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 Salzburg: Große Gefahrgut-Einsatzübung im Ofenauertunnel A10 in Golling; Bericht und Bilder (xxxxxx

Ãœbungsberichte und Ausbildung
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9. Mai 2011 – Große Gefahrgut-Einsatzübungfahrgutübung im Ofenauertunnel, A10 Tauernautobahn bei Golling; Tunnel- u. Gefahrgutspezialisten probten den Ernstfall

Eine groß angelegte Einsatzübung wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr, des Roten Kreuz und der Polizei am Montag den 9. Mai im Ofenauertunnel auf der A10 in Golling durchgeführt. Die 103 Ãœbungsteilnehmer erwartete ein komplexes Unfallbild mit dem Schwerpunkt Gefahrgut.

Unfälle in Straßen- und Autobahntunnels haben meistens schwerwiegende Folgen; wenn dazu noch gefährliche Güter ins Spiel kommen, wird es für die Beteiligten und die Einsatzkräfte kritisch. Hier zählt jede Minute, um verletzten Personen zu Helfen und den Gefahrenstoffaustritt zu stoppen.

Ein solches Senzario übte am Montag, den 09. Mai 2011 die zuständige Portalfeuerwehr Golling mit dem Gefahrgutzug Tennengau, bestehend aus Kräften der FF Hallein, BTF-M-real Hallein AG, FF Abtenau und FF Oberalm.

Ãœbungsannahme war ein schwerer Verkehrsunfall auf der A10 im Bereich des Ofenauertunnels, rund 250 Meter nach der Einfahrt Nord in Fahrtrichtung Villach mit einem Lastkraftwagen und einem Personenkraftwagen. Bei der Kollosion wurden mehrere Personen im PKW eingeklemmt. Der mit 30%iger Schwefelsäure beladene LKW schlägt Leck. Der diensthabende Disponent der ÃœZ Golling verfolgt den Unfall via Ãœberwachungskamera und alarmiert um 19.41 Uhr die für diesen Autobahn- und Tunnelabschnitt zuständige Feuerwehr Golling sowie das Rote Kreuz und die API Anif.

Kurz nach der Alarmierung rückten die Kräfte der Feuerwehr Golling mit 7 Fahrzeugen in Richtung A10 aus. Gemäß Einsatzplan erfolgte die Zufahrt von Norden und Süden zur Einsatzstelle. Aufgrund der Zusatzinfo der ÃœZ Golling, dass ein vorerst noch unbekannter Stoff aus dem verunfallten LKW austritt, ließ Einsatzleiter OBI Christoph Rettenbacher sofort den Gefahrgutzug Tennengau alarmieren.

Nach der Ersterkundung durch den Einsatzleiter rüsteten sich sofort mehrer Trupps mit schwerem Atemschutz aus, um die Menschenrettung mittels hydraulischem Rettungsgerät bei dem PKW durchführen zu können und weitere sich in der Tunnelanlage befindliche Personen zu evakuieren. Diese Personen wurden in die Dekostraße und zur weiteren Versorgung dem Roten Kreuz übergeben. Die Wirk- und Gefahrenzone wurde dementsprechend abgesperrt und ein Brandschutz errichtet. Zwischenzeitlich wurde von der FF Golling ein Trupp mit CSA-Schutzanzügen der Schutzstufe 3 ausgerüstet, um die austretende 30%ige Schwefelsäure aufzufangen und das Leck vorerst provisorisch abzudichten.

Nach dem Eintreffen des Gefahrgutzuges wurden dementsprechende Trupps ebenfalls mit Schutzanzügen der Schutzstufe 3 ausgerüstet und die Abdichtarbeiten mittels geeigneten Leckdichtkissen durchgeführt. Reserve- und Rettungstrupps wurden nach und nach ausgerüstet und die im Einsatz stehenden Trupps abzulösen und im Notfall sofort eingreifen zu können. Die Arbeit in Schutzanzügen der Schutzstufe 3 ist ziemlich anstrengend, kräfteraubend und die Einsatzzeit beträgt dabei oft nur 10 bis 20 Minuten. Diese ist jedoch abhägig von der schwere der Tätigkeit sowie den Umgebungstemperaturen. Erschwerend bei dieser Ãœbung war der Anmarschweg von rund einem halben Kilometer zur Unfallstelle. Dieses Problem wurde durch eine Maßnahme des Einsatzleiters Golling (das LF Golling wurde kurzerhand als Personen- und Verletztentransport in den sowie aus dem Tunnel eingesetzt) wesentlich und sehr praktisch gelöst. Durch Einsatz eines Hydroschildes sowie gezielter Steuerung der Tunnellüftung konnte die unmittelbare Gefahrenzone in einen Bereich von rund 100 Metern eingegrenzt und gehalten werden. 

