NÖ: Einsatzreicher Samstag für die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt (xxxxx)
 
Bereits um 01:04 Uhr des 18. Juli 2009 wurden die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt mit der Alarmierungsdurchsage über Pager: Hier Florian Baden .. Technischer Einsatz mit Menschenrettung .. unsanft aus den Schlaf gerissen.
In einem örtlichen Gewerbebetrieb geriet aus noch unbekannter Ursache ein Mitarbeiter unter einen Palettenaufzug und wurde dabei im Brustbereich eingeklemmt.
Der Notruf langte in der 144 Notruf NÖ Rettungsleistelle Standort Baden ein. Da bei der Notrufmeldung nicht ausgeschlossen werden konnte dass die Person noch immer eingeklemmt war, wurde der Notarztwagen des Roten Kreuz Baden alarmiert und sofort auch die Feuerwehrleitstelle (Bezirksalarmzentrale Baden) verständigt. Der diensthabende Leitstellendisponent alarmierte laut Alarmplan die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Baden-Weikersdorf und die FF Baden-Stadt.
Innerhalb nur weniger Minuten rückte Rüst 1 (KRFS-A), Tank 2 (RLFA 2000-200) und Rüst 2 (KRF) Baden-Stadt in Richtung Einsatzadresse aus. Als die Feuerwehreinsatzkräfte kurze Zeit später am Firmengelände eintrafen, konnten bereits die anwesenden Rettungskräfte des Notarztfahrzeuges und örtliche Mitarbeiter den schwer verletzten Arbeiter unter dem Palettenaufzug befreien.
Nach der Erstversorgung des schwerverletzten Arbeiters durch das Notarztteam noch direkt in der Produktionshalle, unterstützen die Feuerwehreinsatzkräfte diese beim Abtransport ins Freie. Nach einer weiteren Versorgung im Notarztfahrzeug wurde der Schwerverletzte ins Thermenklinikum Mödling eingeliefert.
Nach ca. 45 Minuten konnten die Feuerwehreinsatzkräfte wieder einrücken.
Einsatz 2:
Nachdem in den Vormittagsstunden über weite Teile Niederösterreichs immer wieder heftige Gewitter niedergingen und Sturmböen mit über 80 km/h auch in der Stadt Baden einsetzten, wurde um 14:05 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt zu einem Sturmeinsatz am Konrad v. Hötzendorfplatz über die Bezirksalarmzentrale(BAZ) Baden alarmiert.
Am Gebäude des Bezirksgerichts in dem sich auch die Dienststelle der Polizeiinspektion Baden befindet, hatten Sturmböen am Dach eine Lichtkuppelabdeckung aus der Verankerung gerissen und diese drohte auf die Straße bzw. dem darunterliegenden Gehweg zu stürzen. Dieses bemerkte ein Polizeibeamter während eines Kontrollganges und verständigte die Feuerwehr.
14 Feuerwehrleute der Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt rückten mit Rüst 2, Tank2 und der Drehleiter aus. Nach einer Erkundung durch den Gruppenkommandanten des ersten Fahrzeuges entschied man vorerst nur über das Stiegen Haus mit Steckleitern und Sicherungsmaterial vorzugehen.
Da die heftigen Sturmböen nicht nachließen mussten die Feuerwehrleute, welche sich auf das Flachdach begaben, mit Leinen gesichert werden. Dort konnte dann die fast weggerissene Lichtkuppelabdeckung demontiert werden. Um einen Wassereintritt durch weitere Regenfälle zu verhindern, musste die Öffnung mit einer Plane verschlossen werden. Der Einsatz konnte nach ca. 1 Std. beendet werden.
Einsatz 3:
Gegen ca. 15:30 Uhr ereignete sich dann in der Braitnerstraße ein spektakulärer Verkehrsunfall.
Dabei prallte ein Fahrzeuglenker aus Baden mit seinem Pkw Marke Mercedes aus uns unbekannter Ursache gegen einen auf der linken Fahrbahnseite geparkten abgestellten Pkw. Durch den heftigen Aufprall wurde dieser Pkw Marke Toyota auf den Gehsteig katapultiert und gegen eine Hausfassade geschleudert. Ein weiteres parkendes Fahrzeug wurde dabei ebenfalls beschädigt. An den Fahrzeugen des Unfalllenkers und des abgestellten Toyota entstand schwerer Sachschaden. Motoröl bzw. Betriebsmittel flossen auf die teilweise noch regennasse Fahrbahn. Der Unfalllenker konnte das schwer beschädigte Fahrzeug unverletzt verlassen.
