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 Kärnten: Ãœbung auf Hochosterwitz (x)

Ãœbungsberichte und Ausbildung
Newsbild


Die effiziente und effektive Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk St. Veit/Glan wurde am Samstag, dem 19. September 2009 wieder einmal unter Beweis gestellt. Die mittelalterliche Burg Hochosterwitz, als bekanntestes Kärntner Ausflugsziel und UNESCO Weltkulturerbe, diente als Objekt für eine großangelegte Einsatzübung.

Übungsannahme war, dass es in Folge eines schweren Gewitters gegen 13:00 Uhr zu einem Blitzeinschlag mit Brandentwicklung im Burghofbereich kam. Nach Objektalarmplan wurden die 4 Gemeindefeuerwehren (Launsdorf, Thalsdorf, Pölling, St. Sebastian) sowie die Feuerwehren St. Veit, Brückl und St. Donat alarmiert. Die Feuerwehr Launsdorf hatte die Möglichkeit mit ihrem Sonderfahrzeug (SFA Puch Haflinger) direkt zum Brandgeschehen – auf die Burg – zuzufahren. Alle anderen Kräfte waren gezwungen, bedingt durch den angenommenen totalen Zusammenbruch der
Stromversorgung, zu Fuß mit benötigtem Einsatzmaterial den Aufstieg zur Burg in Angriff zu nehmen.
Erst in der Zweitphase war es möglich das Sonderfahrzeug der Feuerwehr Launsdorf aus der
Brandbekämpfung herauszulösen und Mannschaft sowie Gerät auf die Burg zu transportieren.

Nach einer ersten Lageerkundung war sofort klar, dass weitere Kräfte erforderlich waren. Um die Einsatzkoordination zu gewährleisten wurde der Bezirkseinsatzstab 08 der Feuerwehr unter der Führung von Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Ing. Egon Kaiser alarmiert. Um eine optimale Lageführung zu ermöglichen, trat dieser im Rüsthaus der Feuerwehr Launsdorf zusammen. Kommunikationsunterstützend wurde die Bezirksalarm- und Warnzentrale St. Veit/Glan besetzt. Nachdem die vorhandende Steigleitung auf die Burg durch einen Hydranten versorgt war, galt es, bedingt durch das sehr steile Gelände mit Unterstützung der Bergrettung Hemmaland, eine zusätzliche Löschwasserleitung zum Brandgeschehen auf die Burg aufzubauen. Mit dem 16.000 Liter Tankzug der Feuerwehr St. Veit/Glan wurde eine entsprechende Wasserversorgungsreserve sichergestellt, da der Hochbehälter und der angrenzende Ziegelbach nur begrenzt sind. Durch die Unterstützung der Feuerwehren Passering, Kraig, Hörzendorf-Projern, Treffelsdorf und Gurk wurde eine ca. 1.000 m lange Schlauchleitung verlegt und durch die Tanklöschfahrzeuge ein Pendelverkehr zur Wasserversorgung sichergestellt. Zur Koordination der Brandbekämpfung auf der Burg und der Einsatztätigkeiten rund um die Wasserversorgung wurden zwei Einsatzleitungen vor Ort installiert. Nach einer großräumigen und detaillierten Lageerkundung durch den Bezirkseinsatzstab wurde ein aufkeimender Waldbrand durch abrollendes Brandgut am Burgfelsen, außerhalb des Burgareals,
entdeckt. Durch die die Feuerwehren Treffelsdorf, St. Filippen, Sörg, St. Walburgen, Passering,
Kappel, Meiselding, Eberstein, Btf. TIAG, Kraig, Friesach, Weitensfeld und Metnitz wurde eine
Wasserbezugsstelle bei der Gurk (Kraftwerk - Oberwasserkanal Industriestraße) eingerichtet und eine Wasserversorgung (incl. Pendelverkehr zur Reserve) über lange Wegstrecken (2.000 m) mit
umfassender Waldbrandbekämpfung, im Waldgürtel am Fuß der Burg, vorgenommen.
Durch Funkenflug kam es dann zu einem weiteren Brand im Burgareal. Da dieser für Einsatzkräfte
nicht zugänglich war, wurde der Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres und das
Waldbrandbekämpfungspaket des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes angefordert. Nach der
Einrichtung des Sammelplatzes und der Wasserbezugsstelle im Bereich des Holzlagerplatzes Pitsch,
im Ortskern von Launsdorf, konnte der Transport der notwendigen Gerät- und Mannschaften sowie
die Wasserversorgung durch den Hubschrauber aufgenommen werden. Die Koordination erfolgte
durch 3 ausgebildete Hubschrauberlotsen der Feuerwehren Straßburg, Guttaring und Althofen.

