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 NÖ: Baden 25-jähriger auf Ruine Rauheneck abgestürzt (xx)

Einsätze Allgemein
Newsbild


Bereits um ca. 03:00 Uhr des 21.November 2009 wurden die Einsatzkräfte der drei Badener Freiwilligen Feuerwehren mit der Alarmdurchsage „Technischer Einsatz – Person in Notlage Ruine Rauhenstein“ unsanft aus den Schlaf gerissen. Nur wenige Minuten später rückten die ersten Fahrzeuge bereits in Richtung Einsatzadresse aus.

Nach Rücksprache mit dem diensthabenden Leitstellendisponenten der Bezirksalarmzentrale Baden wurden den Einsatzkräften folgende Informationen übermittelt:
Die Anforderung der Feuerwehreinsatzkräfte kam über die 144 Notruf NÖ Rettungsleitstelle, wo auch der Notruf einlangte. Es soll eine Person im Bereich der Ruine Rauhenstein abgestürzt und bewusstlos sein. Der Notarztwagen des Roten Kreuz Baden und die Stadtpolizei wurden ebenfalls alarmiert.

Da eine direkte Zufahrt zur Ruine Rauhenstein nicht möglich ist sammelten sich die Feuerwehreinsatzkräfte im Bereich der Helenenstraße unterhalb der Ruine. Feuerwehreinsatzleiter Kommandant Stv. Oberbrandinspektor DI Markus Czaker, von der örtlich zuständigen Feuerwehr Baden-Weikersdorf, zog das Kommandofahrzeug noch bis zum bereits anwesenden Notarztteam sowie einer Streife der Stadtpolizei Baden am Waldrand vor. Dort erfolgte eine weitere Absprache mit den anwesenden Einsatzkräften der Rettung und Polizei. Da nicht wirklich klar war ob sich der Unfall auf der Ruine Rauhenstein zugetragen hatte nahm ein Beamter der Stadtpolizei Baden Kontakt mit der Rettungsleitstelle auf. Dabei stelle sich heraus, dass der Notruf ursprünglich bei der Wiener Rettungsleitstelle eingegangen war und diese den Einsatz nach NÖ weiter meldete. Vom Disponenten der Notruf NÖ Rettungsleitstelle wurde bereits versucht mit der Melderin, welche den Hilferuf absetzte, telefonisch Kontakt aufzu nehmen. Dieses gelang aber nicht, da keine Verbindung mehr zu Stande kam. Ein weiterer Hinweis zur Ortsangabe ergab sich aus dem Gespräch mit dem Beamten der Stadtpolizei, der nun darauf hindeutete, dass sich der vermeintliche Unfallort nicht auf der Ruine Rauhenstein befindet sondern auf der gegenüberliegenden Ruine Rauheneck.

Sofort lies der Feuerwehreinsatzleiter Kräfte zu dem neuen vermeintlichen Einsatzort abrücken. Um nicht weitere Zeit zu verlieren wurden die Fahrzeuge aufgeteilt und über zwei Zufahrtswege entsendet. Pumpe 2 (Unimog) Baden-Weikersdorf, Rüst 1 Baden-Stadt (Puch G beide Fahrzeug Geländegängig) sowie der Notarztwagen und die Polizeistreife fuhren über ein Forstweg so weit als möglich zu. Für die letzten 250-300 Meter bis zur Burgruine wurde das kleinere geländegängige Fahrzeug (Rüst 1 Baden-Stadt Puch G) Zwecks Erkundung und Einweisung vorgeschickt.

Da nicht bekannt war, ob die Person in den Wald unterhalb der Ruine abgestürzte, wurden auch auf der zweiten Zufahrtseite Suchtrupps entsendet. Hier mussten die Einsatzkräfte einen weiteren Fußmarsch in Angriff nehmen. Ausgerüstet mit Beleuchtung, Rettungsgerätschaften und Sicherungsmaterial (Leinen+Gurte) setzten sich hier 3 Trupps in Richtung Ruine in Marsch. Als diese die Hälfte des Weges bereits zurückgelegt hatten, kam über Funk von der Besatzung Rüst 1 die Rückmeldung: Verletzte Person in der Ruine Rauheneck aufgefunden und mit Erstversorgung wurde begonnen. Patient Männlich wieder bei Bewusstsein, Kopfwunde und Verdacht auf Schädelhirntrauma. Sofort zogen das Notarztteam und weitere Einsatzkräfte nach. Starker Nebel und nasser Boden erschwerte den Einsatz.

Folgende Situation bot sich den Einsatzkräften vor Ort:
Auf dem Gelände der Ruine befand sich eine Gruppe von Jugendlichen (vermutlich alle nicht aus Österreich) welche dort die Nacht verbringen wollten. Aus noch ungeklärter Ursache stürzte ein 25 Jähriger (Nationalität nicht bekannt) von einer Mauer ca. 3-4 Meter auf den Boden, dabei dürfte er mit den Kopf aufgeschlagen sein. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt entschied dieser, den Verletzten mit der Korbtrage der Feuerwehr abzutransportieren. Da das Gelände in der Burgruine teilweise sehr steil ist mussten zusätzliche Sicherungsmaßnahmen von den Feuerwehrleuten in Form von Halteleinen und Beleuchtung aufgebaut werden.

Newsbild


Der weitere Abstieg bzw. Transport des Verletzten bis zum Standort des Notarztwagens erfolgte dann über einen Forstweg. Der 25jährige wurde nach einer weiteren Stabilisierung im Notarztwagen in das Thermenklinikum Baden mit Verdacht auf Schädelhirntrauma eingeliefert.
Die Erhebungen zur Unfallursache erfolgt durch Beamte der Stadtpolizei Baden.

Der Feuerwehreinsatz konnte dann gegen 04:50 Uhr beendet werden.

Es standen im Einsatz
45 Freiwillige Feuerwehrleute aus der FF Baden-Weikersdorf (örtlich zuständig u. Standort Höhenrettungsgruppe) 2 Fzg.
FF Baden-Stadt 4 Fzg.
FF Baden-Leesdorf 4 Fzg.

Weitere Kräfte:
Notarztwagen Rotes Kreuz Baden
Stadtpolizei Baden

Bericht: EOBI Stefan Schneider ASB ÖA AFK Baden Stadt
Fotos: R. Van de Castell FF Baden-Stadt

Weitere Fotos auf der Homepage des BFKDO www.bfkdo-baden.com



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Re: Baden 25-jähriger auf Ruine Rauheneck abgestürzt (xx) (Punkte: 1)
von orpheo (orpheo@chello.at) am 22.11.2009 14:19:36
(Userinfo | Artikel schicken)
siehe auch: ORF [noe.orf.at]






 

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