Zwischenzeitlich wurde die Einsatzleitung beim Bezirkseinsatzleitfahrzeug errichtet und ein dementsprechender Atemschutzsammelplatz aufgebaut. Aufgrund des Ausmaßes dieser Einsatzübung mußte auch die Dekontaminationsstraße aufgebaut und in Stellung gebracht werden. Auch hier wurde man gefordert, in kürzester Zeit einsatzbereit zu sein, denn die aus der Wirkzone kommenden Patienten und AS-Trupps mussten ordnungsgemäß dekontaminiert werden, um ihre Schutzbekleidung schließlich ablegen zu können. Während der Ãœbung waren so gut wie keine Ãœbunsgbeobacher im Tunnel, somit wurde diese sehr realtitätsnah für alle Teilnehmer durchgeführt. 

Bei der abschließenden Nachbesprechung wurde die Ãœbung und der Ablauf analysiert. Ein Unfall dieser Größenordnung erfordert weitgreifende Maßnahmen, die mit einem Einsatz auf einer Freilandstrecke nicht zu vergleichen sind!

Neben einer überlasteten und problematischen Funkverbindung (alle Kräfte sind gezwungen, auf Tunnel-Funkkanal 10 zu kommunizieren) war die Erkenntnis, daß man bei sämtlichen Aufgaben wie Personenrettung mit dem hydr. Rettungsgerät, das Lenken von Einsatzfahrzeugen, Evakuierung und Gefahrguteinsatz - und das für alle Kräfte ausnahmslos unter Atemschutz - sogar mit rund 85 Mann der Feuerwehr an personelle, materielle und physisch machbare Grenzen stößt. Dennoch konnten trotz schwierigster Umstände die Aufgaben sehr gut abgearbeitet werden.

Abschließend möchten wir uns noch bei den Verantwortlichen der ASFINAG für die zur Verfügungstellung der Tunnelanlage bedanken.

Ein besonderer Dank gilt aber insbesondere den teilnehmenden Feuerwehren, dem Roten Kreuz und allen Ãœbungsteilnehmern, die an diesem Montag Abend professionell an einer mehr als dreistündigen Ãœbung mitgewirkt haben!

Gesamtübungsleiter:
OBI Christoph Rettenbacher, OFK-Stv. FF Golling

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr Golling
7 Fahrzeuge, 41 Mann

Gefahrgutzug Tennengau mit:
Feuerwehr Hallein
4 Fahrzeuge, 21 Mann
BTF M-real Hallein AG
1 Fahrzeug, 9 Mann
Feuerwehr Abtenau
1 Fahrzeug, 9 Mann
Feuerwehr Oberalm
1 Fahrzeug, 3 Mann BFK Tennengau OBR Anton Schinnerl, AFK I Tennengau BR Ing. Gerald Ribitsch, AFK II Tennengau BR Josef Wintersteller, AFK III Tennengau BR Otto Miller, Bezirkssachbearbeiter Gefahrgut & Meßdienst OVI Andreas Sapciyan Weiters:
Rotes Kreuz, 3 Fahrzeuge, 13 Sanitäter
API Anif, Vertreter der ASFNIAG 

Atemschutz & Material: 
14 Atemschutztrupps, 
2 Trupps Schutzstufe 2
4 Trupps Schutzstufe 3 mit CSA-Anzügen
Deko-Straße komplett
2 hydr. Rettungsgeräte
Material des GSF Tennengau 

Ãœbungsdauer: 19.41 Uhr bis 22.45 Uhr
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Quelle und Bilder: Feuerwehr Golling, OFK Peter Schluet


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