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 OÖ: Das fliegende Auto der FF Rahstorf (x)

News aus der Feuerwehr
Newsbild


In der Ortschaft Rahstorf der Stadtgemeinde Laakirchen flog am Sonntag, 28. Juni 2009 im wahrsten Sinne des Wortes „ein Auto sehr tief“. Ohne Sprungschanze bzw. Katapult wurde ein Kleinwagen konstant auf eine Höhe von rund vier Metern gehalten und das ganze nur mit Wasser. 40 Mann der umliegenden Feuerwehren sorgten mit zehn Pumpen für den richtigen Druck um das Auto „fliegen“ zu lassen.

Hunderte Besucher konnten Life diese Vorführung mit verfolgen. Dabei stand vorallem für die Besucher und den Mitwirkenden die Sicherheit an oberster Stelle.

Die Idee
Vor rund sechs Wochen hatte der Lotsenkommandant, Brandinspektor Waldl Albert der Feuerwehr Rahstorf die Idee zum „fliegenden Auto“. Nach einem Bericht in der Fernsehsendung Galileo, und nach weiteren Berichten im Internet, kam Waldl mit der Idee zu seinen Kameraden. Anfangs skeptisch, konnten die Kameraden der Feuerwehr Rahstorf zu dieser Idee überzeugt werden. Somit stand für die Feuerwehrmänner fest, dass in Rahstorf das erste „fliegende Auto“ in Österreich starten soll.

Die Konstruktion
Um ein Fahrzeug welches mehrere hunderte Kilo hat schweben zu lassen, bedarf es technisches und rechnerisches Können um dieses Vorhaben auch umzusetzten. Der Feuerwehrreferent der Stadtgemeinde Laakirchen, Brandmeister Johann Treml ist HTL Lehrer und konnte seine Erfahrungen bestens mit einbeziehen. So wurden von Treml das Untergestell sowie die Düsen entwickelt und der Wasserverbrauch sowie der notwendige Druck berechnet. Mehrmals wurden die Düsen umgebaut um den richtigen Druck und die richtige Durchflußmenge zu erreichen.

Technische Original Details zum Fahrzeug
Marke: FIAT Punto 55SX 5T
Baujahr: 1993
Km- Stand: 186 321 km
Eigengewicht: 875 kg
Verbrauch: 4,7 Liter auf 100 km

Technische Details nach den Umbauarbeiten
Marke: FLF (Fluglöschfahrzeug)
Baujahr: 2009
Km – Stand bzw. Flugmeilen: 0
Eigengewicht: 456 kg
Verbrauch: 10.000 Liter Wasser in der Minute
Ausgebaut wurden: Motor, Sitze, Achsen, Teilweise der Unterboden, Tank, usw.

Erste Versuche scheiterten
Bereits am Dienstag fand die Generalprobe statt, welche kein gutes Ergebnis erbrachte. Die Anzahl der Düsen war zu gering um das Fahrzeug schweben zu lassen. Die Mannschaft steckte aber trotzdem nicht den Kopf in den Sand und schaffte alle Umbauarbeiten bis zum Vorabend der „Flugvorführung“.

Sieben Feuerwehren erbrachten Wahnsinnsleistung
Da so ein Fahrzeug nicht mit einer Tragkraftspritze in die Höhe gehievt werden kann, war allen klar. Somit wurden weitere 6 Feuerwehren eingeladen um die Feuerwehr Rahstorf bei diesem Versuch zu unterstützen. Alle sechs Feuerwehren des Pflichtbereiches Laakirchen, FF Rahstorf, FF Laakirchen, FF Diethaming, FF Oberweis, FF Lindach & BTF Steyrermühl sowie die Feuerwehr Kirchham aus der Nachbargemeinde waren bei diesem Spektakel mit dabei.

Feuerwehrkommandant HBI Karl Beißkammer der FF Rahstorf und Feuerwehrreferent BM Johann Treml lobten alle Mitwirkenden und bedankten sich bei Ihnen, ohne deren Hilfe es nicht möglich gewesen wäre.

