreut und erstversorgt. Anschließend erfolgte die Bergung der Verletzten durch die Zugfenster. Nach der Übergabe an das Rote Kreuz wurde die medizinische Versorgung in einer eigens eingerichteten Sanitätshilfsstation sichergestellt.
Als Übungsbeobachter fungierten neben Bezirksfeuerwehrkommandant Ing. Egon Kaiser, Bezirksfeuerwehrkurat Lic.theol. Hans-Joachim Freund und von Seiten des Landesrettungskommandos Ing. Dr.med. Michael Obmann. Von allen konnte bei der anschließenden Nachbesprechung ein positives Resümee gezogen werden. Besonders hervorgehoben wurden dabei die wichtigen und im Ernstfall entscheidenden Erstmaßnahmen, die von Seiten der Feuerwehr durchgeführt wurden. Insgesamt nahmen an dieser zweistündigen Einsatzübung 115 Mann und 20 Fahrzeuge teil. In Zukunft sollen solche Übungen regelmäßig durchgeführt werden, um die Sicherheit im Bezirk noch weiter zu steigern und die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen zu fördern.
eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Althofen mit 3 Fahrzeugen und 20 Mann
Feuerwehr Friesach mit 3 Fahrzeugen und 21 Mann
Feuerwehr Micheldorf mit 2 Fahrzeugen und 17 Mann
Feuerwehr Straßburg mit 3 Fahrzeugen und 17 Mann
Bezirksfeuerwehrkommandant Ing. Egon Kaiser
Abschnittfeuerwehrkommandant Waldemar Eicher
Bezirksfeuerwehrkurat Lic.theol. Hans-Jochaim Freund
Österreichisches Rote Kreuz mit 9 Fahrzeugen, 40 Mann und 3 Notärzte
Bezirksrettungskommandant Markus Egger
Landesrettungskommando S3 Feuerwehrarzt Ing. Dr.med. Michael Obmann
V Wilhelm MITTERDORFER
Bezirksbeauftragter für Öffentlichkeitsarbeit
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