 NÖ: Weltrotkreuztag: Rotes Kreuz feiert in Stift Göttweig. Erste Hilfe als Kernthema der Rotkreuztage
 Anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai feierte die Rotkreuz-Familie am Freitag, den 3. Mai 2013, auf Stift Göttweig bei Krems. Das Rote Kreuz lud aus diesem Anlass Gäste aus Politik und Wirtschaft unter dem Motto „Ich bin die erste Wahl – ich bin die Erste Hilfe“ zur offiziellen Feier des Geburtstages von Gründer Henry Dunant. Maßgeblich unterstützt werden die Rotkreuztage13 wieder durch die HYPO NOE Gruppe.
Die „Erste Hilfe“ steht 2013 im Mittelpunkt der Rotkreuztage. Denn Erste Hilfe kann jeder leisten – denn Erste Hilfe ist nicht schwer. Und dennoch – so eine aktuelle Studie – wissen nur 16 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, was zu tun ist, wenn es zum Ernstfall kommt. Eine Zahl, die das Rote Kreuz Niederösterreich zum Anlass nimmt, sich verstärkt für das Thema Erste Hilfe einzusetzen.
Der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, dessen Geburtstag das Rote Kreuz Niederösterreich mit den Rotkreuztagen feiert, hat selbst dazu einen grundlegenden Beitrag geleistet. Denn er war es, der 1859 nach der Schlacht von Solferino Erste Hilfe geleistet hat. Er war es, der – unabhängig von Rang und Nation – die Verwundeten versorgt hat. Und er war es auch, der diese Idee der Hilfeleistung – über Grenzen und Vorurteile hinweg – weitergetragen hat. „Henry Dunant hat den Grundstein gelegt. Die Basis für das, wofür das Rote Kreuz heute steht: den Menschen in Not zu helfen. Da zu sein für jene, die dringend Hilfe brauchen“, erklärt ÖkR Willi Sauer, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich. „Man muss aber nicht ausgebildeter Sanitäter sein, um helfen zu können. Die Hilfeleistung beginnt schon viel früher. Nämlich dort, wo ich selbst gebraucht werde. Dort, wo ich hingehe und helfe, statt wegzusehen. Das kann bei einem Unfall mit dem Fahrrad genauso wichtig sein wie dem Nachbarn zu helfen, der sich in einer Notsituation befindet, weil er den Job verloren hat und drei Kinder versorgen muss.“ Erste Hilfe ist nicht schwer – nur Nichtstun ist falsch.
In diesem Jahr wird das Rote Kreuz Niederösterreich im Rahmen der Rotkreuztage wieder maßgeblich von der HYPO NOE Gruppe unterstützt. „Als Regionalbank ist es der HYPO Niederösterreich ein besonderes Anliegen, die herausragenden Leistungen und das Engagement – den enormen Einsatz jedes Mitgliedes des Roten Kreuzes NÖ – mit unserer Partnerschaft zu unterstützen und zu würdigen. Daher freue ich mich über das erste von hoffentlich zahlreichen Jubiläen dieser Kooperation", resümiert Mag. Nikolai de Arnoldi, Finanz- und Risikovorstand HYPO NOE Gruppe, zum ersten Partnerschaftsjahr mit dem Roten Kreuz NÖ. „Das diesjährige Motto ‚Ich bin die erste Wahl – ich bin die Erste Hilfe‘ hat mich allerdings auch ganz persönlich angesprochen. Denn Erste Hilfe ist etwas, was jeder umsetzen kann. Im Alltag denkt man doch mitunter viel zu wenig darüber nach - was wäre wenn? Hier einen Anstoß zu geben und sich selbst auch wieder einmal daran zu erinnern, wie richtige Erste Hilfe geleistet wird – das halte ich für eine sehr wichtige Aufgabe und dies ist auch der HYPO Niederösterreich ein großes Anliegen“, so Mag. de Arnoldi zum Motto der diesjährigen Rotkreuztage.
Rotkreuztage 2013: Ich bin die erste Wahl – ich bin die Erste Hilfe
Anlässlich des Geburtstages von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes, am 8. Mai veranstaltet das Rote Kreuz Niederösterreich alljährlich im Mai die Rotkreuztage in ganz Niederösterreich. Mit einer Vielzahl unterschiedlichster Veranstaltungen gedenkt so die Gemeinschaft des Roten Kreuzes Niederösterreich einerseits ihres Gründers und lädt andererseits die Bevölkerung ein mitzumachen und das Rote Kreuz und seine umfangreiche Leistungspalette besser kennenzulernen. Mit dem Motto ‚Ich bin die erste Wahl – ich bin die Erste Hilfe‘ widmet das Rote Kreuz seine Veranstaltungsreihe heuer ganz speziell dem Thema Erste Hilfe und der Wichtigkeit, dass jeder Einzelne gefragt ist.
