 Kärnten: Zwischen Schranken eingeschlossen - 2 Tote (x)
 
Am Freitag, den 28.09.2007, hat sich kurz vor 10.00 Uhr bei einem Bahnübergang in Launsdorf ein tragischer Unfall ereignet. Ein PKW wurde zwischen den sich schließenden Schranken eingeschlossen und von einem Güterzug erfasst. Die beiden Insassen waren auf der Stelle tot.
Es war kurz vor 10.00 Uhr, als ein kroatisches Ehepaar auf der Seeberg Bundesstrasse von St.Veit/Glan in Richtung Brückl mit ihrem PKW unterwegs war. Aus ungeklärter Ursache dürfte er das Rotlicht und den bereits komplett geschlossenen Schranken übersehen haben. 15 Meter vor dem Bahnübergang leitete er eine Notbremsung ein, durchbrach einen Schranken und blieb auf den Geleisen zu stehen. Während er versuchte, mit dem Fahrzeug zu reversieren, näherte sich aus Richtung St.Veit kommend ein Güterzug mit ca. 70 – 90 km/h. Trotz der sofort eingeleiteten Notbremsung wurde der PKW mit voller Wucht erfasst.
Um 10.04 Uhr wurden die Feuerwehren St.Veit/Glan, Launsdorf und Thalsdorf alarmiert. Den Einsatzkräften bot sich ein Bild des Grauens. Der PKW wurde zuerst gegen die Schrankenanlage, danach gegen einen Fahrleitungsmasten geschleudert. Ca. 30 Meter vom Bahnübergang entfernt kam das total zermalmte Wrack zum Liegen. Die Beifahrerin wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und war auf der Stelle tot. Auch für den Fahrzeuglenker kam jede Hilfe zu spät, auch er dürfte auf der Stelle tot gewesen sein.
Um die Einsatzkräfte nicht unnötig zu belasten, wurden sofort alle nicht notwendigen Kräfte von der Unfallstelle abgezogen. Nachdem die Toten geborgen wurden, wurde das Wrack mittels des Kranes des SRF-K (schweres Rüstfahrzeug) geborgen. Während der Bergungsarbeiten war die Südbahnstrecke teilweise total gesperrt, die Bundesstrasse war ebenso für den kompletten Verkehr gesperrt. Die Oberleitungen wurden von Mitarbeitern der ÖBB vom Strom frei geschalten und geerdet.
Nach ca. 3 Stunden konnte der Einsatz, der ein weiteres Mal an die Grenzen der psychischen Belastbarkeit ging, beendet werden. In den folgenden Tagen werden sicherlich etliche Gespräche folgen, um das Gesehene zu verarbeiten.
Eingesetzte Kräfte:
FF St.Veit/Glan – 5 Fahrzeuge, 30 Mann
FF Launsdorf – 3 Fahrzeuge, 15 Mann
FF Thalsdorf – 2 Fahrzeuge, 10 Mann
Polizei – 2 Fahrzeuge, 4 Mann
Rettungsdienst – 1 Notarzthubschrauber, 3 Fahrzeuge , 10 Mann
ÖBB – 15 Mann
Abschleppunternehmen – 1 Fahrzeug, 2 Mann
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