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 NÖ: Großschadensübung - Brandstifter im Einsatzgebiet (xxxxx)

Ãœbungsberichte und Ausbildung
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Rauch tritt bei den Balkontüren aus, Personen schreien um Hilfe, andere werden im verrauchten Kindergarten vermisst. Eine Person liegt bewusstlos am Balkon eine Zweite wird gerade reanimiert. Zumindest die Leiterin des Kindergartens und die Brandschutzbeauftragte konnten den Flammen entkommen und warten schon sehnsüchtigst auf das Eintreffen der Feuerwehr. Zum Glück handelt es sich nur um eine Übung.

Die zwei verantwortlichen Übungsausarbeiter, LM Klemens Widhalm (Sachbearbeiter Ausbildung) und FM Sabrina Zimmer (SB Feuerwehrmedizinischer Dienst) der FF Matzen stellen die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr auf die harte Probe.
Kurz nach der Alarmierung über den Notruf 122 trifft das Rüstlöschfahrzeug Matzen mit Einsatzleiter BI Wolfgang Schütz, seines Zeichens Kommandant Stellvertreter in Matzen, am Einsatzort ein. Er wurde bewusst für dieses Szenario als Einsatzleiter ausgewählt, da er bei der Gemeinde beschäftigt ist und vermutlich auch im hoffentlich nie eintretenden Erstfall der Einsatzleiter sein wird. Zeitgleich wurden auch die Feuerwehren Prottes, Schönkirchen-Reyersdorf und Raggendorf um 14:05 Uhr von der Bezirksalarmzentrale Mistelbach alarmiert welche unverzüglich zum Einsatzort in Matzen ausrückten.
Bei der Erkundung stellt der Einsatzleiter folgende Lage fest:
Im Kindergarten ist aus unbekanntem Grund im Obergeschoss ein Brand ausgebrochen. Das Obergeschoss steht in Flammen und ist bereits komplett verraucht. Durch den Umstand, dass zu dieser Zeit Elternabend ist melden ihm die Leiterin, Fr. Melitta Fellner, und die Brandschutzbeauftragte, Fr. Christine Widhalm, dass sich insgesamt 11 Personen noch im Gebäude befinden. BI Schütz stellt während der Erkundung fest, dass sich 6 Personen auf die Balkone im Obergeschoss retten konnten. Bei zwei Personen am Balkon werden Erste Hilfe Maßnahmen durchgeführt. Somit müssten sich noch 5 Personen im Gebäude befinden.
Sofort gibt er den Gruppenkommandanten vom Rüstlöschfahrzeug Matzen den Befehl, er soll mit seinen Kräften Leitern im hinteren Bereich aufstellen und mit einer Menschenrettung unter schwerem Atemschutz über die Balkone im Obergeschoss beginnen. Gleichzeitig soll er mit seiner Mannschaft die Erste Hilfe Maßnahmen der Ersthelfer weiterführen.


Kurz darauf trifft die Feuerwehr Raggendorf mit 2 Fahrzeugen und 13 Mann beim Kindergarten ein. BI Schütz erteilt den Auftrag mittels Außenangriff mit 2 C-Rohren das Nachbarobjekt auf der Reyersdorferstraße zu schützen und einen Atemschutztrupp für die Menschenrettung bereitzustellen.
Zeitgleich wird vom Kommandofahrzeug der FF Matzen die Einsatzleitung im Bereich des Schulparkplatzes aufgebaut und mit 3 Mann besetzt. Ab diesen Zeitpunkt melden sich alle Eintreffenden Feuerwehreinheiten bei der Einsatzleitung und bekommen dort ihre Einsatzbefehle.
Da die alarmierten Kräfte für diesen Einsatz nicht ausreichen, lässt Einsatzleiter BI Schütz um 14:19 über die Bezirksalarmzentrale die Alarmstufe von B3 auf B4 erhöhen. Durch diese Tatsache werden umgehend die Feuerwehren Gänserndorf, Strasshof und Spannberg zum Brand im Kindergarten alarmiert.
Währenddessen ist die mitalarmierte Feuerwehr Schönkirchen-Reyersdorf mit einem Tanklösch- und einem Rüstlöschfahrzeug eingetroffen. Das Rüstlöschfahrzeug bekam den Auftrag einen Atemschutztrupp zu stellen und das Tanklöschfahrzeug soll die Wasserversorgung von einem Hydranten zum Raggendorfer Tanklöschfahrzeug in der Reyersdorferstraße herstellen.
Währenddessen ist auch die alarmierte Feuerwehr Prottes sowie Last Matzen eingetroffen. Letzteres hat bereits die Zufahrt zur Einsatzstelle abgesichert und 2 Melder dem Einsatzleiter beigestellt, da es aus unbekannten Gründen Problem mit den Funkfrequenzen gab.
Die Feuerwehr Prottes hat den Auftrag bekommen, den Atemschutzsammelplatz im Bereich des Hallenbades aufzubauen und mit einem Atemschutztrupp die Menschenrettung im Kindergarten zu unterstützen.
Plötzlich, um 14:23 Uhr, läutete in der Einsatzleitung das Fahrzeughandy des Kommandofahrzeuges. Die Alarmzentrale Mistelbach war auf der anderen Leitung, es ist im Einsatzgebiet ein weiterer Brand ausgebrochen. Beim Tennisplatz soll ein Fahrzeug brennen, in diesem wird eine eingeklemmte Person vermutet. Für die Einsatzleitung bedeutete dies, sie müsse umgehend handeln, da hier ein Menschenleben in höchster Gefahr ist. Umgehend wurde nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter das Rüstlöschfahrzeug Schönkirchen-Reyersdorf zum neuen Einsatzort geschickt. Glücklicherweise stellte sich nach dem Eintreffen heraus, dass sich die Person mit schweren Verbrennungen nicht im sondern neben dem Fahrzeug befindet. Umgehend wurde mit den Erste Hilfe Maßnahmen begonnen und die Brandbekämpfung durchgeführt. Für die Versorgung der verletzten Person wurde über die Einsatzleitung das Rote Kreuz angefordert.