Helfen statt wegsehen, das muss zur gängigen gesellschaftlichen Praxis werden. Getreu dem Slogan des Roten Kreuzes „Aus Liebe zum Menschen“ sehen es die MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes Niederösterreich als ihren Auftrag, aufzuklären und nicht nur als HelferInnen, sondern auch als VermittlerInnen einzutreten. Ziel ist es, das Vertrauen möglichst vieler potentieller ErsthelferInnen in ihre eigenen helfenden Fähigkeiten zu stärken und zu aktivieren. Denn wenn es darum geht, einzugreifen und Hilfe zu leisten, ist jede und jeder Einzelne – egal ob Laie oder nicht – die erste Wahl.
Gestartet wurde die Veranstaltungsreihe am 3. Mai 2013 mit dem Festakt auf Stift Göttweig, bei dem das Rote Kreuz Niederösterreich den Geburtstag Henry Dunants feiert. Von 3. bis 26. Mai finden in Niederösterreich zahlreiche weitere Veranstaltungen im Rahmen der Rotkreuztage statt. Vom Tag der offenen Tür über Kabarett bis hin zur Leistungsschau gibt ein umfangreiches Programm Einblick in die Vielfalt des Roten Kreuzes Niederösterreich. Abschließend findet am 26. Mai die Landeswallfahrt statt. Nähere Details zu den Veranstaltungen stehen unter www.rotkreuztage.at zur Verfügung.
150 Jahre Internationales Komitee vom Roten Kreuz
Gleichzeitig feiert die Rotkreuz-Gemeinschaft heuer aber auch 150 Jahre Internationales Komitee vom Roten Kreuz. Am 17. Februar 1863 wurde das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (kurz: IKRK) durch Gustave Moynier, Louis Appia, Guillaume-Henri Dufour, Henry Dunant und Théodore Maunoir offiziell gegründet. Aus dem Klub der Humanisten ist ein weltweiter humanitärer Akteur mit einzigartigen Befugnissen geworden. Anlässlich dieses Jubiläums hat die Österreichische Post für das Österreichische Rote Kreuz eine Sonderpostmarke aufgelegt, die im Rahmen des Festaktes auf Stift Göttweig erstmals präsentiert wurde.
Ein rotes Kreuz auf weißem Grund, eingekreist von dem Schriftzug „Comité International Génève“ ist mehr als ein Zeichen: Wo immer man dem Emblem begegnet – sei es auf einem staubigen Jeep in Georgien, Ruanda oder Kenia oder als Badge an einem Hemd oder Jacket befestigt, kann man sicher sein, dass auch im schlimmsten Grauen jemand für Menschlichkeit sorgt. Seit 150 Jahren kennzeichnet das Rote Kreuz in dieser Form die Mitarbeiter und Einrichtungen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).
In über 90 Ländern besuchen IKRK-Mitarbeiter Kriegsgefangene, bringen getrennte Familien zusammen, bauen Wasserleitungen, verteilen Saatgut, impfen Kinder, vergeben Mikrokredite, sichern die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, betreiben Spitäler und Gesundheitsposten oder verhandeln international bindende Abkommen.
150 Jahre nach der Gründung ist die ursprüngliche Idee, verwundeten Soldaten neutrale Sanitäter an die Seite zu schicken, zu der weltweit größten humanitären Bewegung herangewachsen. Neben dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz sorgen in 188 Ländern der Welt nationale Rotkreuz-und Rothalbmondgesellschaften für die Linderung von Leid. Die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist ihre zentrale Schaltstelle für die Koordination internationaler Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Die Vision von Henry Dunant – die Rotkreuz-Idee – hat nicht nur überlebt sondern ist über all die Jahre gewachsen. Aus einer kleinen Organisation mit ausschließlich Schweizer Mitarbeitern ist ein weltweiter Akteur geworden, dessen 13.000 Mitarbeiter aus 100 Nationen in über 90 Ländern helfen.
Quelle: Sonja Kellner
Bilder: RK NÖ / U. Moshammer
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