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 NÖ: FF Neulengbach-Stadt: Berraucht und vernebelt

Einsätze Allgemeinurz nach 22:00 Uhr wurde die Feuerwehr Neulengbach-Stadt am 20.01.2013 zu einer Fahrzeugbergung auf die A 21 in Fahrtrichtung Wien alarmiert. Nachdem an allen schweren Fahrzeugen Schneeketten montiert waren, alle Hauptstraßen sich aber salznass präsentierten, wurde das Versorgungsfahrzeug (VF) losgeschickt, um die Lage zu sondieren und nur die tatsächlich benötigten Fahrzeuge ihrer Ketten berauben zu müssen.


Angesichts der für den nächsten Tag vorhergesagten neuerlichen Schneefälle eine kräftesparende Vorsichtsmaßnahmen, denn die Ketten müssen spätestens bei Einsetzen der Schneefälle in schweißtreibender Arbeit wieder aufgelegt werden - an manchen Fahrzeugen, beispielsweise dem schweren Rüstfahrzeug, sogar unmittelbar nach dem Einsatz, denn man kann ja nicht wissen, ob man das Fahrzeug nicht plötzlich dringend auf einer schneebedeckten Nebenstraße brauchen wird. Nicht auszudenken, die Feuerwehr käme erst eine halbe Stunde verspätet zu einer Menschenrettung mit der Entschuldigung „Wir mussten erst Schneeketten auflegen“....

Am Unfallort angekommen, stellte die Besatzung des VF fest, dass ein Pkw im dichten Nebel auf einen Lkw aufgefahren und auf dem mittleren der drei Fahrstreifen zu stehen gekommen war. Der Lkw stand, gleichfalls beschädigt, etwa 100 m nach der Unfallstelle am rechten Straßenrand. Polizei und ASFINAG waren bereits vor Ort, die Unfallstelle großzügig abgesichert.

Sofort wurde über Funk das Wechselladefahrzeug mit Kran (WLF) nachgefordert. Dieses wurde flugs von seinen Schneeketten befreit und setzte sich alsbald in Marsch. Um die Wartezeit zu überbrücken, wurde der verunfallte Pkw auf den Pannenstreifen geschoben und über Ersuchen der Polizei der herabhängende Unterfahrschutz des Lkw-Anhängers mittels eines Zurrgurtes hochgebunden. Dann klemmten die Feuerwehrleute noch die Batterie des Unfall-Pkw ab, um einen neuerlichen Brand durch Kurzschluss zu verhindern, denn laut Aussage des glücklicherweise unverletzten Lenkers hatte sein Vehikel nach dem Unfall zu brennen begonnen. Er hatte den Brand mit Schnee gelöscht, was anhand der Brandspuren und halb geschmolzenen Schneebälle im Motorraum zweifelsfrei nachvollziehbar war.

Nach Eintreffen des WLF wurde der Pkw verladen und auf einen Parkplatz des Arbeitgebers des Lenkers nach Altlengbach transportiert. Das VF begleitete den beschädigten Lkw bis zur Straßenmeisterei nach Alland, wo der Lenker den ramponierten Anhänger abstellte und die Kameraden auch ihren Zurrgurt wieder in Empfang nehmen konnten. Danach wurde noch der Pkw-Lenker nach Altlengbach gebracht und wieder in das Feuerwehrhaus eingerückt.

Glaubt man den Aussagen des Pkw-Lenkers, so war ein Schaden am Lkw möglicherweise mitursächlich für den Unfall. Aufgrund eines Turboschadens produzierte dieser nämlich beim Bergauffahren enorme Mengen kohlschwarzen Rauchs, in dem der Lkw-Zug zeitweise völlig verschwand. Das machte auch dem Lenker des zur Sicherung des nach dem Unfall links hinten unbeleuchteten Lkw nachfahrenden VF der Feuerwehr das Leben schwer, denn zeitweilig musste er völlig blind durch die wallenden schwarzen Schwaden fahren. Darauf angesprochen, gab der Lkw-Lenker freilich an, der Schaden sei erst beim Anfahren in der Steigung nach dem Unfall aufgetreten....

Eingesetzte Kräfte:

FF Neulengbach-Stadt mit 2 Fahrzeugen und 11 Mitgliedern
Autobahnpolizei Alland
ASFINAG

Quelle und Bilder: FF Nreulengbach


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