Um 15:39 Uhr wurde die FF Baden-Stadt gemeinsam mit der FF Baden-Weikersdorf zu diesem Verkehrsunfall über die BAZ Baden alarmiert. Da sich noch einige Kameraden der FF Baden-Stadt im Feuerwehrhaus befanden, konnte sofort das erste Fahrzeug voll besetzt ausrücken.
Als man dann kurze Zeit später an der Einsatzstelle eintraf waren bereits Beamte der Stadtpolizei Baden vor Ort. Eine Erkundung durch den Gruppenkommandanten des ersten Fahrzeuges(Rüst2) ergab, dass vorerst das in Richtung Abwasserkanal fließende Motoröl gestoppt werden musste. Durch aufbringen von Bindemittel konnte das Eindringen von Motoröl in die Kanalisation verhindert werden. Nach Absprache mit dem Feuerwehreinsatzleiter der FF Baden-Weikerdorf, wurde zuerst der beschädigte Mercedes mittels Rangierroller geborgen und auf der gegenüberliegenden Straßenseite gesichert abgestellt. Gleichzeitig begann man mit weiteren aufbringen von Bindemittel das ausgelaufene Öl und Betriebsmittel auf der Fahrbahn zu binden.
Mit der Seilwinde des Rüstlöschfahrzeuges konnte der auf dem Gehsteig und gegen die Hausfassade geschleuderte, schwer beschädigte Pkw Toyota geborgen werden. Für die Dauer der Bergearbeiten musste die stadteinwärts führende Braitnerstraße zwischen der Dammgasse und der Gartengasse komplett gesperrt werden.
Die Verkehrsfläche konnte aber nach ca. einer halben Stunde wieder frei gegeben werden.
Im Einsatz standen: FF Baden-Stadt 2 Fahrzeuge (KRF und RLF-A 2000-200) mit 10 Feuerwehrleuten FF Baden-Weikersdorf mit 2 Fahrzeugen (ÖL und Pumpe 2) Stadtpolizei Baden
Einsatz 4:
Der noch immer anhaltende Sturm über dem Stadtgebiet sorgte dann gegen ca. 18 Uhr für einen weiteren Einsatz für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt.
Im Innenhof einer Wohnanlage mitten im Stadtzentrum erfasste eine Sturmböe einen ca. 7-8m hohen Baum. Vermutlich aufgrund der in den letzten Wochen immer wieder heftigen starken Niederschläge wurde der Boden komplett aufgeweicht und der Baum stürzte anscheinend langsam mitsamt dem Wurzelstock in Richtung eines Wohnhauses. Die Baumkrone kam dabei auf dem Dach zum Liegen.Der Hausmeister verständige über Notruf 122 die Feuerwehr.
Um 17:55 Uhr wurde die FF Baden-Stadt zum bereits vierten Einsatz an diesem Tag neuerlich über die Bezirksalarmzentrale Baden alarmiert. Wieder nur wenige Minuten später rückten 14 Florianis der Stadtfeuerwehr mit dem Kleinrüstfahrzeug und dem Rüstlöschfahrzeug in Richtung Einsatzadresse aus.
Eine erste Erkundung ergab dass zwar der komplette Baum auf dem Dachstuhl des Wohnhauses lag, aber kein sichtbarer Schaden am Gebäude entstand. So entschied man den umgestürzten Baum im Bereich der Krone mit zwei Steckleiterteile abzustützen um langsam die einzelnen Äste, welche auf den Dachstuhl drückten, mittels Motorkettensäge entfernen zu können. Als dieses erfolgreich durchgeführt werden konnte wurde der restliche Baumstamm am Boden abgelegt und zerschnitten.
Da direkt neben dem umgestürzten Baum noch ein weiterer stand und der Boden total in diesem Bereich aufgelockert war, drohte dieser ebenfalls bei weiter anhaltenden Wind umzustürzen. Deshalb musste auch dieser abgetragen bzw. um geschnitten werden. Nach einer Stunde konnte dieser Einsatz beendet werden.
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