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 NÖ: PKW mit LKW: Schwerer Verkehrsunfall mit Menschenrettung

Ãœbungsberichte und Ausbildung
FOTO: FF GDF"Schwerer Verkehrsunfall mit Menschenrettung - PKW gegen LKW - in den Weiden/Sulzgraben, Gänserndorf"- so lautete die Alarmmeldung für die Einsatzübung am Sonntag, dem 18. Mai 2003.

Die Verkehrsunfälle in und um Gänserndorf haben in der letzten Zeit akut zugenommen. Seit Monatsbeginn musste die Feuerwehr der Stadt Gänserndorf bereits 10 Mal zu Verkehrsunfällen ausrücken. Aus gegebenen Anlass wurde daher dieses Monat auch ein Ausbildungsschwerpunkt in diese Richtung gesetzt.


Ãœbungsannahme:
Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam ein Tankwagen ins schleudern und geriet auf die Gegenfahrbahn. Ein gerade entgegenkommender PKW konnte nicht mehr ausweichen und es kam zur Kollision. In weiterer Folge stürzten beide Fahrzeuge in den angrenzenden Sulzgraben. Der Tankwagen kam am Dach des PKW zu liegen und der PKW-Lenker wurde schwerverletzt am Beifahrersitz eingeklemmt.

Übungsdurchführung:
Im Minutentakt verlassen die Einsatzfahrzeuge des technischen Zuges, ein Kommandofahrzeug, das Einsatzvorausfahrzeug zur Menschenrettung (KRF-S), ein TLF 3000, sowie ein Rüstfahrzeug und ein Kleinlöschfahrzeug die Fahrzeughalle des neuen Feuerwehrhauses.

Einsatzleiter LM Hammer stellte bei der Erkundung fest, dass der PKW im ca. halben Meter tiefen Wasser des Sulzgraben landete und der Tankwagen auf dem Dach des PKWS zu liegen kam. Am Beifahrersitz wurde eine Person schwerverletzt eingeklemmt und war nicht ansprechbar.

Nach Absicherung der Unfallstelle und Aufbau des dreifachen Brandschutzes, wurde zuerst der Tankwagen mit Hilfe der Seilwinde des Rüstfahrzeuges gesichert. Erst jetzt konnte mit der Menschenrettung über die Fahrerseite des Pkws begonnen werden.
Etwas problematisch gestaltete sich die Öffnung der Fahrertüre mittels hydraulischen Spreizer, da die Einsatzkräfte teilweise bis zu den Knien im Wasser arbeiten mussten. Es wurde ein behelfsmäßiger Steg mittels Pölzmaterial geschaffen. Nach der Rettung des Schwerverletzten wurde dieser an das Rote Kreuz übergeben.

Nun wurde mit der Bergung der beiden Fahrzeuge begonnen.
Hier kamen nicht nur die beiden Seilwinden des TLF3000 und des Rüstfahrzeuges zum Einsatz, sondern ein Greifzug mit Erdverankerung zur Gegensicherung musste ebenfalls eingesetzt werden.

Bei der anschließenden Übungsbesprechung wurde nochmals die Sicherung von Schwerlasten und auch das Arbeiten in unwegsamen Gelände besprochen.

Ãœbungsziel:
Die Teilnehmer sollen unter Einsatzbedingungen schwere Lasten mit Rücksichtnahme auf die Menschenrettung bergen können und die Menschenrettung im unwegsamen Gelände durchführen.


Ãœbungsfacts:
· Vor der Menschenrettung musste der instabile LKW Anhänger gesichert werden.
· Das Pölzmaterial hat sich hier als besonders nützlich erwiesen, um eine Arbeitsplattform über den Bach zu schaffen.
· Dank der guten Ausbildung konnte die Menschenrettung binnen kürzester Zeit und so schonend wie möglich durchgeführt werden.
· Erschwerend kam hinzu, dass die Uferböschung sehr nass und rutschig war, so dass hier mit besonderer Vorsicht gearbeitet werden musste.

Kurz nach Übungsende meldete ein Passant in der Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus einen schweren Verkehrsunfall auf der LH 9, Höhe des Safariparks.
Sofort rückte der technische Zug auf die LH 9 aus, um auch diesen Einsatz zu bewältigen. (Näheres zu diesem Einsatz unter www.feuerwehr-gaenserndorf.at unter Einsatz Nr. 85)


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