Zeitgleich kam es am Burgparkplatz zu einem Verkehrsunfall von Schaulustigen, wobei ein
Transporter radioaktive Meßzellen verlor. Es erfolgte die sofortige Alarmierung der Bezirksfeuerwehr-
Strahlenschutzmannschaft 08. Zur Unterstützung rückte auch ein Spürtrupp der Polizei an. Die
gesamte Koordination und Planung der Spür-, Probenahme-, Eigendekontaminations- sowie der
Absperrungsmaßnahmen wurde durch die Einsatzleitung Strahlenschutz durchgeführt. Diese war vor Ort beim eigens errichteten Dekontaminationsplatz stationiert. Alle Strahlenquellen konnten aufgefunden und ordnungsgemäß geborgen werden. Diese herausfordernde Übung wurde gleichzeitig
auch als Fort- und Weiterbildung für alle im Strahlenschutz ausgebildeten Kameraden des Bezirkes herangezogen.

Um 16:00 Uhr meldeten alle Einsatz- und Krisenstäbe den erfolgreichen Übungsabschluss. Nach dieser wurde die gute Qualität, der im Bezirkskatastrophenhilfszug etablierten Feldküche, genossen.
Innerhalb kürzester Zeit schaffte es die Feuerwehr Straßburg für 400 Personen Speis und Trank sicherzustellen.
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Ing. Egon Kaiser dankte bei der Abschlussbesprechung allen für Ihren großartigen Einsatz und zeigte sich stolz über die erbrachten Leistungen. Er bedankte sich beim Burgherren, Graf Karl Khevenhüller, für die gute Zusammenarbeit und wohlwollende Unterstützung, aber auch für die Bereitschaft zur Investition in weitere Sicherheitsmaßnahmen. Ebenfalls dankte er der Gemeinde Launsdorf, der Polizeiinspektion Launsdorf, dem Bezirkspolizeikommando St.
Veit/Glan, dem Roten Kreuz - Bezirksstelle St. Veit/Glan, der KELAG, dem österreichischen
Bundesheer und der Bergrettung Hemmaland.


RESÃœMEE:
�� Die Abarbeitung und Koordination von mehreren Großschadensereignissen sowie 400
Einsatzkräften funktionierte einwandfrei. Zwischen den einzelnen Blaulichtorganisationen
wurde vorbildliche Zusammenarbeit geleistet.

�� Die strukturierte Kommunikation zwischen den einzelnen Krisen- und Einsatzstäben
ermöglichte eine effiziente und auch effektive Bearbeitung der angenommenen Einsatzfälle auf
allen Ebenen.

�� Die kritischen Engpässe wie z.B. (keine Zufahrt mit „normalen“ Einsatzfahrzeugen auf die
Burg, nur 1 Steigleitung, keine unerschöpfliche Wasserversorgung vor Ort, steiles und
unzugängliches Gelände, lange Wegstrecken, Hubschraubereinsatz, usw.) konnten erfolgreich
bearbeitet werden.

�� Durch die Übungsbeobachtung und -dokumentation konnten wertvolle Erfahrungen gewonnen
werden. Dies ermöglicht auch die entsprechende Adaptierung des Objektalarmplanes.


Weitere Bilder auf www.ff-althofen.at




© LM MMag. Wilhelm Mitterdorfer, Bezirksbeauftragter für Öffentlichkeitsarbeit


FeuerwehrObjektiv


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