In der Zwischenzeit konnten die ersten Vermissten im Kindergarten gefunden und gerettet werden. Die unverletzten Personen konnten über Leitern die Balkone mit Unterstützung der Feuerwehr verlassen und die Einsatzkräfte übernahmen die Lagerung der bewusstlosen Person und die Reanimation der leblosen Person am vorderen Balkon.
Um 14:30 erfolgte die nächste Alarmierung durch die Alarmzentrale in der Einsatzleitung. Im Gewerbegebiet steht ein PKW in Vollbrand und es soll 2 verletzte Personen geben. Unverzüglich wurde die Feuerwehr Strasshof, welche sich noch auf der Anfahrt kurz vor Matzen befand, direkt zum Einsatzort beordert wo sie nur kurze Zeit später eintrifft. Zwei Verletzte mit Brandwunden im Gesicht und den Händen wurden von den Einsatzkräften vorbildlich versorgt und der Brand mittels Hohlstrahlrohr unter schwerem Atemschutz rasch niedergeschlagen. Auch hier wurde das Rote Kreuz vom verantwortlichen Gruppenkommandanten zur weiteren Patientenversorgung über die Einsatzleitung nachalarmiert.
Unterdessen ist auch die Feuerwehr Gänserndorf mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug eingetroffen. Umgehend wurde die Drehleiter zur Rettung der leblosen Person am Balkon in Stellung gebracht. Durch den eingesetzten Atemschutztrupp des Tanklöschfahrzeugs Gänserndorf wurde die bewusstlose Person von einem auf den anderen Balkon gebracht um auch diese mittels Drehleiter wieder schonend auf den Boden bringen zu können.
Da die Polizei noch nicht an der Einsatzstelle eingetroffen ist, wurde diese durch die Einsatzleitung alarmiert. In Normalfall wird bei einem Brand, egal welcher Größe die Polizei zur Brandursachenermittlung automatisch mitalarmiert. Die Information, da es sich vermutlich um einen Brandstifter handelt, wurde an die Polizei weitergegeben.
Dies ist dringend notwendig da von der Alarmzentrale noch drei weitere Brände, es handelt sich um Mistkübelbrände, alarmiert wurden. Um 14:35 Uhr ging am Josefsplatz beim Kreisverkehr ein Mistkübel in Flammen auf. Dieser Brand konnte innerhalb kürzester Zeit vom Tanklöschfahrzeug Schönkirchen-Reyersdorf gelöscht werden. Die Feuerwehr Spannberg wurde kurz nach ihrem Eintreffen in Matzen um 14:42 mit dem Tanklöschfahrzeug zu einem Mistkübelbrand am Hauptplatz beordert. Diesen zu bekämpfen war eine Routineaufgabe. Der Dritte im Bunde brannte am Parkplatz des Freibades welcher um 14:50 Uhr alarmiert wurde. Hier wurde von der Einsatzleitung das Tanklöschfahrzeug Spannberg hinbeordert. Auf Grund der schmalen Zufahrt wurde Parallel dazu das Vorausfahrzeug der Feuerwehr Raggendorf hingeschickt.
Nun war es an der Zeit dem Spuk ein Ende zu bereiten und so wurde um 14:58 das Abschlussszenarion durch die Alarmzentrale alarmiert. "Schuppenbrand Hauptstraße 26, 2 Personen werden vermisst" lautete das Alarmstichwort. Umgehend wurde die Feuerwehr Spannberg mit dem Tanklöschfahrzeug vom Mistkübelbrand beim Frei


