NÖ: Grafenwörth: Heißausbildung in der NÖ. Landesfeuerwehrschule (xxxxx)
Einen „heißen Vormittag“ hatte die FF Grafenwörth am 13.02.2010 in der
Landesfeuerwehrschule gebucht – ein Besuch des Heißausbildungszentrums (auch
„Brandhaus“ genannt) stand auf dem Programm. Insgesamt 6 Atemschutztrupps (=
18 Feuerwehrmitglieder) hatten die Chance einen sehr realitätsnahen Einblick
in die Herausforderungen der „Königsdisziplin“ des Feuerwehrwesens zu
erhalten.
Bereits um 07:00 Uhr war Treffpunkt im Feuerwehrhaus Grafenwörth. Nach der
Verladung aller 10 Atemschutzgeräte und des Reserveequipments ging es schon
mit dem Rüstlösch-, dem Versorgungs- und dem Kommandofahrzeug auf in
Richtung Tulln. In der Landesfeuerwehrschule wurden wir sogleich von den
Ausbildern Perzi und Hauer empfangen, welche uns fortan mit Kompetenz und
viel Feingefühl durch den Vormittag führten. Nach einer
Sicherheitsunterweisung ging es dann aber auch schon ans Eingemachte: In dem
zweigeschossigen Gebäude, in welchem sich per gasbefeuertem System
verschiedene Brandsituationen darstellen lassen, hatten die Teilnehmer einen
Innenangriff durchzuführen und sämtliche Brandstellen zu bekämpfen.
Simuliert wurden dabei ein Brand einer Küchengarnitur, eines Metallschrankes
sowie in einem Schlafzimmer, wo auch eine der gefürchteten
„Rauchdurchzündungen“ auf die Teilnehmer wartete.
Mittels C42-Schlauch und C-Hohlstrahlrohr wurde behutsam unter Anleitung und
Beobachtung eines Trainers von der FF Grafenwörth und der Ausbilder der
Feuerwehrschule immer weiter ins Gebäude vorgedrungen. Die Problematik der
Wasserdampferzeugung (nimmt die Sicht und dringt durch Schutzkleidung), des
Arbeitens unter Nullsicht und großer Hitzeeinwirkung (teilweise mehr als
200°C) sowie das „plötzliche“ Auftreten von Rückzündungen in eigentlich
bereits gesicherten Bereichen wurde den Teilnehmern eindringlich vor Augen
geführt. Besonderer Wert wurde seitens der FF Grafenwörth aber auch auf die
neu erlernten Taktiken wie Türöffnungsprozeduren und Vorgehen mittels
C-Hohlstrahlrohr gelegt. Ebenfalls wieder einmal sehr bewährt hat sich die
neue Branddienst-Schutzbekleidung der FF Grafenwörth, durch welche einige
wunde Knie verhindert wurden. Das sich die Ausbildung in der FF Grafenwörth
bezahlt macht, wurde dann besonders beim Auftreten der „Durchzündung“ – dem
gefährlichsten Moment eines Innenangriffs – deutlich. Alle Trupps konnten
die Anzeichen dafür klar erkennen und schnell bekämpfen!
Für einen geregelten Ablauf im Hintergrund sorgte LM Joachim Taller, seines
Zeichens Atemschutzwart der FF Grafenwörth, welcher sich ein Lob für die
Koordination der Atemschutztrupps und die Wiederbefüllung der
Atemluftflaschen durch Ausbilder Kranawetter von der Landesfeuerwehrschule
verdient hat. Ebenfalls einen herzlichen Dank haben sich die Ausbilder Perzi
und Hauer verdient, welche den Kameraden aus Grafenwörth nicht nur „fleißig“
einheizten sondern auch am Ende viel wertvolles Feedback für weitere
Übungsschwerpunkte lieferten. Die anschließend sichtlich abgekämpften
„Firefighter“ der FF Grafenwörth bedanken sich für diesen ansprechenden und
lehrreichen Vormittag in Tulln!
Quelle: FF Grafenwörth
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