Die Kräfte des Fluges
Vier Tankwägen und sechs Tragkraftspritzen der Feuerwehren waren nötig um das 456 kg schwere Fahrzeug zu heben. Zehn Düsen mit je 23 mm Durchmesser verbrauchten in der Minute 1000 Liter Wasser und erzeugten eine Ausgangsgeschwindigkeit von 156 km/h – wie gesagt, pro Düse. Eine Düse hob laut Berechnungen 78 kg bei 10 bar Druck. Pro Düse stand eine Pumpe im Einsatz.

Die Vorbereitung vor Ort
Gegen Mittag am 28. Juni wurde alles für den Start vorbereitet. Die Pumpen und die Tankwägen wurden in Stellung gebracht, zahlreiche Schlauchleitung verlegt und eine Maschinisten- Besprechung abgehalten. Damit alle Maschinisten wussten welcher Druck gerade benötigt wurde, gab es eine Überdimensionale Druckanzeige welche per Hand eingestellt wurde, da der Lärm der Pumpen eine andere Verständigung unmöglich machte.

Durchgang 1
BI Albert Wald startete pünktlich um 14 Uhr den ersten Durchgang. Zuerst wurden alle Pumpen einzeln auf Betriebsdruck gebracht und die einzelnen Düsen auf Funktion überprüft. Nach der Überprüfung wurde der erste Durchgang gestartet, wobei erstmalig das Auto abhob. Der Druck lag bei 7 bar pro eingesetzte Pumpe und erbrachte Anfangs noch kleinere Probleme mit der exakten Druckverteilung der Düsen. Das Auto hob ca. 1,5 Meter vom Boden ab, brach zuerst nach Links und Rechts aus, begann nach vorne zu kippen und landete etwas Unsanft im hinteren Bereich.

BM Johann Treml war froh dass er eine Art Knautschzone eingebaut hatte, da durch den unsanften Absturz die Düsen sonst beschädigt werden könnten. Nach einer kurzen Unterbrechung und einer Reparatur der Knautschzone konnte der zweite Durchgang gestartet werden.

14:30 Uhr - das Auto schwebte
BI Waldl Albert gab kurz vor 14:30 Uhr das Startsignal zum zweiten Durchgang. Gemeinsam hoben alle Maschinisten das Fahrzeug mit rund 8 bar Wasserdruck in die Höhe. Bis der Druck aller Düsen gleich war, tanzte das Fahrzeug durch die Luft. Langsam hob sich das Fahrzeug über die eigentlich max. erreichbare Höhe von zwei Metern auf knapp vier Metern. Dabei musste das Fahrzeug an allen Eckpunkten mit Seilen und je vier Mann gehalten werden, da dieses sonst unkontrollierbar geworden wäre. Das Zusammenspiel zwischen den Maschinisten klappte hervorragend und so konnte das Fahrzeug rund zwei Minuten in der Luft gehalten werden. 20.000 Liter Wasser verbrauchte das Fahrzeug in dieser Zeit und landende nach diesen Flug sanft wieder auf dem Rahstorfer Boden.

Umjubelt von den hunderten Besuchern war es geschafft. Das „fliegende Auto“ der Feuerwehr Rahstorf hob wie geplant ab. Kommandant HBI Beißkammer, Feuerwehrreferent Treml sowie der Ideengeber Waldl bedankten sich bei allen Mitwirkenden, ohne denen dieses Vorhaben nicht Möglich gewesen wäre.

Eingesetzte Feuerwehren:
FF Rahstorf, FF Laakirchen, FF Diethaming, FF Oberweis, FF Lindach, BTF Steyrermühl & FF Kirchham mit insgesamt 40 Mann

Das Fahrzeug auf ebay
Da der Versuch nun geschafft wurde, kann in ein paar Wochen das Fahrzeug inklusive Zubehör (Tragegestell, Düsen usw.) im Online Aktionshaus eBay ersteigert werden. Nähere Informationen gibt es direkt bei der FF Rahstorf


www.bfk-gmunden.at

Fotos: © Stefan Pamminger - Honorarfrei
Text: HAW Stefan Pamminger – BFK Gmunden


FeuerwehrObjektiv


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