bad umgeleitet und das Rüstlöschfahrzeug Schönkirchen-Reyersdorf sowie die Feuerwehr Strasshof mit allen 3 Fahrzeugen zum Einsatzort geschickt.
Nach der Erkundung wurde ein Außenangriff zum Schutz des Wohnhauses aufgebaut und ein Atemschutztrupp zur Menschenrettung in das Gebäude geschickt. Innerhalb kurzer Zeit konnte die erste vermisste Person unter einem Regal lokalisiert und gerettet werden. Die Rettung der zweiten Person wurde von einem Atemschutztrupp der Feuerwehr Strasshof übernommen. Dieser staunte nicht schlecht, als sie im hinteren Bereich des Gebäudes 2 Füße zirka einem halben Meter über dem Boden baumeln sahen. Der Brandstifter hatte sich, nachdem ihm das Ausmaß seines angerichteten Schadens bewusst geworden ist, dazu entschlossen sich das Leben mit dem Strick zu nehmen. Die Feuerwehr Strasshof befreite den Selbstmörder aber trotz Wiederbelebungsversuche kam für unsere Übungspuppe "Franz Ferdinand" jede Hilfe zu spät.
Da zu diesem Zeitpunkt alle vermissten Personen gefunden, alle verletzten Personen versorgt und alle Brände gelöscht waren wurde um 15:39 das Übungsende für alle Teilnehmer bekannt gegeben.
Anschließend rückten alle eingesetzten Kräfte, die Bereitstellung des Roten Kreuzes, die Übungsbeobachter sowie die Übungsdarsteller ins Feuerwehrhaus Matzen zu einer kleinen Stärkung und zur Nachbesprechung ein.
Bei der Übungsnachbesprechung wurden anhand einer Lagekarte, die einzelnen Szenarien erklärt und besprochen. Kleinere Fehler wurden aufgezeigt damit sie in Zukunft nicht mehr passieren. Nach der konstruktiven Kritik sprachen die anwesende Bürgermeisterin Fr. Claudia Weber sowie die Kindergartenleiterin noch einige Worte. Übungsausarbeiter LM Klemens Widhalm bedankte sich bei den übenden Feuerwehren, der Feuerwehr Klein Harras für die Unterstützung bei der Übungsdurchführung, dem Roten Kreuz, dem Schminkteam des RK Gänserndorf sowie bei den 22 Freiwilligen Übungsdarstellern welche als Opfer, Vermisste, Verschüttete und als "ORF Team" an der Übung teilgenommen haben. Das letztere hatte die Aufgabe die Führungskräfte der einzelnen Feuerwehreinheiten zu interviewen. Dies machten sie so hartnäckig, dass sie einmal sogar von Kräften von der Einsatzstelle weggetragen werden mussten.
Die Übungsziele (Koordination mehrer Einsatzszenarien durch die Einsatzleitung, Umsetzung des Erlernten in der Führungsausbildung, Befehlsgebung, Richtige Lageführung, Belasten der Führungskräfte mit zusätzlichen Erschwernissen (Presse, Fotografen) der Ausarbeiter wurden sehr gut umgesetzt und für Ereignisse dieser Größe ist man in Matzen und Umgebung sicher gut gerüstet.
www.feuerwehr-matzen.at

Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Matzen 3 Fahrzeuge 15 Mann
Feuerwehr Raggendorf 3 Fahrzeuge 13 Mann
Feuerwehr Schönkirchen-Reyersdorf 2 Fahrzeuge 15 Mann
Feuerwehr Prottes 2 Fahrzeuge 10 Mann
Feuerwehr Gänserndorf 2 Fahrzeuge 7 Mann
Feuerwehr Strasshof 3 Fahrzeuge 19 Mann
Feuerwehr Spannberg 1 Fahrzeug 7 Mann
Ãœbungsbeobachter 4 Mann
Schminkteam RK Gänserndorf 2 Mann
RK Gänserndorf (Bereitstellung) 1 Fahrzeug 2 Mann
Feuerwehr Klein Harras 2 Fahrzeuge 7 Mann (Unterstützung)
Ãœbungsdarsteller 21 Mann
Bezirksalarmzentrale Mistelbach 1 Mann

An der Großschadensübung "Brandstifter im Einsatzgebiet" nahmen 7 Feuerwehren mit und 16 Fahrzeugen (3 KDO-F, 1 MTF, 1 Voraus, 4 RLF 2000, 3 TLF 2000, 1 TLF 3000, 1 TLF 4000, 1 DLK und 1 Last) insgesamt 123 Mann/Frau in Matzen teil.
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Quelle und Bilder: Widhalm Klemens www.feuerwehr-matzen.at


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