Steiermark: Ausbildung von Profis für Profis: 32. ÖBFV-Führungsseminar (xx)
 
Lebring. Menschen zu führen bzw. das Führungsverhalten im Allgemeinen zählen im
Feuerwehrdienst zu den wohl größten Herausforderungen. Themen wie die rasant
fortschreitende Technisierung, die Häufung von Gefahrenpotenzialen in
Produktionsprozessen bzw. auf Straße und Schiene und nicht zuletzt die Bewältigung
elementarer Naturkatastrophen erfordern von Führungskräften eine umfassende Aus- und
Weiterbildung, um den taktischen Anforderungen eines effektiven Feuerwehreinsatzes -
auch in Bezug auf das Führen der Mannschaft - gewachsen zu sein. Aufbauend auf die
Qualifikation und Ausbildungen von Führungskräften im Feuerwehrdienst führt der
Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) an den Landesfeuerwehrschulen
spezielle Seminare für Führungsgremien der Österreichischen Feuerwehren durch. Vom
25. bis 26. März findet das 32. Führungsseminar 2010 für 110 Organe der Bundesländer
Steiermark, Burgenland, Kärnten und Vorarlberg in der Feuerwehrschule in Lebring
statt.
Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) mit Sitz in Wien ist die
Dachorganisation der neun Landesfeuerwehrverbände sowie den Landeshauptstädten mit
Berufsfeuerwehren. Die Hauptaufgabe des ÖBFV liegt in der Koordinierung des
österreichischen Feuerwehrwesens in den Bereichen Technik, Organisation und
Ausbildung.
Die Ausbildung von Feuerwehrmitgliedern ist elementarer Bestandteil zur
Sicherstellung von Einsatzbereitschaft und Einsatzerfolg von Feuerwehren.
Einsatzkräfte zu führen setzt voraus, einerseits wesentliche Aspekte
zielorientierter Führungsleitlinien nachhaltig, authentisch und situationsgerecht
wahrzunehmen und andererseits informationstechnisch am aktuellen Stand zu sein. Eine
professionelle und kompakte Ausbildung von und für Führungskräfte im Feuerwehrdienst
stellt das ÖBFV-Führungsseminar dar. Im zweitägigen Intensiv-Lehrgang an der
Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark haben die 110 Teilnehmer aus vier
Bundesländern - an der Spitze mit ÖBFV-Präsident KR Josef Buchta,
Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern und LBDS Gustav Scherz - ein umfangreiches
Weiterbildungs- und Informationspaket zu absolvieren.
Wesentliche Themen der zweitägigen Klausur sind unter anderem "Die Mannschaft - das
wertvollste Kapital", "Jugendarbeit - die Sicherung unserer Zukunft", Analyse von
Einsatzsituationen wie zB Großbrände im Linzer Ursulinenhof bzw. bei Linz Textil,
das praktische Arbeiten mit einer Lageführungssoftware, der Informationsaustausch an
der Einsatzstelle, Einsatzunterstützung aus der Luft, die Brandschutzbedarfsplanung
(Schutzziele und Zielerreichungsgrade) und "Aktuelles aus dem ÖBFV".
Das Führungspersonal der österreichischen Feuerwehren wird im Rahmen dieser
Veranstaltung als Erfahrungs- und Entscheidungsträger besonders gefordert, um die
fundierte Basis gut ausgebildeter Feuerwehrkräfte nachhaltig zu sichern.
Bild 1: Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern (4ter von links bzw.
rechts) und ÖBFV-Präsident KommRat Josef Buchta (3ter von rechts) mit Vertretern der
Bundesländer-Feuerwehrchefs, ganz rechts Schulleiter Gerhard Grain, ganz links
Landesfeuerwehr-Chef Stellvertreter Gustav Scherz.
Bild 2: Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern begrüßt die rund 110 Teilnehmer im
Lehrsaal der Feuerwehrschule.
Bildcredit: LFV/Meier
www.lfv.stmk.at |
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