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 NÖ: Feuerwehr sprengt alten Ziegelwerk-Schlot (x)

Einsätze Allgemein
FOTO: FF

Ab 1891 wurde in Feilendorf (Gemeinde St. Margarethen/Sierning) ein Ziegelwerk betrieben, erst 1977 sind die Öfen für immer ausgegangen. Am Sonntag, 10. Juni 2007, hat die Sprenggruppe des Bezirksfeuerwehrkommandos St. Pölten nun dem 30-Meter hohen Ziegelschlot ein letztes Mal eingeheizt.

In den Sekunden vor der gezielten Sprengung stieg noch ein letztes Mal Rauch aus dem Schlot auf. „Der Schlot war ein Stück Geschichte für uns“, meinten die letzten Arbeiter der Fabrik. In Spitzenzeiten fanden nicht weniger als 30 Personen hier Arbeit. Drei von ihnen waren bei der Sprengung anwesend. Genauso wie vor drei Wochen in St. Pölten-Ochsenburg fiel der Koloss exakt in den dafür vorgesehenen Bereich. „Eine mustergültige Sprengung“, freut sich Gruppenkommandant Peter Fahrafellner mit Johannes Freise. Der 30-jährige hatte erstmals das Zepter – oder besser gesagt den Sprengauslöser – in der Hand gehabt. Um 12 Uhr ertönte das Warnhorn, Sekunden später lagen Tonnen von Ziegelsteinen auf dem Boden. Bereits am Donnerstag hatten zehn Mitglieder der Sprenggruppe nicht weniger als 39 Löcher in die 55 Zentimeter starke Wand des Schlots gebohrt. Am Sonntag wurden die 35-Zentimeter tiefen Löcher schließlich mit insgesamt 6 Kilogramm des Sprengstoffs „Austrogel“ bestückt und eine Schutzfolie darüber gepackt. In Summe 70 Stunden Arbeit für die Sprengprofis des Bezirksfeuerwehrkommandos St. Pölten. In Anbetracht des Ergebnisses belohnt durch viel Lob der Bevölkerung und eben ihres Chefs. Nicht minder anstrengend waren die beiden vergangenen Wochenenden übrigens für die Teilnehmer am Ausbildungsmodul „Fahren mit der Feuerwehrzille“ im Hafen Traismauer. Nach Theorieschulungen im März lernten die 19 Helfer aus dem ganzen Bezirk nun den praktischen Umgang mit den rund 190 Kilogramm schweren Holzzillen. Diese Wasserfahrzeuge bilden die Grundlage für den Wasserdienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Sie ermöglichen die Rettung von Ertrinkenden, den Transport leichter Gegenstände oder von auch Personen.

FOTO: BFKDO 17 / Text: Sampl


FeuerwehrObjektiv


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