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 NÖ: "International Trauma Life Support" - eine Reportage von Helmut Stamberg (xxxxxxxx)

News von den Rettungsorganisationen
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Obwohl bei den Verkehrsunfällen mit Todesfolge in Österreich in den letzten Jahren kontinuierlich Rückgänge zu verzeichnen sind, sterben trotzdem jährlich noch 552 Menschen an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Über 45.800 Personen wurden 2010 bei Verkehrsunfällen verletzt, viele Menschen erlitten dabei zum Teil schwerste Verletzungen. 2010 verletzten sich in Österreich 610.500 Menschen bei Heim-, Freizeit- oder Sportunfällen und mussten deshalb in einem Krankenhaus behandelt werden, viele davon erlitten lebensbedrohlichen Verletzungen. Das Polytrauma ist noch immer die häufigste Todesursache zwischen dem ersten und 44. Lebensjahr.



Am 14.11.2011 Eine Reportage von Helmut Stamberg, mit Genehmigung des Ausbildungsleiter der Rettungsakademie des Arbeiter Samariterbund Österreichs Hr. Jürgen Grassl, MSc

Obwohl bei den Verkehrsunfällen mit Todesfolge in Österreich in den letzten Jahren kontinuierlich Rückgänge zu verzeichnen sind, sterben trotzdem jährlich noch 552 Menschen an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Über 45.800 Personen wurden 2010 bei Verkehrsunfällen verletzt, viele Menschen erlitten dabei zum Teil schwerste Verletzungen. 2010 verletzten sich in Österreich 610.500 Menschen bei Heim-, Freizeit- oder Sportunfällen und mussten deshalb in einem Krankenhaus behandelt werden, viele davon erlitten lebensbedrohlichen Verletzungen. Das Polytrauma ist noch immer die häufigste Todesursache zwischen dem ersten und 44. Lebensjahr.

Schon in den fünfziger Jahren mit der Entdeckung von Dr. R. Adams Cowley, (Gründer bzw. Erfinder der sogenannten Schockräume in den Krankenhäusern zur Behandlung Schwerverletzter - Baltimore USA) dass Schwerverletzte die besten Überlebenschancen haben wenn sie innerhalb einer Stunde nach dem Ereignis (Zeitpunkt der Verletzung) in einem Operationssaal eine definitive Versorgung ihrer Verletzungen erhalten, bis hin zu zahlreichen Untersuchungen z. B. von dem Kanadier Liberman, wird die Feststellung des Chirurgen Colonel Nicholas Senn (Wisconsin, 1898) ,,Das Schicksal Verletzter liegt bei denen, die den ersten Verband anlegen" auch zu Zeiten unseres heutigen Wissensstandes immer wieder bestätigt.

Mit diesem Konzept erreichte Dr. R. Adams Cowley schon damals Überlebensraten von etwa 85% Prozent und nannte diese Zeitspanne ,,die goldene Stunde des Schocks". Liberman konnte in seinen Studien feststellen, dass nicht sofort lebensrettende, invasive Maßnahmen am Einsatzort die Zeit am Notfallort unnötig verlängern und die Mortalität schwerverletzter signifikant steigen lässt. Denn besonders bei unstillbaren Blutungen (innere Verletzungen) kann nur in einem Operationssaal durch einen Chirurgen geholfen werden. Bei schwer verletzten Patienten ist das Überleben abhängig von der Zeit! Schwerverletzte profitieren am meisten von einem raschen Transport in eine geeignete Klinik.

In der präklinischen Notfallversorgung (z. B. durch Rettungsdienst und/oder Notarzt) haben wir allerdings keine goldene Stunde, sondern eher ,,platine 10 Minuten". In diesen ,,platinen 10 Minuten" muss der Betroffene von den Toten unterschieden werden, es müssen Entscheidungen getroffen werden welche medizinischen Maßnahmen wirklich notwendig sind und die Beförderung in eine Klinik eingeleitet werden. Denn der Rest der goldenen Stunde geht bis zur Entdeckung des Notfalls und dem Notruf, der Alarmierung des Rettungsdienstes durch die Leitstelle, der Anfahrt zum Patienten, der Fahrt vom Notfallort in ein Krankenhaus, der Übergabe des Patienten im Krankenhaus ,,verloren".

