NÖ: Mehr Rettungseinsätze zu Pfingsten - weniger Verkehrsunfälle mit Verletzten
Utl. Keineswegs ruhige Pfingsfeiertage für die Rettungsdienste in
Niederösterreich. Obwohl die Verkehrsunfälle insgesamt zurückgingen waren
von Samstag bis Pfingstmontagabend um fast 13% mehr Einsätze in NÖ zu
verzeichnen. Fast ein Drittel weniger Verkehrsunfälle mit verletzten
Personen wurde verzeichnet, die verletzten Motorradfahrer gingen sogar um
fast die Hälfte zurück. Glücklicherweise musste kein Todesopfer im
Pfingstverkehr verzeichnet werden.
Alle drei Minuten
Knapp mehr als 1.400x alarmierte 144 Notruf Niederösterreich ein Rettungs-
und/oder Notarztteam, niedergelassene Ärzte oder First Responder zu
Notfalleinsätzen an den drei Pfingsttagen in Niederösterreich. Das sind um
180 Einsätze mehr als im Jahr 2007. Durchschnittlich alle drei Minuten
schrillten irgendwo die Pager der zumeist freiwilligen Notfallhelfer von
Rotem Kreuz, Arbeitersamariterbund, Christophorus Flugrettung,
Johanniter-Unfall-Hilfe und der Bergrettung. Haupteinsatzgründe waren
internistische Notfälle (zB akute Herzrhythmusstörungen, Infarkte, …),
gefolgt von neurologischen (Schlag- Krampfanfällen) und Stürze.
Biker sicherer unterwegs
Wegen Verkehrsunfällen mussten die Rettungsmannschaften 51x ausrücken. Um
15x weniger als im Vorjahr, auffallend dabei war ein Rückgang bei den
Einspurigen von 47% auf 18 Unfälle mit Motorrädern oder Mopeds. Nur viermal
waren laut den Angaben der Notfallmelder andere Fahrzeug beteiligt, bei den
Meisten Einsätzen kamen die Zweiradfahrer von selbst zu Sturz. Klassisch wie
jedes Jahr ereigneten sich nach 14.00 Uhr die Mehrzahl der Motorradunfälle,
bis auf drei passierten alle am Nachmittag bzw. am frühen Abend, wo
Müdigkeit und nachlassende Konzentration der Biker ein oft unterschätztes
Problem darstellt. Aber auch die Unfälle mit Verletzungsfolgen mit
mehrspurigen Kraftfahrzeugen reduzierten sich um 30% von 39 im Vorjahr auf
30 heuer.
Notruf und Alarm gleichzeitig
Insgesamt wurden an diesen drei 1.407 Notfalleinsätze, 1.722 Kranken- und 32
Intensivtransporte koordiniert. Das heißt, fast jede Minute alarmierte 144
Notruf Niederösterreich ein Krankentransport, Rettungs- und/oder
Notarztteam. Durch das ausgeklügelte System bleibt der Telefonist bei einem
Notruf mit dem Anrufer weiter verbunden, um Sicherheits- und Erste-Hilfe
Hinweise zu geben, währenddessen alarmiert der Disponent schon im
Hintergrund die benötigten Einsatzkräfte. Aufgrund der genauen Informationen
kann von ihm sofort entscheiden werden, ob nun Rettungs- und/oder
Notarztwagen/hubschrauber, oder weitere Kräfte wie die Feuerwehr
erforderlich sind. Im Durchschnitt benötigt dieser Ablauf – vom Abheben bis
zum Alarm – unter zwei Minuten.
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