Auch in Österreich ist die präklinische Versorgungszeit (Zeitpunkt der Alarmierung bis zur Übergabe im Krankenhaus) mit durchschnittlich rund 60 Minuten viel zu lang. Medizinische Wissenschaft ist ständig im Fluss, das langjährig praktizierte Konzept ,,Stay and Play" ist bisweilen für die lange Zeit am Notfallort verantwortlich und nicht mehr zeitgemäß. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse in den letzten Jahren, dürfen bei einem Notfallpatienten nur noch zwingend erforderliche und lebensrettende Maßnahmen am Notfallort durchgeführt werden, die Zeit an der Einsatzstelle muss in gebotenem Maße kurz gehalten werden. Das neue Konzept heißt ,,load go und treat", es werden nur noch potenziell lebensrettende Maßnahmen am Notfallort durchgeführt und umgehend ein Transport in ein geeignetes Krankenhaus eingeleitet. Alle anderen Maßnahmen werden auf dem Weg ins Krankenhaus durchgeführt. Zeitersparnis und Effizienz am Notfallort sind die Schlüsselworte in der präklinischen Versorgung.

Im Gegensatz zur Wiederbelebung, wo es durch große Organisationen wie z. B. dem ERC (European Resuscitation Council) und der AHA (American Heart Association) entsprechende Leitlinien und Ausbildungsprogramme für Personen (Sanitäter, Ärzte und Pflegepersonal) welche auch Präklinisch tätig sind gibt, gab es in Österreich für die präklinische Behandlung Schwerstverletzter bis vor kurzem keine spezielle Ausbildung.

Der Samariterbund hat, wie schon sehr oft, über den Tellerrand geblickt und nach Prüfung verschiedener Ausbildungsprogramme für präklinische Traumatologie, ITLS (International Trauma Life Support) als international anerkanntes und standardisiertes Ausbildungsprogramm im Rahmen der Traumaversorgung (Behandlung verletzter Personen) für den Rettungsdienst, fix in sein Bildungsprogramm aufgenommen und schließt damit einen großen Mangel im österreichischen Bildungssystem für präklinische Rettungs- und Notfallmedizin.

Ein ITLS - Kurs dauert 18 Unterrichtseinheiten und ist eine anstrengende, praxisbetonte Fortbildung auf hohem Niveau, bei dem eine klar strukturierte Vorgangsweise die auch unter Zeitdruck funktioniert vermittelt wird.

Der ITLS - Kurs richtet sich vor allem an präklinisch tätige Personen die an der Versorgung verletzter Personen beteiligt sind, insbesondere an Rettungs- und Notfallsanitäter sowie an Notärzte.

John E. Campbell hat diesen Kurs schon 1982 mit dem Ziel entwickelt, weltweit die Ausbildung in der Behandlung Verletzter zu forcieren und ITLS - Kurse immer auf dem Stand der medizinischen Wissenschaft zu halten. Der ITLS - Kurs in der ASBÖ - Akademie zeichnet sich besonders durch sein straffes Kursprogramm, den Einsatz eines kompetenten und engagierten Instruktorenteams mit einem Trainer- Teilnehmerverhältnis von max. 1:4 sowie durch viele Übungsmöglichkeiten mit erstklassigem Trainingsmaterial aus. Die Philosophie von ITLS kombiniert das schnelle erkennen Schwerverletzter mit einer zügigen Behandlung lebensbedrohlicher Verletzungen und einer frühzeitigen Transporteinleitung. Die ITLS - Ausbildung ist ein realistischer und praktischer Ansatz von dem bewiesen ist, dass er auch funktioniert.

PS: Ich hatte die Ehre vor wenigen Tagen als Teilnehmer an einem der oben genagten ITLS Advanced Kurse mit zu machen und mich von der Qualität der Wissensvermittlung zu überzeugen.

Mein Resümee dazu in wenigen Worten lautet wie folg.
Festigung des bereits vorhandenen Wissens und Erweiterung des Selben auf aktuellstem Internationalem Standard. Sowie Perfektionierung der Notfallmedizinischen Handgriffe zur schonenden und raschen Rettung von polytraumatisierten Notfallpatienten nach dem Prinzip ,,load go und treat", wir geben alles für die ,,platine 10 Minuten".

Es waren schweißtreibende aber äußerst motivierende 2Tage die ich jedem engagierten Notfallsanitäter oder Notarzt nur empfehlen kann. Ein Danke schön an das Ausbildung Team der ASBÖ Akademie.

Mfg. Helmut Stamberg
Notfallsanitäter, Feuerwehrmann, Berichterstatter



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Quelle und Bilder: Stamberg News & Pictures


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